Brasilien, Mexiko und Chile
werden genannt, wenn es um fortschrittliche Länder in Lateinamerika geht bzw. um Länder, in denen sich ein Investment lohnen könnte. Das vergleichsweise kleine Panamá wird in aller Regel übersehen:
Dabei schreibt
- Panamá
derzeit und seit etlichen Jahren
- beständig Erfolgsstories.
Eine kleine Übersicht:
- Laut “Latin Business Chronicle” ist Panamá das am weitesten globalisierte Land ganz Lateinamerikas.
- Die “Weltbank” klassifiziert Panamá als das Land Lateinamerikas, in dem die Containerabwicklung beim Im- und Export am reibungslosesten funktioniert bei vernünftigen Tarifen.
- Die “World Tourism Organization” stellt fest, daß nirgends sonst der Tourismus so stark wächst in Lateinamerika.
- Zahlen des “Internationalen Währungsfonds” (IWF) sowie der “United Nations Economic Commission for Latin America and the Caribbean” (ECLAC) belegen, daß die Wirtschaft Panamás derzeit so stark wächst wie keine andere in Lateinamerika. Im zweiten Quartal des Jahres 2007 betrug das Wirtschaftswachstum 9,6% (im Bausektor sogar sagenhafte 18,5%).
- Das “World Economic Forum” führt in seinem Ranking Panamá an dritter Stelle (hinter Chile und Mexiko), wenn es um Konkurrenzfähigkeit geht.
- Panamá ist das führende Bankenzentrum Lateinamerikas, in keinem dieser Länder gibt es mehr internationale Banken.
- Panamá verfügt über die größte Handelsflotte der Welt dank seiner günstigen Tarife.
- Nach Hongkong beherbergt Panamá die zweitgrößte Zollfreizone der Welt.
- Last not least: Die größte Erweiterung des Panamakanals seit seiner Eröffnung vor 93 Jahren hat begonnen. Bauarbeiter sprengten am 3. September 2007 in Paraíso, einem Ort nördlich von Panama City nahe der Brücke "Centenario", einen Hügel und starteten damit den Ausbau der Wasserstraße, der ab 2014 mit einer neuen dritten Fahrrinne auch Durchfahrten von besonders großen Containerschiffen erlauben soll. Künftig sollen Schiffe, die bis zu 12.000 Container laden können, durch den Kanal fahren können. Derzeit liegt die Grenze bei 5000 geladenen Containern. Das 5,25 Milliarden Dollar teure Projekt war im vergangenen Oktober in einer Volksabstimmung abgesegnet worden. Nach Angaben der panamaischen Regierung soll es durch eine Erhöhung der Durchfahrtsgebühren finanziert werden. Die Führung des Landes geht davon aus, daß mit dem Projekt 7.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, indirekt sogar 35.000.
Jetzt wird Panamá auch noch ein bedeutender
Dreh- und Angelpunkt für die Energiewirtschaft
in Mittel- und Südmamerika:
Die spanische “Tecnicas Reunidas” zusammen mit “Jurong Consultants” aus Singapur wollen in Panamá eine Raffinerie errichten im Wert von 40 Milliarden Dollar. Es wird die Produktion von petrochemischen Erzeugnissen aufgenommen werden und errichtet wird ein Hafen zur Versorgung des US-Marktes wie asiatischer Länder mit Erdgas. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters im Januar 2008; schon zuvor bekannt war der Plan eines US-Multis, in Panamá eine Raffinerie zu errichten für 8 Milliarden Dollar.
Warum das alles in Panamá?
- “Panamá ist einfach toll”, sagt Antonio Arranz, Vizepräsident von DHL in Panamá. DHL vergrößert seinen Lieferknotenpunkt in Lateinamerika beständig, weil Panamá insoweit eine Schlüsselrolle eingenommen hat zwischen Mittel- und Südamerika. “Wir erzielen zweistellige Wachstumsraten”, freut sich Antonio Arranz.
- Auch “Dell” hat sein Logistikcenter für Mittel- und Südamerika in Panamá. Nun werden
- “Hewlett-Packard” und
- “Caterpillar” nachziehen.
Unverändert setzt sich der Zufluß von Kapital aus dem Ausland fort hinein in direkte Finanzdienstleistungen und in den beständig wachsenden
- Immobilienmarkt.
