Internationaler Währungsfonds (IWF) zu Panamá
- Der IWF lobt die Stabilität der Banken Panamás. Der Finanzmarkt Panamás sei von den internationalen Turbulenzen verschont geblieben. Der IWF hebt insbesondere die Qualität der Anlagen der panamaischen Banken, deren außergewöhnlich hohe Liquidität, das Risikomanagement und die effektive Bankenaufsicht hervor.
- Alle Bankindikatoren signalisieren Stärke wie etwa der “Kapitalanpassungsindex”, der das Verhältnis von vorhandenem Anlagekapital zum Darlehensgeschäft widerspiegelt.
- Das außergwöhnliche Wachstum des panamaischen Bankenwesens ist auf erhebliche Auslandsinvestitionen im Land zurückzuführen, aber auch auf die Konsolidierung der Banken und deren regionale Integration. Besonders gelobt wird das besonnene Verhalten der Banken in Zeiten der schon seit Jahren und unverändert rasant wachsenden Wirtschaft Panamás, insbesondere des Immobilienmarktes – und das alles in Zeiten extremer Volatilität im Ausland.
- Der IWF lobt das neue Bankengesetz, das im Ergebnis innerhalb Panamás das Bankgeheimnis noch stärkte. Allerdings hat Panamá 2010 12 Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen, 2011 werden weitere dazu kommen. Die panamaische Bankenaufsicht – ebenfalls dem Bankgeheimnis verpflichtet – leiste hervorragende Arbeit, überprüfe die Anlagepolitik der Banken effektiv, nicht nur im Land selbst, sondern in der Region insgesamt, stellt die internationale Organisation des IWF fest.
Die Weltbank hat sich entschieden, jetzt auch noch ein Regionalbüro in Panamá zu eröffnen. Das hat Gründe.
- Der panamaische Finanzplatz beschäftigt rund 30 000 Personen, wobei 18.200 auf die 90 Banken und der Rest auf andere Finanzdienstleister entfallen.
- Damit arbeiten 1,3% der 2,3 Millionen Erwerbstätigen in diesem Sektor.
- Laut der staatlichen Bankenaufsicht erwirtschafteten sie 2008 ungefähr 8% des Bruttoinlandprodukts (BIP) von seinerzeit fast USD 19 Milliarden.
Die offizielle Statistik erfaßt nur jene Wertschöpfung, die besteuert, sprich: durch Transaktionen im Inland generiert wird.
Der Internationale Währungsfonds (IMF) schätzte 2007, daß gut die Hälfte der in Panama verwalteten Gelder im Ausland angelegt ist. Die darauf erwirtschafteten Erträge werden deshalb nicht als Wertschöpfung erfaßt.
Konsolidiert wiesen die 90 Banken im Jahr 2008
- Aktiva von USD 71 Milliarden,
- Einnahmen von USD 4,7 Milliarden und
- Gewinne von USD 1,2 Milliarden
auf.
Ein Grund dafür liegt in der Ausrichtung nach Lateinamerika, woher über die Hälfte der USD13,1 Milliarden an ausländischen Depotgeldern stammt. Bei den Einlagen von Privatpersonen, die USD 6,6 Milliarden der USD 13,1 Milliarden ausmachen, stammen über drei Viertel aus dieser Region.
- Laut dem IWF waren 2003 auf den Cayman-Inseln über USD 1.000 Milliarden deponiert, wovon 86% aus Europa und den USA stammten. Bis 2007 soll sich die Zahl auf USD 1.747 Milliarden erhöht haben.
- Auch die Bahamas sind laut IWF primär auf die USA und Europa ausgerichtet. 2002 sollen dort die ausländischen Guthaben USD 258 Milliarden und die verwalteten Vermögen rund USD 1,0 Milliarden betragen haben.
In der Vergangenheit wiesen wir auf Panamá hin mit den Vorteilen "Bankgeheimnis" und "Stiftungsrecht", auf Vorteile des Landes hinsichtlich des Schutzes von Vermögenswerten vor Raubzügen des Finanzamtes und vor Pflichtteilsberechtigten im Erbfall, die man sicher ausschließen möchte.