Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Sonderpreise in der Hauptstadt
Nun beginnen die patriotischen Feiertage, und die Menschen der Hauptstadt nutzen die Zeit, Erholung an den Stränden weg von der Stadt zu suchen, in die Berge zu fahren, ihre Familien im Landesinneren zu besuchen. Eine Blechlawine wälzt sich aus der Stadt heraus und in das Landesinnere.
Die Unternehmen der Hauptstadt spüren die große Leere der nächsten Tage. Dem begegnet man mit Sonderangeboten.
Das renommierte „“Hotel El Panamá“ nahe der Vía España bietet an 4 Tage und 3 Nächte in diesem Luxushotel für 3 Personen inklusive Frühstück für USD 200,00. Das Hotel „Avalon Resort“ in Las Cumbres, mit Wasserpark, bietet ein Paket für 3 Tage und 4 Nächte an inklusive Frühstück für 2 Personen zu USD 267,00. Auch das Hotel „Gamboa“ im Naturschutzgebiet des Kanals ist mit Sonderangeboten auf dem Markt wie das Hotel „Playa Bonita“ nahe der Hauptstadt.
Aber auch an den Küsten gibt es Sonderangebote. Das Hotel „Playa Blanca“ macht ein Allinclusive-Angebot über die Feiertage für 3 Personen zu USD 317,00. USD 371 will für ein identisches Angebot das Hotel „Decameron“, ebenfalls an der Playa Blanca.
Auch die Autovermietungen machen Sonderangebote und schnüren „patriotische Feiertagspakete“.
Die Hotels in Bocas del Toro, Boquete, Volcán, Veraguas und Azuero melden in diesen Tagen eine Auslastung von 95%. Schätzungsweise 400.000 Personen strömen aus der Stadt raus ins Inland.
Säuberung der Bucht von Panamá
In Anwesenheit auch des costaricanischen Staatschefs Óscar Arias weihte Präsident Martinelli am Donnerstag die umfassenden Reinigungsarbeiten der Bucht von Panamá ein. 3.000 Personen werden diesbezüglich beschäftigt, nochmals 16.000 indirekt. Die Investitionssumme beträgt USD 400 Millionen.
Neben der Ausweitung des Kanals und dem Metro Projekt sind die Arbeiten an der Reinigung der Bahía de Panamá das dritte große Infrastrukturprojekt auf dem Weg zu einem sich weiter modernisierendem Land.
Ein Kernpunkt des Umweltprojektes ist die Verlegung eines 8,2 km langen Tunnels, der das Abwasser zu einer neuen Kläranlage führen wird. Derzeit noch ist das Ziel von Abwasser irgendein Fluß, der dann in die Bucht von Panamá fließt. Abgeschlossen sein werden all dieser Arbeiten im Jahr 2013.
Ein sauberes Meer vor der Stadt an sich ist schon eine angenehme Vorstellung. Es geht aber auch um die Gesundheit. Verdreckte Flüsse, die durch die Stadt fließen und ein trübes Meer haben auch gesundheitlich negative Auswirkungen für die Bevölkerung. Gesundheitminister Franklin Vergara erklärte, man gehe davon aus, daß Hauterkrankungen und Erkrankungen der Atemwege zurückgehen werden, sobald die Flüsse und das Meer wieder sauber sind.
Man hat spät begonnen, dieser Übel an der Wurzel zu packen – aber man hat nun begonnen.
Partnerschaftsabkommen mit Costa Rica
Die Präsidenten von Panamá und Costa Rica, Ricardo Martinelli und Óscar Arias, haben am Donnerstag ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet.
Eingeleitet wurde die Staatsvisite durch das III. „Meeting of the Political Consultation Mechanism“, eine Institution, die die beiden Länder im Jahr 2005 ins Leben gerufen hatten. Dieses Treffen wurde geleitet von den beiden Außenministern Varela und dem Amtskollegen der Ticos, Bruno Stagno Ugarte. Natürlich geht es um Handel, Zusammenarbeit, Transportwesen und Zollfragen. In Planung ist eine Eisenbahnverbindung von Panamá nach Costa Rica – man will das Projekt, es werden wohl bald Machbarkeitsstudien erstellt werden. Bestimmt auch um die Grenze, die sich durch Veränderungen des Grenzflußlaufes immer wieder verändert. Wichtig darüberhinaus als Thema ist die Integration Panamás in die mittelamerikanischen Staaten im Hinblick eines Wirtschaftsabkommens der Region mit der EU. Der Austritt Panamás aus dem mittelamerikanischen Parlament wird nur Randthema sein – Costa Rica war dieser nutzlosen Institution nie beigetreten.