Wer glaubt, das alles machen nur die USA, assistiert von England, Australien, Neuseeland und Kanada, der irrt sich. Beim EU-Gipfel in Brüssel Ende Oktober 2013 fragte Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker: „Seid Ihr sicher, daß unsere eigenen Geheimdienste niemals Verstöße begangen haben?" Und Kanzlerin Merkel schien nach Einschätzung von Teilnehmern weit interessierter am "Five Eyes"-Abkommen, in dem die USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada organisiert sind. Dieses exklusive Abkommen, 1946 zwischen London und Washington begonnen, sieht vor, daß Verbündete erster Klasse einander nicht ausspionieren, sondern Informationen und Ressourcen teilen. Merkel sagte: "Anders als David (Anm. Cameron) sind wir ja leider nicht Teil dieser Gruppe." Aber das wird sich wohl ändern:
„Privatsphäre Ahoi!“.
Wer bei der Kommunikation mit der Internetkanzlei nicht auf das Angebot eingeht, verschlüsselt mit uns zu kommunizieren, möge sich später nicht beschweren darüber, wer alles Kenntnis von der Korrespondenz erhalten hat.
Eine Kette ist so stark, wie ihr schwächstes Glied. Bei uns kommt niemand an Kundendaten – aber wir sind nur das eine Glied.
Handeln und verschlüsseln, nicht jammern!
*Dr. Christoph Erdmann, Mitgründer und Geschäftsführer der Düsseldorfer IT-Sicherheitsfirma Secusmart. Die Firma Secusmart liefert auch verschlüsselungsfähige Handys an das Bundeskanzleramt.