2G-, 2G-plus- und 3G-Regeln, alles funktioniert nicht wirklich.
Das sieht auch Alexander Kekulé – Professor für Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der Universität Halle – so, wie die WELT am 23. November im Rahmen eines Interviews mit Kekulé berichtet:
„Vor allem das sogenannte 2G-Modell ist ja Teil des Problems. Geimpfte und Genesene glauben, sie wären sicher, weil man ihnen das bis vor Kurzem so gesagt hat. Aber auch sie infizieren sich zu einem erheblichen Teil. Dadurch haben wir jetzt diese
massive Welle unter den Geimpften.
Sie ist deshalb so gefährlich, weil diese Menschen glauben, sie seien geschützt. Sie wurden falsch informiert, sogar das Robert-Koch-Institut hat das noch bis vor Kurzem auf seiner Website falsch dargestellt. Immerhin haben sie inzwischen den Satz entfernt, dass Geimpfte so gut wie nichts zum Infektionsgeschehen beitragen. …
In den USA ist tatsächlich die Rede vom falschen Versprechen der Impfung. … Ich würde eher von einem falschen Versprechen der Bundesregierung reden. Es wurde suggeriert, dass Geimpfte wieder ein völlig normales Leben führen könnten. Es gab einen Werbeclip zur Primetime mit Menschen ohne Maske auf Konzerten, Massenveranstaltungen, alle dicht an dicht. Das Motto lautete: Impfen für die Freiheit. … Die Impfstoffe sind nicht sicher genug, um 2G- oder 3G-Veranstaltungen ohne Maske, ohne Abstand, ohne Test und vor allem ohne Obergrenze zu bewältigen.“
Im Interview wechselt das Thema zu der Frage, warum noch immer ein Impfstoff verwertet wird, der nicht wirklich für die Deltavariante geeignet ist, weil er allein mit der Zielrichtung entwickelt und oberflächlich „getestet“ worden war, die „Nullserie des Wuhan-Virus“ zu bekämpfen. Das wirkt heute wie der Kampf von Don Quijote gegen die Windmühlenflügel. Wie unterhalten sich gemäss des Schriftstellers Miguel de Cervantes die beiden Helden im Angesicht der Windmühlenflügel:
Als Don Quijote die 30 oder 40 Windmühlen entdeckte, sagte er zu seinem Knappen Sancho:
„Das Abenteuer lenkt unsere Schritte besser als wir uns wünschen könnten, denn sieh‘ nur da, mein Freund Sancho Panza, dort warten 30 oder mehr ungeheure Riesen, die ich zur Schlacht herauszufordern gedenke, bis sie alle ihr Leben ausgehaucht haben werden…“
Sancho Panza fragt:
„Welche Riesen?!“,
„diese Erscheinungen sind keine Riesen, sondern Windmühlen!”
Nun sieht Jens Spahn eher nicht aus wie der lange dürre Don Quijote, eher schon wie Sancho Panza, leider weit erkenntnisärmer.
Er impft noch immer gegen ein Virus, das es nicht mehr gibt.
Kehren wir zurück zu Kekulé:
„Man hätte sie (Anm.: die Impfstoffe) längst an die Delta-Variante anpassen können. Dass die weltweit vorherrschend werden würde, war spätestens seit März klar, und da stellt sich mir die Frage, warum das nicht geschehen ist.
Der Chef von Pfizer hat vor einigen Wochen gesagt, dass der an Delta angepasste Impfstoff bereits im Regal steht. Da stellt sich die Frage, warum wir mit dem gegen die ursprüngliche Wuhan-Variante entwickelten Impfstoff boostern, statt die neu angepassten Vakzine zu verimpfen.“
ABER: Die Impfstoffhersteller müssten dann neue Wirksamkeitsstudien vorlegen. Ob noch einmal die fantastische Effektivität von 95% herauskäme, ist sehr zweifelhaft. Curevac war mit seinem Impfstoff gescheitert, der später getestet wurde, als schon die Mutationen entstanden waren – und damit durchfiel.
Deshalb drängen Pfizer und Moderna nun darauf, für die Boosterung noch einmal die alten Produkte zu verwenden. Das ist so, als ob Porsche nun seine Autoproduktion mit dem Einsatz von Dampfmaschinen bewerkstelligen wollte. Die Impfstoffhersteller scheuen offenbar neue Wirksamkeitsstudien, um eine neue Zulassung zu beantragen. Wer lässt sich schon gern eine Mogelpackung nachweisen?
Kehren wir zurück zu Kekulé und seiner Einschätzung der aktuellen Lage:
„Als im November letzten Jahres die Wirksamkeitsdaten der Impfstoffe vorgestellt wurden, dachte ich, der Schutz vor schweren Verläufen ist so gut, dass wir die Inzidenz in Deutschland in wenigen Monaten unter Kontrolle bekommen. Dann kam die Delta-Variante, und es wurde klar, dass wir dieses Ziel mit diesen Impfstoffen nicht erreichen werden.
Jetzt ist es eine Tatsache, dass in den Krankenhäusern fast jeder zweite Patient über 60 Jahren vollständig geimpft ist. Bei den Verstorbenen ist die Quote ähnlich. 37% der Intensivpatienten über 60 sind doppelt geimpft. Es ist einfach so, dass der Impfstoff gegen die Delta-Variante nicht gut genug schützt.“
Was ist mit der
Tyrannei der Ungeimpften?
Kekulé:
…“Interessante Studien zeigen, dass die Ansteckungsgefahr bei vorsichtigen Ungeimpften geringer ist als bei denjenigen Geimpften, die glauben, ihnen könne nichts passieren. … Man kann nicht von einer Tyrannei der Ungeimpften sprechen, wenn fast die Hälfte der älteren Covid-Kranken in den Kliniken doppelt geimpft ist. Deren Zahl wird weiter zunehmen. …
… Entscheidend ist die Tatsache, dass ein erheblicher Teil der Geimpften über 60 von Anfang an nicht richtig immun war. Weil sie mit AstraZeneca oder Johnson & Johnson geimpft wurden, die anfangs besser verfügbar waren. Viele Ältere waren nur scheinimmun, …“
Und nun eine Impfpflicht?
Es sieht aus der Distanz von Panama so aus, als regiere eine gewissenlose Politikerkaste ein immer mehr verblödendes Land.
Hat das noch Zukunft?
Lateinamerika – nicht zuletzt Panama – und die Karibik bieten viel Lebensqualität und Freiheit vor derartigen Übergriffen.
„ubi bene, ibi patria“
(wo es mir gut geht, da ist mein Vaterland)