Es wird so getan, als handele man unethisch, wenn man durch geschickte legale Offshorestrategien seine Steuerlast verringere. Dem Staat würden damit Gelder vorenthalten und man würde die Gemeinschaft schädigen.
Wir halten das für Unsinn.
Der Staat verschwendet das Geld in einem Umfang, dass es weit ethischer erscheinen lässt, es selbst zu behalten.
Hier der Beweis:
- Die Steuereinnahmen des Bundes betrugen 2005 bei Amtsantritt von Angela Merkel Euro 190 Milliarden.
- Im Jahr 2015, zum zehnjährigen Amtsjubiläum von Angela Merkel, betrugen sie Euro 281 Milliarden.
- Das entspricht einer Steigerung von Euro 91 Milliarden = 48%.
Rund Euro 100 Milliarden bzw. 50% mehr hat der Bund demnach jetzt alljährlich mehr zur Verfügung als noch 2005.
Wo ist dieses Geld geblieben?
Schuldentilgung?
Fehlanzeige!
Die Gesamtschulden des Bundes sind im Jahr 2015 deutlich höher als noch im Jahr 2005.
Die Nettokreditaufnahme konnte allerdings stark zurückgefahren werden und jetzt – ganz zuletzt – wurde sogar etwas an Schulden zurückgezahlt.
Das ist aber keine Leistung des Bundes.
Das ist der Verdienst von EZB-Chef Mario Draghi und seiner Nullzinspolitik. Durch die konnte der Bund nämlich seine Zinskosten dramatisch senken – von Euro 37,4 Milliarden im Jahr 2005 auf Euro 21,1 Milliarden im Jahr 2015. Also noch einmal Euro 16,3 Milliarden, die der Bund heute eigentlich mehr hat – auf Kosten des Sparers, der dummerweise sein Geld weiterhin auf einem deutschen Bankkonto liegen hat.
Bingo: Wo ist denn nun aber das ganze schöne Geld geblieben?
Redet man mit den sogenannten “Haushaltsexperten”, bekommt man das übliche ausweichende Mainstreamgeschwätz zu hören:
Diese Betrachtungsweise sei zu simpel, man müsse die Inflation berücksichtigen und die Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst und so weiter und so fort.
- Die Personalausgaben des Bundes betrugen 2005 Euro 26,4 Milliarden, 2015 waren es Euro 29,9 Milliarden. Gerade einmal Euro 3,5 Milliarden der Euro 100 Milliarden lassen sich damit erklären.
- Auch die Inflation lag in den vergangenen Jahren derart niedrig, dass sie das Euro 100-Milliarden-Rätsel allenfalls zu einem kleinen Teil zu lösen vermag.
Nächstes Argument der „Haushaltsexperten“:
Man dürfe sich nicht in die absoluten Zahlen verbeißen, bei guter Wirtschaftslage sei es schließlich ganz normal, dass auch die Steuereinnahmen steigen. Und die Steuerquote in Relation zur Wirtschaftsleistung (BIP) sei doch bemerkenswert konstant…
Da kommen einem dann die Tränen. Das ist ja rechnerisch richtig. Nur der Experte spricht von einer Relation.
Wir aber wollen schlicht
die absolute Zahl der 100 Millionen
erklärt bekommen, nicht ein Geschwätz ertragen müssen, dass man auch von Finanzbetrügern zu hören bekommt, wenn sie ihr Schneeballsystem verschleiern wollen.
Wo also sind denn nun die 100 Milliarden hin? Hat man damit vielleicht etwas sinnvolles gemacht, etwas, was man als “ethisch wertvoll” bezeichnen könnte?
- Man könnte die Investitionen in die Infrastruktur von derzeit 2% der Wirtschaftsleistung auf 2,4% der Wirtschaftsleistung erhöhen, wie es die Unternehmensberatung McKinsey für angemessen hält. Das wären Euro 12 Milliarden mehr pro Jahr.
- Der Bund könnte auch beschließen, ein Dutzend Universitäten von der Harvard-Klasse aufzubauen. Das würde pro Jahr rund Euro 5 Milliarden kosten.
- Nichts davon ist passiert!
Die Investitionsquote des Bundes, also der Anteil des Bundeshaushalts, der für Investitionen wie neue Eisenbahnstrecken und nicht für konsumptive Ausgaben wie Subventionen oder Sozialleistungen verwendet wird, ist in Wirklichkeit erschreckend. 2005 gab der Bund 9,1% seines Etats für Investitionen aus, 2015 waren es 9,9%. In absoluten Zahlen entspricht dieser Zuwachs lächerlichen Euro 5,8 Milliarden.
Es gibt auf das Euro 100-Milliarden-Rätsel keine ethisch befriedigende Antwort.
Das Geld wurde nach dem Giesskannenprinzip flächendeckend verteilt, sinnlos verschwendet.
Als größter Einzelposten fällt der Zuschuss des Bundes an die Rentenversicherung ins Auge. Dieser hat sich in dem Zehnjahreszeitraum 2005 bis 2015 – je nach Berechnungsgrundlage – um mindestens 50% erhöht: Teure Wohltaten für Seniorenwähler.
Das System verschwendet die Steuergelder zum schnöden Machterhalt. Man “kauft” Wählerstimmen:
Wie im Alten Rom vor 2000 Jahren.
Brot & Spiele: Zirkus im Colosseum kostenfrei.
Ach ja: Die Steuerschätzer rechnen mit weiter steigenden Einnahmen.
Wie wäre es denn mit Steuersenkungen, wenn schon nicht sinnvoll in die Zukunft investiert wird? Man könnte den Solidaritätszuschlag streichen.
Natürlich geschieht das nicht.
Jeder muss sich selbst um seine “Steuersenkung” kümmern: Durch legale Steueroptimierung offshore.
Jeder Einzelfall erfordert eine individuelle Strategie. Dafür sind wir da – als deutsche und schweizerische Offshorejuristen mit permanentem Sitz in Panama.
- Dass das nicht unethisch ist, haben wir gerade dargelegt.
- Illegal sind unsere Konstruktionen auch nicht.
Noch Fragen?
Bitte H I E R reinschreiben.