Deutsche sind Gold-Fans
Die Deutschen setzen auf Gold: Laut einer Studie, die der Edelmetallkonzern Heraeus bei der Berliner Steinbeis-Hochschule in Auftrag gegeben hatte, hatten die Deutschen im Herbst 2014 mehr Gold in ihrem Privatbesitz als die US-Notenbank Fed in Fort Knox eingelagert hat. Es sind etwa 8.200 Tonnen.
Was Goldfinger nicht gelungen war schafften die Deutschen. Sie knackten Fort Knox.
Und die Menschen wissen warum:
- In Griechenland wie zuvor auf Zypern machten Banken dicht,
- Sparern drohte der Verlust ihrer Einlagen,
- Geldautomaten spuckten am Fusse der Akropolis allenfalls € 60 pro Tag aus,
- Kapital durfte das Land nicht verlassen.
- In China crashten die Börsen,
- Investoren wurde der Verkauf ihrer Aktien verboten.
- In New York legt eine Computerpanne die weltweit größte Börse stundenlang lahm.
Diese Fälle, sagt der Investor Marc Faber, seien nur der Vorgeschmack auf das, was eines Tages bei allen Finanzinstituten passieren werde:
„Investoren und Sparer werden keinen Zugriff mehr haben auf ihre Vermögenswerte.“
Glücklich könne sich dann schätzen, der eine Liquiditätsreserve außerhalb des Finanzsystems aufgebaut hat, auf die er in der Krise zurückgreifen kann.
Auf Einschnitte in ihre finanzielle Freiheit sollten sich Anleger in Europa auch über Griechenland und Zypern hinaus einstellen:
Bis zum 1. Januar 2016 müssen alle EU-Staaten die Bail-in-Regelung aus Brüssel umgesetzt haben:
- Nicht mehr Steuerzahler,
- sondern Eigentümer und Gläubiger sollen dann geradestehen,
wenn eine Bank Pleite macht.
Bankeinlagen bis 100.000 Euro sind von der Regelung zwar ausgenommen. Dennoch dürften Bürger tendenziell mehr Bargeld horten oder das Bankensystem ganz meiden, etwa durch den Kauf von physischem Gold.
Dem Bargeld haben Ökonomen bereits den Kampf angesagt. So fordert der Wirtschaftsweise Peter Bofinger, Bargeld aus dem Verkehr zu ziehen und alle Zahlungen elektronisch abzuwickeln. US-Ökonom Kenneth Rogoff gibt ganz offen zu, dass dem Büger mit dem Bargeldverbot die Möglichkeit genommen werden soll, sich mit im Haus sicher verwahrtem Bargeld gegen Negativzinsen beim elektronischen Geld (Buchgeld auf dem Konto etc.) zu schützen. 0% Zinsen zu Hause sind besser als -1,5% Abzug des Guthabens vom Konto bei der Bank.
Ganz klar drückt das Herr Rogoff aus:
Zentralbanken könnten in einer bargeldlosen Welt leichter Negativzinsen durchsetzen und so die Bürger zwingen, via Konsum die Konjunktur anzukurbeln.
Kommt es zu Repressionen gegen Bargeld, kommt es auch zu Repressionen gegen Gold:
- Bei Gold wäre eine von Brüssel aus betriebene Wiedereinführung einer europaweiten Mehrwertsteuer denkbar.
- Auch könnten Zugewinne mit Barren und Münzen, die nach einem Jahr Haltefrist steuerfrei bleiben, künftig mit Abgeltungsteuer belegt werden.
- Gold könnte ferner als Geldwäsche- und Steuerhinterziehungsmittel sowie als Finanzierungsmittel des internationalen Terrorismus diskreditiert werden.
Konsequenz für den mündigen Bürger als Anleger:
Anleger sollten Gold möglichst anonym kaufen,
- also entweder unterhalb der gesetzlichen Meldesumme von Euro 15.000 – und es dort aufbewahren, wo es am wenigsten wahrscheinlich ist, dass es ihnen irgendwann weggenommen wird oder wegen eines Goldhandelsverbotes im Inland nicht marktfähig ist;
- oder durch kostengünstigen Erwerb von physischem Gold bei einem seriösen und diskreten Goldhändler ausserhalb der Europäischen Union – gegebenenfalls zahlbar mittels der Verwendung von Bitcoins – und Lagerung in einer sicheren rechtsstaatlichen Jurisdiktion (z.B. Schweiz, Hong Kong etc.) gegen Aushändigung in der Schweiz regulierter frei und unkompliziert übertragbarer Orderlagerscheine, die als offizielle Wertpapiere sogar sehr günstig zu beleihen sind im Bedarfsfall. Und so kann vor allem das physische Gold selbst in Zeiten eines Goldverbotes im Inland noch gehandelt werden, weil ja offiziell nicht Gold, sondern ein Schweizer Wertpapier gegen Zahlung eines Kaufpreises übertragen wird. Uns alles anonym. Der Inhaber des Wertpapieres kann sich jederzeit sein Gold vor Ort aushändigen lassen.
„So geht Gold heute!“