In Asien formiert sich offenbar eine überraschende neue Achse:
China, Japan und Südkorea wollen ihren Streitigkeiten beilegen und eine neue Wirtschaftsachse bilden.
In Washington kommt schon wieder Panik auf. Man befürchtet, daß die Asiaten künftig ihre Probleme allein lösen und sich nicht länger von den USA fremdbestimmen lassen wollen. Und das geschieht trotz Konflikten um Inseln und weit zurückreichenden historischen Ereignissen, die das Verhältnis der Länder untereinander belasten, und den USA die Möglichkeit eröffnet hatte, die Konflikte für eigene Interessen auszunutzen.
China, Japan und Südkorea haben einen wichtigen Schritt zur Wiederherstellung der trilateralen Zusammenarbeit gemacht. Zum ersten Mal seit drei Jahren trafen sich die Außenminister der drei Länder. Sie vereinbarten am 21. März 2015 in Seoul, auf ein Gipfeltreffen ihrer Staats- und Regierungschefs hinzuarbeiten und sich Problemen mit der Geschichtsauffassung stellen zu wollen. Zudem wollen sie sich weiter für ein Freihandelsabkommen und neue Mehrparteiengespräche über Nordkoreas umstrittenes Atomprogramm einsetzen.
Dieser Schritt kommt nur wenige Tage, nachdem die USA eine empfindliche Niederlage im Ringen um die geopolitische Vorherrschaft einstecken mußten:
Zahlreiche europäische Verbündete hatten sich gegen den ausdrücklichen Willen der Amerikaner gestellt und ihre Mitwirkung an einer von China geführten Investitionsbank (AIIB) bekanntgeben. Auch Australien und Südkorea schließen sich an. Außerdem ist es gut denkbar, daß in näherer Zukunft selbst Japan eine Kehrtwende vollzieht.
In den USA macht sich Unbehagen breit, weil die neue Bank eine Konkurrenz zu den von den USA dominierten Institutionen IWF und Weltbank werden könnte.
Südkoreas Außenminister Yun Byung Se und seine Amtskollegen aus China und Japan, Wang Yi und Fumio Kishida, äußerten die Hoffnung, daß „der trilaterale Kooperationsmechanismus“ wieder in Gang gesetzt wird. Dieser könne zu einem Rahmen für die Stabilität in der Region werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Auch würden die Minister ihre Bemühungen um ein Dreier-Gipfeltreffen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt fortsetzen.
An allen Ecken und Enden der Welt wird die Ordnung, die die USA der Welt als Sieger nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgezwungen haben, nun in Frage gestellt. Es entsteht unter der Führung von China und den weiteren BRICS Staaten eine multipolare Weltordnung notfalls gegen die Interessen der USA.
Jedenfalls erfolgt die Neuordnung der Welt ersichtlich immer gegen den Willen der USA und immer mehr ohne Berücksichtigung dessen, was die USA wollen.
Das sieht derzeit alles aus wie eine Matchstrafe im Eishockey, was mit den USA geschieht. Die einstige Supermacht wird vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
Aber es gibt viele Gründe, die die USA für die Strafbank qualifizieren.