Geheimnis ohne Bank

credit_suisse.jpg
Download PDF

Bankgeheimnis ist tot – weltweit

credit_suisse.jpg

Es hat überhaupt keinen Sinn, da noch drumherum zu reden. Mit dem Fall der Schweiz brach das Bankgeheimnis auf der ganzen Welt zusammen.

Es gibt auf dieser Welt kein Bankgeheimnis mehr. Das hat keine Gegenwart und erst recht keine Zukunft.

 

Ja, wir wissen schon Nischen, wo es noch geht.

 

Aber wie lange das funktioniert, vermögen wir auch nicht zu versprechen. Man muß sich folgerichtig Gedanken darüber machen, wie man mit der neuen Lage umgeht.

Der OECD-Standard zum Informationsaustausch hat sich – fast – rund um den Globus durchgesetzt.

Das trifft den privaten Investor, der sein Privatvermögen diskret für sich mit Hilfe von Banken arbeiten lassen möchte.

Unternehmen trifft das eher weniger. Nach wie vor kann man unterschiedliche Rechtssysteme steuergünstig miteinander verknüpfen. Das funktioniert aber erst ab einer bestimmten Grösse. Dabei sind dann die Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) sogar hilfreich, der angewandte „OECD-Standard“ stört in diesem Zusammenhang niemanden.

Dem vermögenden Privatmann hilft derzeit vielleicht noch die Einsetzung einer Trust Konstruktion beim Banking. Aber er verliert damit die eigenständige Kontrolle über die Vermögensverfügungen. Irgendwann wird man darauf kommen, auch dieses Schlupfloch noch zu stopfen. Das dauert bestimmt nicht ewig.

Man kann weiter auf „Strohmänner“ (Nominees) zurückgreifen. Aber natürlich spielt dann immer die Angst mit, Opfer einer Unterschlagung zu werden.

Für den Strohmann ist die Konstruktion auch bedenklich. Er muss befürchten, dass über das von ihm – offiziell als verantwortliche Person der juristischen  Gesellschaft – geführte Konto schmutzige Gelder geschleust werden, und er sich plötzlich verstrickt sehen könnte in Geldwäsche Ermittlungen wegen Drogen oder Waffen. Beide Seiten der Strohmann Konstruktion können demnach Missbrauchsopfer werden.

Die OECD Strategie zielt auf die Banken als vermeintliche Achillesverse des privaten Investors. Es ist auch die Achilles Verse für die Mehrzahl, nämlich die unselbständig agierenden Kapitalanleger.

  • Für die, die keine Fremdsprachenkenntnisse haben.
  • Für die, die nicht global denken können. Für die, die sich nicht vorstellen können, nicht von ihrem Banker an der Hand geführt zu werden, wie das der „gute Onkel“ von der Bank in der Schweiz oder Liechtenstein immer getan hatte.

Das ist ganz zweifellos die Mehrzahl.

Agiert man mittels sorgfältig ausgewählten juristischen Personen und verzichtet man darauf, mit einer Bank zusammen zu arbeiten, hilft den verschuldeten westlichen Industrienationen bei ihren Versuchen, die Vermögenden zur Kasse zu bitten, der OECD-Standard gar nichts.

Vertrauenswürdige Partner bei Investitionen treten in die Fusstapfen des vormaligen Bankgeheimnisses, und machen Kapitalanlagen wieder zu einer rein privaten Angelegenheit.

Der private Geschäftspartner ersetzt die Bank.

„Fällt die Tür ins Schloss, springt das Fenster auf.“