Auf den neuen Kurs der Fed deuten Aussagen von US-Notenbankern hin. Die Chefin der regionalen Federal Reserve Bank Cleveland, Sandra Pianalto, betonte, die Teuerung in den USA steige schneller als es ihr gefalle. “Die Inflation ist ein Schlüsselrisiko”, sagte sie am Dienstag in Paris. Daran schlossen sich Thomas Hoenig, Chef der Kansas-City-Fed, und Richard Fisher, Chef der Dallas-Fed, an. Besonders pointiert formulierte Janet Yellen, Chefin der Distriktnotenbank in San Francisco, die Herausforderung: “Die Verbraucher schätzen die Inflationsrisiken als hoch ein. Das unterstreicht das Risiko, daß unser Kampf gegen die Kreditkrise zu höheren Inflationserwartungen führt. Das könnte unsere Glaubwürdigkeit unterminieren”, sagte Yellen.
Veröffentlichte US-Inflationszahlen für April schwächten die Teuerungsängste der Marktteilnehmer allerdings etwas ab. “Da auch die Kernverbraucherpreise nur moderat zugelegt haben, dürften die Inflationsängste geringfügig gedämpft werden. Daher gehen wir davon aus, daß die in den letzten Tagen aufgekommenen Erwartungen auf eine baldige US-Leitzinserhöhung durch die Zahlen etwas reduziert werden", sagte Ulrich Wortberg, Zins- und Währungsanalyst bei der Helaba. Aber wer hatte wirklich mit einer Erhöhung gerechnet?
Die April-Inflationszahlen ändern nichts daran, daß Notenbanken in aller Welt mit steigendem Preisdruck zu kämpfen haben. “Die Lage auf der Inflationsseite spitzt sich gefährlich zu. Was gerade bei den Rohstoffpreisen abläuft, ist zudem inzwischen wohl ein größeres Wachstumsrisiko als die Finanzkrise”, sagte David Milleker, Chefökonom bei Union Investment. Er verwies darauf, daß die Teuerung in allen großen Ländern die nominalen Lohnzuwächse aufzehre.
Die Notenbanken werden laut Milleker zunehmend vorsichtiger, die Zinsen zu senken. Die Bank of England hat trotz einer drohenden Rezession bereits bislang nur zögerlich auf 5,0% gesenkt. Die EZB hält gar seit Juni am Satz von 4,0% fest. Bestätigt gefühlt haben dürfte sie sich durch neue Daten aus Großbritannien. Dort stieg die Inflation im April auf 3,0% – nach 2,5% im März.
Diese Sicht wird auch aus technischer Perspektive gestützt, allen mehr oder weniger typischen Schwankungen und Schwankungsübertreibungen zum Trotz.
Für den global denkenden Investor, für Personen, die ihr Vermögen aus Sicherheitserwägungen diversifizieren wollen, verliert der Dollar mithin die abschreckende Wirkung einer beständig im Wert fallenden Währung. Daß das ein Dauerzustand sein würde, hat auch niemand ernsthaft geglaubt, es ist quasi ein Naturgesetz, daß es beständig hin und her geht, Geschichte ist nie statisch.
Wer jetzt im Dollarraum investiert darf davon ausgehen, nicht vorab Währungsverluste einzufahren, sondern im Gegenteil einen Wertzuwachs.
Landeswährung ist der Dollar nicht nur in den USA, seit mehr als 100 Jahren trifft das auch auf das Wachstumsland Panamá zu.
Und von Panamá aus läßt sich auch noch dem Fiskus ein Schnippchen schlagen.