Eigentlich gute Voraussetzungen, um ordentlich Gewinn einzufahren. Diese Bewegungen aber erfolgten in Form völlig unvorhersehbarer “Kurszuckungen”. Teilweise bewegte sich der Kurs über Nacht um bis zu 70 Ticks um danach sich im Rahmen des Daytradings wieder gar nicht mehr zu bewegen – der Trader hätte in dieser Zeit auch auf den Goldfisch im Aquarium starren können. Das Trading im T-Bond wurde zur reinen Lotterie.

Hinzu kam: Die CME hat bekanntlich die E-CBoT gekauft, die Umstellung wurde
erst in der letzten Januarwoche 2008 vollzogen; die Bonds werden jetzt nicht mehr am
Board of Trade gehandelt, sondern an der Mercantile Exchange. Diese Aussicht hatte die Händler im Jahr 2007 auch nicht gerade verzückt, zogen sich allein schon deshalb etwas zurück.
Aus all diesen Gründen hatten viele Trader keine Lust, bei der Lotterie im T-Bond mitzuspielen und verlegten sich auf berechenbarere Märkte (andere legen die Hände in den Schoß und starren monatelang untätig auf den PC-Bildschirm).
Über den im letzten Quartal 2007 gehandelten Volumina im Bond deckt man besser den Mantel des Schweigens, hier wurden die Preise “geschoben” über kaum noch nennenswerte Umsätze und gerade dies wirkt bekanntlich stark aufs Momentum.

Wo es fundamental hinlaufen müßte, wissen wir alle. Aber auch die “Herstatt-Bank” hatte einst Recht mit ihrer Prognose – diese bewahrheitete sich leider erst, als die Bank wegen der “Verspätung” schon pleite war.

Diversifizierung ist notwendig, man darf sich nicht einseitig in speziellen Märkten verharrend versteifen – Kunden mit eigenen Segregated Accounts im T-Bond haben 2007 in der Regel richtig Verlust gemacht.