Staatsschulden übersteigen 2.000 Mrd. Euro
Trotz Steuereinnahmen in Rekordhöhe und extrem niedriger Zinsen ist der deutsche Schuldenberg so hoch wie nie zuvor. Bund, Länder und Kommunen standen am 31. März 2012 zusammen mit 2.042 Mrd. Euro in der Kreide, wie das Statistische Bundesamt Ende Juni 2012 mitteilte.
Dem Amt zufolge wuchs der Schuldenberg binnen eines Jahres um 42,3 Mrd. Euro oder 2,1 Prozent, obwohl Bund und Länder so hohe Steuereinnahmen verzeichnen wie noch nie.
Den Staaten der modernen Industrienationen ist jegliches verantwortungsvolles Handeln abzusprechen. Das sagen nicht nur wir.
"Der Staat spart nicht ambitioniert genug", sagte der Steuerexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Alfred Boss. "Er müsste in diesen konjunkturell guten Zeiten nicht Defizite machen, sondern Überschüsse. Stattdessen lehnt man sich zurück und genießt die, dank der guten Konjunktur, sprudelnden Steuereinnahmen."
Allein die Neuverschuldung des Bundes soll 2012 auf 32,1 Mrd. Euro steigen – 2011 waren es nur 17,3 Mrd. Euro.
So viel zum Thema „Musterknabe Europas“.
Zum Retter ganz Europas taugt Deutschland auch nicht.
Wer glaubt, Deutschland könne die Krisenstaaten mit all ihren Problemen „freikaufen“, irrt gewaltig. Im Gegenteil ist Deutschland mit der Lösung aller Probleme Europas überfordert.
Bei Target 2 beliefen sich die Forderungen der Deutschen Bundesbank per Ende Mai auf 698,567 Milliarden Euro und Milliardär George Soros spricht davon, dass diese Summe bis zum Jahresende 2012 auf 1.000 Milliarden anwachsen könnte. Würden die Krisenstaaten ausfallen und die Forderungen größtenteils wertlos werden, so bliebe die Deutsche Bundesbank auf den Verlusten sitzen.
Um einen Zusammenbruch zu verhindern, muß und wird die Europäische Zentralbank die Geldschleusen in noch nie gesehenem Ausmaß öffnen.
Inflation Ahoi!