Die EU-Bankenaufsicht EBA, konkret ihr Behördenchef Andrea Enria spricht sich dagegen aus, auf Fintechs die gleichen Regeln wie bei Banken anzuwenden, nur weil sie in einigen Bereichen im Wettbewerb stehen. Das wäre nicht die richtige Antwort, sagte er am 09. März 2018 laut der Nachrichtenagentur Reuters. Seine Behörde werde bis Jahresende eine Analyse zur Fintech-Branche vorlegen.
Zum Thema Kryptowährungen äusserte sich Enria im Ergebnis hilflos.
Er müsse
noch davon überzeugt werden, dass diese Technologie den vollen Umfang an Regulierung benötige.
Man betrete
unbekanntes Territorium
und brauche viele Jahre (!) zur Entwicklung von Regeln.
Stattdessen solle einer differenzierten und kurzfristigen Strategie der Vorrang gegeben werden. Und dann packt er wieder völlig phantasielos „die alten ausgelutschen Socken“ aus:
- Anti-Geldwäsche-Regeln,
- ein Vorgehen gegen die mögliche Finanzierung von Extremistengruppen,
- sowie ein Verbot für Banken, Kryptowährungen zu halten.
„Mit dieser Strategie würde die offizielle Anerkennung einer Branche vermieden, die weiterhin sehr heterogen ist, sich schnell verändert und deshalb schwer zu regulieren und zu überwachen ist“,
sagte Enria.
Man kriminalisiert so weit es halt geht (Geldwäscheverdacht / Terrorismusverdacht) – kombiniert mit Handelsverbot für Banken in Kryptowährungen.
Wir sehen:
Die Regulierungsbehörden wissen gar nicht, wie sie die neu aufgekommene Krypto-Ökonomie bändigen können.
Richtiggehend bequem macht es sich in dieser Debatte die EZB, wo Zentralbankchef Mario Draghi in stereotypischer Langweiligkeit erklärt, dass die EZB für Regulierungsfragen bei Kryptowährungen nicht zuständig sei.
Also Business as usual…
…in den Jurisdiktionen und über die Jurisdiktionen, die den Wandel der Zeit begriffen haben – beisspielsweise an Orten wie Gibraltar, Singapur, Vietnam, Philippinen, Georgien, Cayman Islands & Co. Dort reibt man sich die Hände.