Es deutet manches darauf hin, dass das althergebrachte Finanzsystem angesichts der existenzbedrohenden Herausforderung durch den Bitcoin einen “Söldner” in den Kampf gegen die ungeliebte Kryptowährung schickt. Dieser Söldner hat durchaus Kampferfahrung. Er ist ausserdem waffentechnisch gut ausgestattet.
Wir sprechen von Ripple
Ripple existiert bereits seit 2013 und gehört somit zu den ältesten Kryptowährungen überhaupt.
Die waffentechnischen Vorteile des Ripple-Tokens XRP gegenüber Bitcoin sind klar:
- Niedrige Transaktionsgebühren von nur ca. 1 Cent.
- Bei Bitcoin sind es derzeit rund 20 Euro.
- Ripple-Überweisungen kommen faktisch in Echtzeit beim Empfänger an.
- Bei Bitcoin kann dies mehrere Stunden dauern.
Wegen der schnellen und preiswerten Transaktionen gibt es bei
- Ripple schon seit Monaten über eine Million Transaktionen täglich, so viele wie bei keiner anderen Kryptowährung.
- Auch Ethereum erreicht inzwischen mehr als eine Million Transaktionen täglich.
- Bitcoin hingegen kommt auf nur rund 400.000.
Bei Ripple gibt es kein Mining. Alle 100 Milliarden Ripple-Token, abgekürzt XRP, haben von Anfang an existiert. Während Mining ein Bestandteil des Schutzes der Unabhängigkeit des Bitcoin darstellt, fällt diese Schuzfunktion bei Ripple weg. Ripple soll gar nicht unabhängig sein wie der Bitcoin oder Bitcoin Cash. Das bitte im Hinterkopf speichern!
Über viele Jahre war Bitcoin die einzige von der Plattform Coinbase angebotene Kryptowährung gewesen. Doch nachdem die Transaktionsgebühren für Bitcoin massiv angestiegen waren und Bitcoin seitdem nicht mehr so gut als Kryptowährung verwendbar ist, ergänzte das Unternehmen sein Angebot um Ethereum und Litecoin. Im Dezember nahm Coinbase als vierte Kryptowährung auch Bitcoin Cash in seine Plattform auf. In der Folge stieg der Preis von Bitcoin Cash – derzeit die viertgrößte Kryptowährung – innerhalb von Stunden um mehr als 50% im Kurs. Denn wie zuvor für Ethereum und Litecoin bedeutete dieser Schritt auch für Bitcoin Cash Millionen neuer potentielle Käufer.
Ripple war zuletzt im Preis innerhalb einer Woche extrem stark angestiegen. Es gab nämlich Gerüchte, dass Coinbase Ripple in seine Plattform aufnähme. Für diese Gerüchte sprach, dass Ripple zuletzt immerhin die Nummer zwei der Kryptowährungen geworden war, nämlich hinter Bitcoin und vor Ethereum und Bitcoin Cash. Coinbase hat aber dementiert, der Preis von Ripple ging wieder zurück. Oft sind Dementis nur vorgeschoben. Wie sagt man so schön:
“Das Dementi bestätigt die Richtigkeit des Gerüchtes.”
Wer steckt nun hinter dem Söldner Ripple?
Google gehört zu den grössten Unterstützern von Ripple. Google hat sich erfolgreich positioniert und arbeitet üblicherweise eng mit der
- US-Regierung,
- der Rüstungsindustrie,
- den Geheimdiensten
zusammen.
Nur knapp 39 Milliarden Ripple befinden sich laut coinmarketcap.com derzeit überhaupt im Umlauf.
Ripple hat derzeit eine Marktkapitalisierung von 120 Milliarden Dollar. Das ist knapp halb so viel wie Bitcoin. Allein wegen ihrer Ripple-Guthaben gehören der frühere und der aktuelle CEO von Ripple,
- Chris Larsen
und
- Brad Garlinghouse,
laut Forbes aktuell zu den reichsten Männern der Welt.
Sie haben demnach mehr Vermögen als etwa Facebook-Chef Mark Zuckerberg.
Weiter hat noch Ripple-Mitgründer Jed McCaleb erhebliches Ripple Vermögen.
Wie gerade schon angedeutet, befinden sich nur knapp 39 Milliarden Ripple laut coinmarketcap.com derzeit überhaupt im Umlauf.
Wenn man alle existierenden XRP zugrunde legt, hat Ripple heute eine größere Marktkapitalisierung als Bitcoin.
Zu den Investoren des Unternehmens Ripple gehören neben Google auch die Banken
- Standard Chartered
&
- Santander.
Am 4. Januar 2018 teilte Ripple im Stil von Donald Trump auf Twitter mit, dass noch 2018
drei der fünf führenden globalen Geldtransferunternehmen den Ripple-Token XRP implementieren
werden.
Kurz zuvor hatte bereits CEO Brad Garlinghouse getwittert:
„In den letzten Monaten habe ich mit ECHTEN Banken und Zahlungsdienstleistern gesprochen. Sie planen in der Tat, unser xRapid ernsthaft zu nutzen (unser XRP-Liquiditätsprodukt).“
Die Pilotprojekte seien alle perfekt abgelaufen.
Die
Söldner Truppe Ripple
greift also nun Bitcoin und Bitcoin Cash an. Bitcoin erscheint wie ein Dinosaurier, der zu schnell zu gross geworden ist, und dessen Muskulatur seinem Gewicht kaum noch gewachsen ist (Überweisungskosten / Trägheit beim Transfer). Da wirkt Bitcoin Cash im Vergleich schon eher wie ein durchtrainierter spartanischer Krieger.
Diese Zeilen bedeuten nicht, dass wir keine Zukunft beim Bitcoin sähen. Er muss nur schnell aufrüsten, d.h. wieder billiger und schneller werden. Schafft er das?
Und wo konkret wird China stehen bei diesem Machtkampf? Hat China ein Interesse am Erfolg des herrschenden Finanzsystems, das es selbst schliesslich ablösen will?
Auch wenn man den Söldner Ripple und das hinter ihm stehende Finanzsystem verabscheut:
Der Anleger ist kein Krieger, er will Geld verdienen.
Wir empfehlen die Lektüre von Berthold Brechts “Mutter Courage”:
Anna Fierling alias “Mutter Courage” ist eine Händlerin hinter den Truppen. Sie zieht mit wechselnden, also sich gegenseitig bekämpfenden Heerestruppen, von Schlachtfeld zu Schlachtfeld. Sie hält sich aus den Kämpfen selbst natürlich raus. Sie will Geld verdienen, nicht bluten. Der Krieg dient Mutter Courage als Einkommensquelle.
Egal wer auf dem ersichtlich vor uns liegendem Kriegsschauplatz den Sieg davontragen wird, wir können das Kampfgeschehen mit unseren beschränkten Möglichkeiten nicht wirklich beeinflussen.
Aber wir können versuchen, aus dem Kampf – begleitet von wechselnden Kursen der Kämpfenden – Profit davonzutragen.
Bilden Sie mit uns zusammen die
“Brigade Mutter Courage”.