Viele Wege führen nach Rom
Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit von weltweit hohen Inflationswerten ab voraussichtlich 2012 sollte man Vermögenswerte, die man kurz- und mittelfristig nicht benötigt, ohnehin in Gold- und Silbermünzen bzw. Barren vor den kommenden Währungsrisiken schützen. Münzen und Barren nehmen wenig Platz ein, sind leicht über die Grenze zu transportieren und müssen nicht einmal beim Zoll deklariert werden – allenfalls der Nennwert einer derartigen Münze.
In vielen Ländern werden OECD und Hochsteuerländer an Gummiwänden abprallen. Man ist höflich, gibt sich verbindlich, lächelt, nickt mit dem Kopf – und tritt doch das Erbe der Schweiz an.
Als derartiges Land ist nicht nur Singapur zu nennen. In die Reihe dieser Staaten gehören auch die Philippinen. Die Banken sind durchaus brauchbar dort.
In die Reihe dieser Staaten gehört natürlich ebenfalls Panamá. Niemand stellt das panamaische Stiftungsrecht in Frage. Die Stiftung folgt von Aufbau her der Stiftung Liechtensteins – nur dass sie nochmals geschickter konstruiert ist.
Zwecks Vermögenstransfers lassen sich gut Gesellschaften nutzen aus bestimmten Bundesstaaten der USA, die faktisch Steueroasen sind. Die scheinheiligen Staatschefs und Finanzminister der Hochsteuerländer trauen sich dankenswerter Weise in ihrer grenzenlosen Feigheit nicht, auch die USA an den Pranger zu stellen. Ein herzliches „Danke schön“ dafür. Der wirtschaftliche Eigentümer einer Delaware LLC lässt sich bei geschicktem Einsatz einer Stiftung aus Panamá selbst gegenüber dem Notar in Wilmington verbergen. Der will den wirtschaftlich Berechtigten auch gar nicht kennen – in Wirklichkeit.
Die Stiftung aus Panamá kann nun Edelmetall im Depot oder in einem Zollfreilager halten. Sie kann über die zwischengeschaltete Gesellschaft mit Sitz in Wilmington im Eigentum der Stiftung Immobilien halten in der Europäischen Union. Sie kann eine Gesellschaft aus Singapur halten mit einem Bankkonto dort. Sie kann ein Konto halten bei einer Bank in Panamá selbst, einem Bankenplatz mit seriösen Instituten, die allesamt von der Finanzkrise nicht betroffen waren. Sie kann sich beteiligen in den Wachstumsmärkten ganz Lateinamerikas, denn Panamá ist die regionale finanzielle Drehscheibe – ein echter Bankenplatz, keine Ansammlung von blossen Briefkasten Banken.
Die Stiftung Panamás kann auch irgendeine weitere Gesellschaft irgendwo auf der Welt halten, die einen stinknormalen Vertrag abschliesst mit dem wirtschaftlichen Eigentümer von allem, der in Europa wohnt. Das muss natürlich intelligent konstruiert werden. Und aus diesem Vertrag heraus erhält der Eigentümer die Geldsummen, die er dort, wo er wohnt, benötigt. Klar, dieses Geld ist dann zu versteuern – der Rest aber nicht. Es liegt schliesslich auch keine Privatentnahme vor.
Amüsiert schauen wir von der anderen Seite des Atlantiks zu, wie Finanzämter in Gutsherrenart die Masse ihrer bäuerlichen Untertanen legen. Die Elite lacht zusammen mit uns.