Elektronisches Geld

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Virtuelle Währungen und Darknet

An den zahlreichen Versuchen, elektronisches Geld wie den Bitcoin gesetzlich zu regulieren, läßt sich die wachsende Bedeutung dieser Geldalternativen ablesen – und die Unruhe, die sie auslösen.

Die Staaten sehen darin das Entstehen einer Parallelwirtschaft, auf die sie steuerlich nicht zugreifen können – und eine Gefahr für die üblichen Papierwährungen wie den Euro oder den Dollar, deren Wert ausschließlich darauf gründet, daß die Menschen an diesen Wert glauben.

Für Banken besteht das Risiko, ihr Monopol zu verlieren auf die Abwicklung bedeutender Wirtschaftstransaktionen.
Die meisten Staaten haben in der Absicht, die Schattenwirtschaft einzudämmen, die Banken zum Zentrum des Wirtschaftssystems aufgebaut.

  • Ab einer gewissen Höhe dürfen Gehälter und Löhne nur auf ein Bankkonto bezahlt werden,
  • Bargeldzahlungen über eine gewisse Summe werden immer häufiger verboten,
  • viele Belange des täglichen Lebens können ohne Bankkonto so gut wie nicht mehr abgewickelt werden,
  • häufig muß der Ursprung größerer Summen nachgewiesen werden.

Aber immer mehr Aktivitäten im Internet sind dem Tauschen, Teilen, Leihen, Mieten und Verkaufen zwischen Privatleuten gewidmet, die überwiegend bar bezahlen. Schon damit erschüttern sie das gegenwärtige Zahlungssystem. Daher sind die Wirtschaftsstatistiken, die immer noch als Ausfluß reiner Wahrheit über den Zustand der Volkswirtschaften präsentiert werden, immer weniger ein Abbild der wirtschaftlichen Realität.

Ein Geldsystem, das vollkommen dezentral, anonym und im Netzwerk organisiert ist, stellt zweifelsohne die gesamten Regeln des bisherigen Systems in Frage.

Dazu kommen die sog. „Darknets“. Das sind die verschlüsselten Netzauftritte jenseits des öffentlichen Internets. Bislang – aber nicht nur (!) – ist das noch eine überwiegend im illegalen Bereich arbeitende Parallelwirtschaft, die dank der Nutzung von Bitcoins und anderen Arten des elektronischen Geldes blüht und gedeiht.

Diese sog. „Schattenbereiche“ wachsen also. Es ist davon auszugehen, daß sie deutlich rasanter wachsen werden, wie natürlich auch die Verwendung von elektronischem Geld.
Am Ende wird diese Entwicklung auch den legalen Handel beeinflussen.

Die Versuche, diese neuen Realitäten totzuschweigen, werden scheitern. Ebenso werden Verbote scheitern, dazu ist alles zu sehr global übergreifend.

Die Logik des „peer-to-peer“ wird weiter entwickelt, und das hat zahlreiche positive Effekte:

  1. Die Qualität der angebotenen Produkte wird auf der Grundlage der nunmehr erprobten peer-to-peer-Methoden verbessert, denn die von einem Verkäufer offerierten Produkte werden von seinen Kunden öffentlich bewertet, was ihn zu ständiger Qualitätskontrolle und Überwachung seiner Lieferkette verpflichtet.
  2. Dank wirksamer Verschlüsselungen wird der Schutz der Privatsphäre deutlich gesteigert.
  3. Es werden unabhängige Währungen genutzt, die jenseits nationaler Einflußmöglichkeiten funktionieren.

Neues Denken ist gefordert.

Virtuelle Währungen und Darknet

An den zahlreichen Versuchen, elektronisches Geld wie den Bitcoin gesetzlich zu regulieren, läßt sich die wachsende Bedeutung dieser Geldalternativen ablesen – und die Unruhe, die sie auslösen.

Die Staaten sehen darin das Entstehen einer Parallelwirtschaft, auf die sie steuerlich nicht zugreifen können – und eine Gefahr für die üblichen Papierwährungen wie den Euro oder den Dollar, deren Wert ausschließlich darauf gründet, daß die Menschen an diesen Wert glauben.

Für Banken besteht das Risiko, ihr Monopol zu verlieren auf die Abwicklung bedeutender Wirtschaftstransaktionen.
Die meisten Staaten haben in der Absicht, die Schattenwirtschaft einzudämmen, die Banken zum Zentrum des Wirtschaftssystems aufgebaut.

Ab einer gewissen Höhe dürfen Gehälter und Löhne nur auf ein Bankkonto bezahlt werden,
Bargeldzahlungen über eine gewisse Summe werden immer häufiger verboten,
viele Belange des täglichen Lebens können ohne Bankkonto so gut wie nicht mehr abgewickelt werden,
häufig muß der Ursprung größerer Summen nachgewiesen werden.

Aber immer mehr Aktivitäten im Internet sind dem Tauschen, Teilen, Leihen, Mieten und Verkaufen zwischen Privatleuten gewidmet, die überwiegend bar bezahlen. Schon damit erschüttern sie das gegenwärtige Zahlungssystem. Daher sind die Wirtschaftsstatistiken, die immer noch als Ausfluß reiner Wahrheit über den Zustand der Volkswirtschaften präsentiert werden, immer weniger ein Abbild der wirtschaftlichen Realität.

Ein Geldsystem, das vollkommen dezentral, anonym und im Netzwerk organisiert ist, stellt zweifelsohne die gesamten Regeln des bisherigen Systems in Frage.

Dazu kommen die sog. „Darknets“. Das sind die verschlüsselten Netzauftritte jenseits des öffentlichen Internets. Bislang – aber nicht nur (!) – ist das noch eine überwiegend im illegalen Bereich arbeitende Parallelwirtschaft, die dank der Nutzung von Bitcoins und anderen Arten des elektronischen Geldes blüht und gedeiht.

Diese sog. „Schattenbereiche“ wachsen also. Es ist davon auszugehen, daß sie deutlich rasanter wachsen werden, wie natürlich auch die Verwendung von elektronischem Geld.
Am Ende wird diese Entwicklung auch den legalen Handel beeinflussen.

Die Versuche, diese neuen Realitäten totzuschweigen, werden scheitern. Ebenso werden Verbote scheitern, dazu ist alles zu sehr global übergreifend.

Die Logik des „peer-to-peer“ wird weiter entwickelt, und das hat zahlreiche positive Effekte:

Die Qualität der angebotenen Produkte wird auf der Grundlage der nunmehr erprobten peer-to-peer-Methoden verbessert, denn die von einem Verkäufer offerierten Produkte werden von seinen Kunden öffentlich bewertet, was ihn zu ständiger Qualitätskontrolle und Überwachung seiner Lieferkette verpflichtet.

Dank wirksamer Verschlüsselungen wird der Schutz der Privatsphäre deutlich gesteigert.

Es werden unabhängige Währungen genutzt, die jenseits nationaler Einflußmöglichkeiten funktionieren.

Neues Denken ist gefordert.