Deviseninvestments

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Die meisten Privatanleger aber lassen die Finger von Devisengeschäften, weil sie als zu riskant oder zu kompliziert gelten. Dabei bietet das Auf und Ab von Dollar, Yen und Co. aber nicht nur vielen Anlegern attraktive Renditechancen. Sie können ihr Depot mit einem Währungsinvestment auch noch nebenbei wetterfest für stürmische Zeiten an den Aktienmarkt machen. "Währungen entwickeln sich weitgehend unabhängig von den Aktien- und Obligationenmärkten. Anleger, die einen Teil ihres Depots in Devisen anlegen, können somit ihr Risiko breiter streuen", sagt Andreas König, Senior-Fondsmanager bei Activest.

Eine Möglichkeit dazu bietet sich für Sparer mit dem Kauf einiger Anteile an einem entsprechenden Devisenfonds, die es hierzulande erst seit zwei Jahren gibt – Schande über die deutsche Finanzaufsicht, die den deutschen Anleger mit ihrer Sturheit schon immer benachteiligt hat. Bis dahin durften Investmentfonds Währungen nur zu Absicherungszwecken einsetzen. Seit 2004 sind diese in Deutschland investmentrechtlich eine eigene Anlageklasse wie Aktien und Anleihen. Entsprechend wenige Fonds gibt es bisher.

"Die Nachfrage steigt allerdings exorbitant", sagt Wilhelm Schorn, Chefanleger für Währungen bei der einschlägigen Allianz-Tochter. "Immer mehr Investoren erkennen nämlich, dass die Risiko-Return-Eigenschaften eines Portfolios mit Währungsengagements verbessert werden", sagt Achim Walde, Leiter des Währungsmanagements bei der Oppenheim Kapitalanlagegesellschaft.

Zudem locken Renditemöglichkeiten, die beispielsweise der Aktienmarkt so nicht bietet. "Währungsmärkte sind nicht effizient, weil sich daran auch Zentralbanken und Touristen beteiligen, die ihre Währungsgeschäfte nicht machen, um Gewinn zu erzielen", sagt Christof Kessler, Rentenchef bei Oppenheim Pramerica. Er versucht diese Chancen mit seinem neu aufgelegten und aktiv gemanagten Währungsfonds OP FX Opportunities auszunutzen. Mittel- bis langfristig strebt das Team um Oppenheim-Manager Walde eine Rendite von 6 bis 9 Prozent an.

Das allerdings müssen die regulierten  Devisenfonds erst noch unter Beweis stellen.

Und auch hier gilt:

Warum muß es ein stur regulierter Fonds sein, soetwas wie ein Anzug von C&A?
Wie wäre es mit einem Maßanzug über uns aus der Schweiz?

Zum Artikel im "Spiegel"  vom 31. August 2006