Pandemie der Ungeimpften?

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Zunächst ein kurzer Blick nach England:

Insgesamt wurden etwa 14% der Briten seit Beginn der Pandemie infiziert und genießen damit

einen natürlichen Schutz.

In Deutschland sind es nur 6%.

Die höhere Durchseuchung hat den Vorteil,

„dass so die Immunität der Bevölkerung im Vergleich zu Ländern wie Deutschland und Frankreich erhöht wurde“,

berichtet der Epidemiologen Neil Ferguson, dem auf der Insel eine ähnliche Rolle zukommt wie Christian Drosten in Deutschland.

Vor allem an Schulen macht sich dieser Effekt bemerkbar. Nachdem sie monatelang Haupttreiber der Infektionen gewesen waren, sinken die Ansteckungsraten dort wieder. Das Virus habe

„mittlerweile Mühe, noch Kinder zu finden, die es infizieren kann“,

sagte der Wissenschaftsredakteur der Zeitung The Guardian, Ian Sample.

Corona ist nur noch die drittwichtigste Todesursache in England – nach Demenz und Herzerkrankungen.

Vor einiger Zeit noch hätten wir uns kaum vorstellen können, Sarah Wagenknecht zustimmend zu zitieren:

Schuldig ist, wer sich nicht impfen lässt. Er ist schuld an der vierten Corona-Welle, schuld daran, dass alle anderen immer noch nicht normal leben können, schuld an der Überlastung der Pflegekräfte und womöglich sogar daran, dass Menschen mit Herzinfarkt oder Krebs bald in den Krankenhäusern nicht mehr ordentlich versorgt werden können. Und wer solche Schuld auf sich lädt, den muss man ächten, beschimpfen, bestrafen, aus dem öffentlichen Leben verbannen, um ihm sein Dasein so unerträglich wie möglich zu machen. Denn man muss sich ja wehren gegen diese ‚Tyrannei der Ungeimpften‘ (Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery).“

Schon im Oktober betrafen 41% aller Corona-Erkrankungen Geimpfte, also fast die Hälfte. 36% der Corona-Patienten in den Krankenhäusern und 28% der Intensivpatienten waren vollständig geimpft. Das Verhältnis verschiebt sich weiter zu Lasten der Geimpften. Das RKI veröffentlich zu den Impfdurchbrüchen leider nie aktuellen Zahlen, sondern immer nur den Durchschnittswert der letzten vier Wochen.

Und wie soll eine höhere Impfquote unter Jugendlichen oder gesunden Mittvierzigern die Verbreitung des Virus hemmen?

Eine Herdenimmunität kann es mit den verfügbaren Impfstoffen nicht geben, deren Wirksamkeit nur getestet worden war hinsichtlich des Erstlings, des Wuhan-Virus, den es gar nicht mehr gibt. Auch Geimpfte können sich folgerichtig infizieren und das Virus weitergeben. Schon vier bis fünf Monate nach der Impfung unterscheiden sich Geimpfte kaum noch von Ungeimpften.

Anders als in Deutschland werden in Grossbritannien auch die

symptomlosen Infektionen von Geimpften

erfasst.

Man fand heraus, dass es

  • sehr viel mehr infizierte Geimpfte
  • als Ungeimpfte

 

gibt. In den Altersjahrgängen 40 bis 79 sind das sogar

doppelt so viele.

Das Infektionsgeschehen spielt sich mittlerweile zu großen Teilen unter Geimpften ab und nicht unter den Ungeimpften.

Das dürfte in Deutschland ähnlich sein.

Im Endeffekt bedeutet 2G nur mehr Unfreiheit, ohne mehr Sicherheit zu bieten“,

sagt der ehemalige Chefvirologe der Charité, Detlev Krüger.

Nicht die Ungeimpften sind das Problem.

Man hat die Wirksamkeit der weitgehend unerprobt auf den Markt geworfenen Impfangebote in ihrer Wirksamkeit űberschätzt. Die Schutzwirkung der Impfung lässt von Monat zu Monat rasant nach. Damit erkranken auch wieder mehr ältere Geimpfte schwer. Zum anderen hat sich der Pflegenotstand weiter verschärft. Es gibt in Deutschland heute noch weniger Krankenhäuser, noch weniger Vollzeit-Pflegekräfte und tausende Intensivbetten weniger als vor einem Jahr.

Nach einer Untersuchung von Verdi waren schon vor Corona 300.000 Pflegekräfte wegen mieser Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung aus ihrem Beruf geflohen. Inzwischen liegt die Zahl weit höher.

