Die Private-Banking-Tochter von Société Générale SA in der Schweiz, Banque Pasche SA, räumte bei ihrem Vergleich mit der US-Justiz ein, dass sie Anlagen von amerikanischen Kunden auf „Privat- und Firmenkonten“ bei
- anderen Banken in der Schweiz,
- Singapur
- Hongkong,
- Israel,
- dem Libanon,
- Liechtenstein
- und Zypern“
transferiert zu haben.
Was eine Bank selbst macht weiss sie natürlich und hat es in ihren Akten. Die Banken hatten somit das Wissen, das sie an die US-Ermittler nach erfolgreicher Erpressung durch Uncle Sam weitergeben konnten.
Israelische Banken sind nun besonders ins Visier des US-Justizministeriums geraten. Der – aktuell nicht mehr amtierende – stellvertretende Justizminister James M. Cole sprach von einer
„laufenden und umfassenden Untersuchung“
von verheimlichten Bankkonten in Israel. Bank Leumi Le-Israel Ltd. willigte bereits ein, 400 Mio. Dollar für die Beilegung der Strafsache zu zahlen.
Um ihren gefährdeten US-Kunden zu helfen, eröffneten Schweizer Banken
- Nummernkonten, bei denen der Eigentümer nicht ersichtlich war (nicht mehr möglich),
- behielten Post ein, um keine Papier-Spuren zu hinterlassen,
- ermöglichten ihren Kunden, die Geheimkonten über Kreditkarten anzuzapfen,
- arrangierten einen Tausch von Anlagen in Gold, das in Schließfächern deponiert wurde.
Der Fehler: Die Banken schufen selbst die Ausgänge oder behielten sogar selbst die Kontrolle wie bei ihren Bankschliessfächer. Alles war mithin in den Banken aktenkundig und verratbar.
Es ist schön, dass diese Elementarfehler nun allgemein bekannt sind.
Damit sind sie vermeidbar für jeden Kunden.
KONSEQUENZ:
- Eine Bank darf nicht alles wissen.
- Intelligente Banken wissen das.
- Hochintelligente Banken schaffen hochintelligente Systeme um ihre “Compliance” herum.
Die Hintertüren, die einige spezielle Banken bewusst für ebenso speziell auserwählte Offshorespezialisten offenlassen, muss man kennen und nutzen dürfen – wie die NSA bei Microsoft, Apple, Google & Co.
Diese “hochintelligenten Banken” wissen es zu schätzen, wenn diese Offshorespezialisten in geeigneten Jurisdiktionen residieren.
Die Jurisdiktionen von Singapur und Israel stehen nun primär im Fadenkreuz der US-Ermittler.
Und wie heisst es so schön:
Da muss nur ein amerikanisches Kriegsschiff mal einen Freundschaftsbesuch in einem Hafen von Singapur machen, und schon stehen alle Informationskanäle offen.
Die Menschen in Singapur sind darüberhinaus herausragend ausgebildet. Die Verwaltung funktioniert perfekt, somit auch die Bankenaufsicht. Singapur kann wirklich alles ermitteln und dann preisgeben.
Das unterscheidet Singapur von Ländern wie Belize, den Cayman Islands oder Panama. Diese Länder verfügen gar nicht über das Personal, das alles zu überwachen. Insider wissen, was die Finanzaufsicht weiss – und was sie nicht wissen kann aufgrund der faktisch gegebenen Sachlage.
Was man selbst nicht weiss, kann man auch nicht weiterleiten.
Wir fühlen uns sehr wohl in unserem Panama.