East Carribean Dollar (EC$)

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Der East Carribean Dollar (EC$) hat eine feste – nicht schwankende – Relation zum US-Dollar. Ein East Carribean Dollar entspricht im Wert 0.3704 US Dollar. Oder andersherum ausgedrückt:

Für 1 USD bekommt man 2,70 XCD

Der XCD ist die offizielle Währung von acht Ländern:

  1. Anguilla (Britisches Überseegebiet),
  2. Antigua und Barbuda,
  3. Dominica,
  4. Grenada,
  5. Montserrat (Britisches Überseegebiet),
  6. St. Kitts & Nevis,
  7. St. Lucia,
  8. St. Vincent und die Grenadinen.

Der XCD ist mithin die gemeinsame offizielle Währung in sechs unabhängigen Staaten und zwei britischen Überseegebieten in der Karibik. Diese haben allesamt eine gemeinsame Vergangenheit als Britische Kolonien und Protektorate, sind Mitglieder des Commonwealth of Nations und haben mit Ausnahme von Dominica den britischen Monarchen als Staatsoberhaupt.

Der East Carribean Dollar wird von der „Eastern Caribbean Central Bank“ herausgegeben. Die Währung wurde am 5. Juli 1983 durch das „Eastern Caribbean Central Bank Agreement“geschaffen.

Sitz der Zentralbank ist Basseterre auf St. Kitts.

Im Alltag kann man in diesen Staaten auch den US-Dollar problemlos nutzen. Beim Einkauf an der Kasse wird man stets gefragt ob man in US-Dollar zahlen will oder mit dem XCD. Die Kassen sind auf beide Währungen vorprogrammiert, was bei dem festen Wechselkurs natürlich leicht umsetzbar isr.

Der ostkaribische Dollar wird digital.

Die Ostkaribik hat ihre eigene Form der digitalen Währung geschaffen, um Transaktionen zu beschleunigen und Menschen ohne Bankkonten zu helfen.

Nach Angaben der Zentralbank der Ostkaribik ist „DCash“ die erste derartige Blockchain-basierte Währung, die von einer Währungsunionen dieser Welt eingeführt wurde, auch wenn einige einzelne Länder ähnliche Systeme haben.

Die Währung wurde zunächst in vier Inselstaaten im Rahmen eines einjährigen Pilotprogramms eingeführt::

  • St. Lucia,
  • Grenada,
  • Antigua und Barbuda,
  • sowie St. Kitts & Nevis.

 

Das ist ein Meilenstein in der Geschichte der monetären Instrumente.

DCash wurde von dem in Barbados ansässigen Fintech-Unternehmen Bitt in Zusammenarbeit mit der Zentralbank in St. Kitts & Nevis entwickelt. Im Gegensatz zu Kryptowährungen wird es von einer offiziellen Zentralbank ausgegeben und hat einen festen Wert, der an den bestehenden Ostkaribischen Dollar gebunden ist, der in weiten Teilen der Region verwendet wird.

Das System ermöglicht es den Nutzern, auch ohne Bankkonto – aber mit einem Smartphone – eine heruntergeladene App zu verwenden und Zahlungen über einen QR-Code vorzunehmen. Wer kein Bankkonto hat, wendet sich an einen zuvor zugelassenen Agenten oder ein bankenunabhängiges Finanzinstitut, das die Angaben der Person überprüft und dann eine „DCash“-Brieftasche freigibt.

Noch gibt es Beschränkungen für die Geldbeträge, die über DCash verschickt werden können, die Integration von Kreditkarten ist vorerst nicht geplant und Zinsen fallen für die digitale Währung nicht an.

Während viele in der östlichen Karibik den historischen Schritt begrüßten, befürchten einige einschlägig bekannte sog.“Experten“ wie üblich, dass die von kleineren Ländern ausgegebene digitale Währung am Ende als Kanal für illegale Aktivitäten, einschließlich Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche, genutzt werden könnte,

Diese Skepsis schwindet jedoch, da immer mehr Zentralbanken in derartige Systeme einsteigen und die Zentralbanken weltweit mit dem Rückgang der Verwendung von Bargeld konfrontiert sind.

Die Bahamas hatten als erstes Land ihre digitale Währung landesweit eingeführt. Die Marshallinseln erwägen ebenfalls die Einführung einer eigenen Kryptowährung. Für kleinere Länder ist das wichtig, weil viele Menschen keine Bankverbindung haben.

Zentralbankgouverneur Timothy N.J. Antoine sagte, er könne sich vorstellen, dass unter anderem Landwirte, Fischer, Kleinunternehmer, alleinerziehende Mütter und Menschen ohne Bankkonto die digitale Währung nutzen.

„Der normale Zahlungsverkehr ist immer noch zu langsam und zu teuer“,

sagte Antoine über das derzeitige System.

„Wir haben Sie gehört und wir haben geliefert.“

Ein ostkaribischer Dollar entspricht derzeit 37 US-Cents. Auf allen ostkaribischen Banknoten ist die englische Königin Elisabeth II. als Oberhaupt des Commonwealth abgebildet.

Das Projekt kam mehr als zwei Monate nachdem die Europäische Zentralbank, die Bank of Japan, die Bank of Canada, die Bank of England, die Schwedische Reichsbank und die Schweizerische Nationalbank eine Gruppe gegründet hatten, die untersuchen sollte, ob sie digitale Währungen herausgeben sollten.

Die schwedische Zentralbank hat bereits ein Pilotprogramm in Auftrag gegeben. In China wurde im April 2020 eine digitale Währung in vier Städten im Rahmen eines Pilotprogramms eingeführt, das inzwischen auf mehr als zwei Dutzend Städte ausgeweitet wurde.

Man ist natürlich nicht gezwungen, den Dcash zu verwenden.

Aber in dieser Region der Welt ist es weit unwahrscheinlicher, dass die digitale Währung genutzt werden wird, Freiheitsrechte der Bürger einzuschränken.