Den Ungeimpften die Verantwortung für ausgebrannte Pfleger und überlastete Intensivstationen zuschieben, ist an Heuchelei nicht zu überbieten“,

meint Sarah Wagenknecht zu Recht.

Wie nicht anders zu erwarten, schnellt nun in der beginnenden Grippesaison die Zahl der Covid-Ansteckungen nach oben.

Der zentrale Unterschied zum Jahr 2020 wird ignoriert.

  • Im letzten Winter lag die Zahl der täglichen Todesfälle in Deutschland bei 900,
  • gegenwärtig sind es 144 mit nur moderat steigender Tendenz.

 

Atemwegserkrankungen erreichen in der kalten Jahreszeit immer hohe Fallzahlen. Da stellt Covid keine Ausnahme dar. Lungenentzündungen und Grippe können gravierende Spätfolgen verursachen, auch darin unterscheiden sie sich nicht von Corona. Entscheidend ist, wie viele Menschen an einer Atemwegserkrankung sterben.

Problematisch ist gegenwärtig, dass Menschen allein deshalb sterben müssen, weil ein überlastetes Gesundheitssystem sie nicht ausreichend versorgen kann. Es kommt gegenwärtig zu vermeidbaren Todesfällen. Das allein ist der Skandal, nicht die Zahl von Ungeimpften.

In Deutschland gibt es 3800 betriebsbereite Intensivbetten weniger als vor einem Jahr, andere Berechnungen kommen auf 5000. Die Betten sind also vorhanden, es fehlt jedoch ausgebildetes Personal. Pflegekräfte haben gekündigt oder sind krank.

Dem deutschen Gesundheitswesen ist es folgerichtig nicht gelungen, sich im Lauf von zwei Jahren an die Pandemie anzupassen und die Bettenkapazität zu steigern. Im Gegenteil, man ist in dieser Hinsicht jetzt sogar schlechter gerüstet als zu Beginn der Pandemie.

Die Öffentlichkeit nimmt die Bankrotterklärung schulterzuckend zur Kenntnis. Die Bürger sind offensichtlich geduldige Schafe, die sich gehorsam durch die Pandemie führen lassen.

Und nun die Booster Impfung?

Millionen haben bereits eine Booster-Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bekommen, dank einer nur

bedingten Marketingzulassung

durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA.

Die Studie, die dafür von Pfizer und nur in den USA durchgeführt wurde, war mit

lächerlichen 306 Teilnehmern

winzig.

Dass sich daraus wenig über die Sicherheit der dritten Dosis ableiten lässt, schreibt sogar die EMA selbst.

  • Die Vertrauenwürdigkeit einer Booster-Impfung mag jeder für sich selbst entscheiden.
  • Zum dritten Mal als Laborratte fungieren?

 

Deutsches Staatsversagen

Im Vergleich zu den Milliardenbeträgen, die Deutschland für die Bekämpfung der wirtschaftlichen Covid-Folgen aufwendet, wären einige Millionen für Lohnerhöhungen, Halteprämien und Qualifizierung des entmutigten Pflegepersonals die sinnvollere Ausgabe von Geldern gewesen.

Gut die Hälfte der ausgeschiedenen Pflegekräfte kann sich nämlich gut vorstellen, unter verbesserten Rahmenbedingungen zurückzukehren. Mit einer Einstiegsprämie von Euro 20.000 und einem besseren Gehalt für alle hätte sich hier manches verändern lassen.

Die Gesundheitspolitiker sind krank, die brauchen eine Booster-Impfung.

Es ist halt leichter, über eine mangelhafte Impfquote zu klagen. Es ist auch viel leichter, nach neuen Einschränkungen zu rufen: nach der 2-G-Regel, bald wieder nach einem Lockdown.

Weil der Staat versagt, versteckt er sich hinter Verboten.

Die Mehrzahl der Ungeimpften treibt angesichts der völlig neuartigen genbasierten Impfstoffe die Sorge um, die das RKI selbst und höchstpersönlich in seinem

Impfbuch für alle“

beschreibt:

Natürlich kann man bei einer Impfung, die erst seit ein paar Monaten verabreicht wird, noch nicht wissen, ob und welche Spätfolgen nach ein paar Jahren auftauchen“.

Der Bűrger muss wissen, ob er sich herabwűrdigen lässt auf die Ebene einer Versuchsratte.

Die aktuelle Auswanderungswelle aus Deutschland ist eine mögliche Antwort.

Wir betrachten den Wahnsinn auch lieber aus grosser Entfernung und sind froh

nicht mittendrin“

zu sein.

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