Deutsche Bank ein akutes Systemrisiko

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Der IWF betrachtet ausgerechnet die Deutschen Bank als eines der größten Risiken für das globale Finanzsystem.

Danach sei das potenzielle Risiko der Deutschen Bank für das internationale Finanzsystem höher als das jeder anderen Bank.

„Die relative Bedeutung der Deutschen Bank unterstreicht die Bedeutung des Risiko-Managements, einer intensiven Aufsicht über systemrelevante Finanzdienstleister, der sorgfältigen Überwachung grenzüberschreitender Risiken sowie einer schnellen Vollendung des neuen Regimes zur Abwicklung von Banken“,

heißt es in der Studie von Ende Juni 2016..

Es gibt in der globalen Banken-Liga mit Ausnahme der Schweizer Crédit Suisse kein anderes Institut, das derart stark an Wert verloren hat wie die DB. Der Börsenwert rangiert Anfang Juli nur noch bei Euro 17 Milliarden. Die Deutsche Bank liegt damit auf Platz 101 im Bloomberg Bankenindex. Ein krachender Absturz, wenn man bedenkt, dass der deutsche Branchenprimus damit sogar hinter Instituten wie der kaum bekannten dänischen Danske Bank oder der schwedischen Nordea Bank rangiert. Sogar die immer noch von westlichen Sanktionen betroffene russische Sberbank wird an der Börse mittlerweile mehr als doppelt so hoch bewertet.

Weit schlimmer:

Im aktuellen Finanzstabilitätsbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zählt die DB zu den Banken, von denen nach Ansicht der Stabilitätswächter die größten Gefahren für die globale Finanzstabilität ausgehen.

Hinsichtlich tatsächlicher Risiken der Deutschen Bank hat DB-Chef Cryan selbst mit bemerkenswerter Offenheit Schwächen eingeräumt. Außerdem zeigt der Aktienkurs der Deutschen Bank nahe dem Rekordtief die Skepsis der Anleger gegenüber dem Geschäftsmodell.
Wie aus Finanzkreisen zu hören, wetten inzwischen sogar große chinesische Investoren auf einen Fall des Kurses, was recht ungewöhnlich ist. Die Rede ist von einem Volumen, das rund 2% des Aktienkapitals entspricht. Die Deutsche Bank wollte sich dazu nicht äußern.

Zuvor war schon bekannt geworden, dass der Hedgefonds-Manager George Soros, der das britische Pfund Anfang der neunziger Jahre in die Knie gezwungen hatte, und sein Konkurrent Marshall Wace sich gegen die Deutsche Bank gestellt haben.

Leiden muss die Bank auch unter dem harten Konkurrenzdruck, unter dem sie fast überall steht.

  • Der deutsche Heimatmarkt ist weitgehend unter der Kontrolle von Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
  • Der Versuch des früheren Bankchefs Josef Ackermann, mit dem Kauf der Postbank die Basis zu verbreitern, ist gescheitert.
  • Der geschäftliche Schwerpunkt der Bank liegt in London – seit den Brexit-Wirren kein guter Standort.
  • In den USA behauptet sich die Bank zwar gut gegen Geldhäuser wie JP Morgan und Goldman Sachs – kann aber nicht mit deren Finanzstärke und breiten Kundenbasis mithalten.
  • Die Bank hat in den USA erneut beim so genannten Stresstest der US-Notenbank (Fed) gepatzt. Untersucht wurde zwar nur ein kleiner Teilbereich, der etwa 15 Prozent des US-Geschäfts ausmacht. Denn erst 2018 muss sich das gesamte US-Geschäft dem Test unterwerfen. Beanstandet hat die Fed aber die Qualität der Planungs- und Kontrollprozesse der Bank. Darin zeigt sich nach eigenem Eingeständnis, dass die Deutsche Bank Jahre lang Investitionen in ihre technische Infrastruktur unterlassen habe. Die überfällige Modernisierung sei in den USA bisher allenfalls zur Hälfte geschafft – erst 2017 will das Geldhaus damit durch sein…

 

Der IWF hält es für wichtig Mechanismen zu entwickeln, die es ermöglichten, im Pleitefall auch Institute wie die Deutsche Bank abwickeln zu können.

Wie systemrelevant die Deutsche Bank ist, offenbart ein Blick in die Bilanz. Obwohl das Institut das Geschäftsvolumen und damit die generellen Risiken in den vergangenen Jahren deutlich zurückgefahren hat,

  • hat die Deutsche Bank noch immer Assets von gut Euro 1,7 Billionen in ihren Büchern.
  • Das entspricht mehr als 55% der deutschen Wirtschaftsleistung.

 

Im Klartext: Selbst für Deutschland als größter Volkswirtschaft der Euro-Zone wäre es mit unabsehbaren Gefahren verbunden, ein Institut dieser Größenordnung retten zu müssen.

Die Kreditausfallversicherungen sowohl für die Deutsche Bank als auch für den deutschen Staat bewegen sich mittlerweile im Gleichlauf. Damit wird das schlechte Image des deutschen Branchenprimus auch zu einem Reputationsrisiko für Deutschland.

Die

Pleitewahrscheinlichkeit der Deutschen Bank

wird inzwischen auf

17%

taxiert. Das ist gefährlicher als „Russisch Roulette“. Und je tiefer der Aktienkurs fällt, umso höher steigt das Ausfallrisiko, das die Märkte einpreisen.

Wer eine sichere Bank sucht, muss Europa verlassen. Zum Beispiel hin zu

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