Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Alles nur eine riesige Show
Panamá diskutiert, ob die Regierungskoalition anläßlich der Debatte um einen zweiten Wahlgang bei künftigen Präsidentschaftswahlen zerbrechen könnte. Präsident Martienelli und sein CD sind für den zweiten Wahlgang. Der „Partido Panameñista“ mit Vizepräsident Juan Carlos Varela sind dagegen. Also schlechtes Verhältnis derzeit zwischen diesen beiden.
Man erfuhr, daß Martinelli und Varela mit ihren Familien einen Auslandsflug gemeinsam angetreten haben. Wohin?
Man flog zusammen zum Champions League Finale ins Londoner Wembley Stadion.
Vielleicht holt man Rat bei Lionel Messi ein – von Latino zu Latino.
Freihandel mit Perú
Die beiden wachstumsstärksten Länder Lateinamerikas, Panamá und Perú, sind künftig per Freihandelsabkommen miteinander verbunden.
Perús Außenhandelsminister Eduardo Ferreyros und Panamás Handelsminister Roberto Henriquez unterzeichneten das Abkommen, das jetzt nur noch von Panamás Parlament ratifiziert werden muß. In Perú sieht die Verfassung eine Ratifizierungspflicht nicht vor.
79% aller existierenden zollpflichtigen Produkte werden bereits dieses Jahr nach der Ratifizierung vom Freihandel umfaßt. Faktisch ist die Zollbefreiung höher. 93,1% aller peruanischen Produkte, die derzeit tatsächlich nach Panamá exportiert werden, kommen in den Genuß der Zollfreiheit entweder sofort oder nach maximal 5 Jahren. Die entsprechenden Vorteile genießen 99,2% der panamaischen Exporte nach Perú.
Erst in 18 Jahren wird die Zollfreiheit auch erstreckt auf für die panamaische Landwirtschaft sensible Produkte wie Schweinefleisch, Huhn, Rindfleisch, Milchprodukte, Kartoffeln, Zwiebel und Tomaten.
Perú erhofft sich durch das Abkommen einen vereinfachten Marktzugang für mittlere und kleinere Betriebe nicht nur nach Panamá, sondern über Panamá nach gesamt Mittelamerika.
Der panamaische Konsument darf sich freuen auf billigere Einfuhren aus Perú etwa von Spargel, Mandarinen, Artischocken, Trauben, Avocados, Paprika, den bekannten Riesen-Mais aus Cusco, den lilafarbenen Mais und Limonen.
Produkte mit Verfallsdatum
In Geschäften in Chiriquí wurden bei Überprüfungen seitens des Konsumentenschutz Verbandes „Acodeco“ im Laufe des ersten Quartals dieses Jahres 4.340 Produkte entdeckt, die aufgrund ihres Verfallsdatums nicht mehr hätten zum Verkauf angeboten werden dürfen.
Regionaldirektor Alexis Ortega der „Acodeco“ teilte mit, daß man allein in der vergangenen Woche 600 Chemikalien entdeckt hätte, die ein Verfallsdatum vom November 2008 getragen hatten. In anderen Fällen wurden die Verfallsdaten Angaben auf der Verpackung mit Klebeband überdeckt und versehen mit der Aufschrift „Sonderangebot“.