Grosse Auswanderungswelle

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Leistungsträger wollen Deutschland verlassen

Immer mehr Leistungsträger spielen mit dem Gedanken, auszuwandern. Die Auswanderungsquote in Deutschland ist die dritthöchste in 38 führenden Industrienationen – und drei Viertel haben einen Hochschulabschluss.

Deutsche Bevölkerung gilt als mobil

Deutschland weist eine international vergleichsweise mobile Bevölkerung auf. In der OECD, dem Zusammenschluss der 38 führenden Industrienationen weltweit, leben außerhalb Deutschlands 3,8 Millionen Deutsche. Mit einer Auswanderungsrate von 5,1% liegt Deutschland auf Platz drei im internationalen Vergleich. Eine andere Studie der OECD kam zu dem Ergebnis, dass Deutschland bei der Steuer- und Abgabenlast sogar Weltmeister ist. Daher verwundert es nicht, dass der Netto-Jahreslohn bei Auswanderern trotz mancher Barrieren (Sprachkenntnisse etc.) schon im ersten Auslandsjahr steigt.

Die Hochqualifizierten gehen

Und es gehen besonders qualifizierte Personen:

Schon 2019 zeigte eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB): Der durchschnittliche deutsche Auswanderer ist unter 40, beruflich erfolgreich und hat einen akademischen Abschluss. Fast drei Viertel aller Auswanderer haben ein abgeschlossenes Hochschulstudium, ganz im Gegensatz zu denen, die nach Deutschland kommen.

Laut der Studie ziehen rund 180.000 Deutsche jedes Jahr in ein anderes Land. Ein Großteil der Studienteilnehmer wandert laut der Untersuchung „German Emigration and Remigration Panel“ des Bundesinstituts in Zusammenarbeit mit Soziologen der Universität Duisburg-Essen aus beruflichen Gründen aus – und verdient in der neuen Heimat deutlich mehr. Im Durchschnitt verdienten Vollzeitbeschäftigte monatlich rund € 1.200 mehr als in Deutschland.

Aber es sind nicht allein finanzielle Motive. Viele Menschen sind mit den politischen Verhältnissen in Deutschland unzufrieden – und viele stört auch der Neid auf Erfolgreiche. Fast täglich hört man von Politikern der linken Parteien, „Besserverdiener“ sollten „endlich auch mal einen Beitrag leisten“. Tatsache ist jedoch, dass das eine Prozent der am besten Verdienenden heute schon mehr als 20% der Einkommensteuer bezahlt.

Der Neid auf „Reiche“ ist nur in Frankreich noch größer als in Deutschland, wie eine repräsentative Befragung von Allensbach und Ipsos MORI in 13 Ländern zeigt. Auf Basis dieser Befragung wurde ein Sozialneidkoeffizient berechnet. Dieser Koeffizient bezeichnet das Verhältnis von Neidern und Nicht-Neidern im jeweiligen Land. Je höher der Sozialneidkoeffizient ist, desto neidischer sind die Menschen in einem Land.

Wegzugbesteuerung“ soll Abwandern unterbinden

Natürlich werden nicht alle diese Unternehmer das Land verlassen, zumal die Politik mit allen Mitteln versucht, dies zu erschweren. Eines dieser Mittel ist die sogenannte „Wegzugbesteuerung“. Unternehmer werden beim Wegzug so behandelt, als hätten sie ihr Unternehmen bzw. ihre Anteile verkauft und der „Gewinn“, der in Wahrheit gar nicht entstanden ist, muss versteuert werden. Diese Wegzugsbesteuerung wurde jüngst noch einmal verschärft für Deutsche, die ins EU-Ausland ziehen. Faktisch handelt es sich um eine fiskalische Mauer, mit der Unternehmer, nicht zuletzt Mittelständler und Familienunternehmen, daran gehindert werden sollen, das Land zu verlassen.

Walter Ulbricht trägt keinen Spitzbart mehr, alter Wein in neuen Schläuchen.

 

Die neue Form des Mauerbaus umgehen:

Zu den Vorbereitungshandlungen des Verlassens von Deutschland gehört, rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen, um die Wegzugbesteuerung zu vermeiden oder wenigstens deutlich zu minimieren.

Die Situation ist noch dramatischer für Unternehmen

  • Der Automobilverband VDA erklärte, dass mehr als ein Fünftel der Mitgliedsunternehmen ihren Standort ins Ausland verlagert.
  • Das größte Chemieunternehmen der Welt, BASF, machte jüngst von sich reden, weil es Teile der Produktion nach China verlagert. Begründung: zu hohe Bürokratie und Regulierung in Deutschland und zu hohe Energiekosten.

 

Die Politik führt die hohen Energiekosten auf den Ukraine-Krieg zurück. Die Wahrheit ist: Schon vor Beginn des Krieges zahlten deutsche Hersteller um die 50% mehr für den gleichen Stromverbrauch als US-Unternehmen. Seitdem hat sich die Situation verschärft – eine Folge der völlig misslungenen und ideologisch geprägten „Energiewende“ in Deutschland.

Wenn immer mehr Unternehmen und Leistungsträger gehen, wird deutlich werden, dass Deutschland nicht allein von Genderforschern, Gleichstellungsbeauftragten, „Klimaklebern“ und „Aktivisten“ leben kann.

Wie lange bleiben Sie noch auf dem „sinkenden Schiff“?

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