Inflation & Steuern

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In Deutschland liegt die Abgabenquote mit deutlich mehr als 40% bereits über dem EU-Durchschnitt. Der Spielraum für höhere Steuern ist somit begrenzt. Experten rechnen ab 2011 allenfalls mit einem moderaten Anstieg, zum Beispiel bei der Mehrwertsteuer.

Gleichwohl:

 

In Krisenzeiten schielt der Staat gerne auf die Geldbeutel der Spitzenverdiener und Reichen. Das ist ja nur die Minderheit, die ohnehin immer zu wenig für das Gemeinwohl leistet. Der Beifall der Masse ist dem Politiker sicher.

Getreu dem Motto: Am besten dort zugreifen, wo etwas zu holen ist. In Europa gibt es kaum ein Land, in dem höhere Steuern für Betuchte nicht zur Diskussion stehen.

 

Am liebsten schrauben die Regierungen am Spitzensatz der Einkommensteuer herum. In Deutschland könnte auch das Gezerre um

 

  • Erbschaft-,
  • Vermögen-,
  • Abgeltung-
  • oder Grundsteuer

 

von Neuem beginnen.

 

Schon 2009 berechnete das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), daß ein stärkerer Zugriff des Fiskus jährlich rund 25 Mrd. Euro in die öffentlichen Kassen spülen würde.

Volkswirte plädieren häufig für eine Erhöhung der Grundsteuer. Sie würde die klammen Gemeinden entlasten. Weiterer Vorteil:

Immobilien können im Gegensatz zu Kapital, Unternehmen oder Arbeitskräften nicht über die Landesgrenzen fliehen.

In Schuldenkrisen müssen sich Gutverdiener also auf besonders starke Einbußen gefaßt machen.

Das zeigt auch die Geschichte der USA. Im Boom der späten 20er Jahre strichen die Top-Verdiener (1% der Bevölkerung) fast ein Viertel der Einkünfte aller Amerikaner ein. Dann kamen die Große Depression und der Zweite Weltkrieg, der Einkommensanteil der Reichen fiel bis 1945 um rund die Hälfte. Gründe für den Rückgang waren auch damals lustlose Börsen und höhere Steuern.

Die Welt war damals noch nicht globalisiert. Vermögende Menschen konnten nicht problemlos in andere Jurisdiktionen sich retten, wie das heute der Fall ist.

Vermögenseinbußen drohen demnach in erster Linie unflexible Menschen, zumeist minder gebildete Zeitgenossen, für die die große weite Welt am Brenner Paß endet. Auf dem Opferaltar des Fiskus endet das Vermögen der biederen Untertanen, die von der Obrigkeit ob ihrer edlen Gesinnung gelobt werden.

Wie lautet der alte Spruch der Finanzbeamten:

„Höflich bis zur letzten Sprosse,

aber gehenkt wird doch.“

 

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