Man kann dem wachsen immer neuer Wolkenkratzer praktisch zuschauen. Nun wird noch der Bau von Hotels neuen Wachstumsschub auslösen, denn Beherbungsstätten für Touristen gibt es deutlich zu wenig.
In Panamá investieren
riet “Bear Sterns” seinen Klienten im Februar dieses Jahres (an dieser Empfehlung war “Bear Sterns” ganz sicher nicht kaputtgegangen im Rahmen der Kreditkrise). Es steht zu erwarten, daß Panamá 2009 noch weiter hochgestuft wird.
Die Empfehlung kam direkt aus der Fachabteilung für Mittelamerika und die Karibik.
“Bear Sterns” ging im laufenden Jahr in etwa von der identischen Inflationsrate aus wie 2007: das waren 6,4% – ein Negativ-Rekordergebnis für Panamá seit vielen Jahrzehnten aufgrund des Anstiegs der Weltmarktpreise für das leidige Erdöl etc. Die meisten Latinoländer allerdings beneiden Panamá um diese noch immer moderate Geldentwertung in Zeiten eines enormen wirtschaftlichen Aufstiegs.
Schließlich wird auch für das laufende Jahr von “Bear Sterns” ein Anstieg des Bruttoinlandproduktes vorausgesagt von sage und schreibe 9,5% – und das trotz der befürchteten weltweiten Rezession; in Panamá gehen die Uhren einfach anders.
Nach Meinung der Analysten wird die Kreditkrise in den USA den Immobilienmarkt des Landes kaum tangieren. 78% der Immobilieninvestitionen gehen auf inländische Initiativen und Kapitalmittel zurück. Hinzu tritt auch weiter die ungebremste Nachfrage nach Immobilien von US-Bürgern zum Zweck, in Panamá den Ruhestand zu verleben – weit kostengünstiger als in den USA oder gar in Europa und ohne Einschränkungen der Lebensqualität; eher ist das Gegenteil gegeben. Aber auch viele Investoren aus Venezuela flüchten mit ihrem Geld vor Hugo Chávez nach Panamá, traditionell streben viele Kolumbianer einen Ruhestand in Panamá an.
Nicht zuletzt aufgrund des
- starken Bankensystems
das über viel Liquidität verfügt und konservativ handelt sieht “Bear Sterns” keinerlei Risiken (“We did not consider a risk, since the banking sector is strong, has liquidity and follows conservatives practices”).
Hinsichtlich des “Kanals” ebenfalls eine positive Einschätzung: Die Aktivität der Lotsen und Schlepper zwischen Albrook (Pazifik) und Colón (Atlantik) wird zunehmen, hinzu garantierten höhere Durchfahrtsgebühren ansteigende Einnahmen.
Also ein Land um zu investieren?
Klare Antwort des leitenden Bear Stearns Analysten für Mittelamerika, Carl Ross:
"We see this like an opportunity to buy"
Und das gilt
insbesondere jetzt in Zeiten der Kreditkrise,
der Zeit der Umverlagerung gewaltiger Geldmengen:
In Ländern wie China (nur bedingt), Indien, Brasilien, Chile und eben auch dem Boomland Panamá ist das Ausmaß der Krise weit geringer als in den Ländern der "old economy". In früheren Krisen zogen die Anleger ihr Geld als erstes aus den aufstrebenden Märkten ab. Heute aber ist das anders: europäische und amerikanische Wertpapiere werden verkauft, Anleihen und Aktien aus Schwellenländern gekauft.
Weil die US-Notenbank die Zinsen radikal senkte, verschärfte sich der Trend noch: höher verzinste Papiere aus den Newcomer-Staaten werden attraktiver – und im sicheren Panamá heißt die Landeswährung gleichwohl “US-Dollar”.
China, Indien, Brasilien, Panamá & Co. saugen Geld auf, das in den etablierten Industrienationen keine passende Anlageform mehr findet.
- Das Kapital und seine Macht wandern von West nach Ost in Eurasien
- und von Nord nach Süd in der westlichen Hemispäre von Amerika.
Und Panamá öffnet sich insbesondere Europa immer mehr. Die KLM nahm ab Amsterdam am 30. März 2008 Direktflüge nach Panamá (Tocumen) drei Mal pro Woche auf, die Iberia fliegt ab Madrid viermal die Woche nach Panamá mit einer Zwischenlandung in Guatemala.
Insbesondere von Amsterdam aus kann man uns in Panamá zwischenzeitlich mühelos besuchen kommen.