30. Juli 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Schwere Niederschläge im Land

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Heftige Niederschläge, die Dienstag Nachmittag eingesetzt hatten, haben in Panamá Oeste schwere Schäden verursacht. Besonders betroffen waren Arraiján und La Chorrera.

14 Häuser erlitten teilweise schwere Beschädigungen, es kam zu Erdrutschen. Eimerweise geschüttet hat es aber auch noch in Penonomé und Aguadulce. Dort kam es zu Ausfällen bei der Wasserversorgung, weil die Pumpen nicht mehr funktionierten.

Der Autor der Nachrichten kam Dienstag Abend von der Rückfahrt aus Panamá City selbst in Niederschläge, daß man die Hand vor den Augen nicht mehr hätte sehen können – wenn man sie sich vor der Windschutzscheibe von außen vorgehalten haben würde. Zwischen Capira und der Abfahrt zur Pazifikküste war ein Bächlein über die Ufer getreten und überschwemmte die Panamerikana. Da kommt man mit einem SUV zwar durch, aber die in Europa so beliebten spritsparenden „Asphaltblasen“ halt nicht, die dann den Verkehr blockierten und auf die Seenlandschaft der Autobahn starrten wie das Kaninchen auf die Schlange. Nachdem man die „Schlaglochsuchgeräte“ schließlich an die Straßenränder bugsiert hatte, konnten die richtigen Autos auch wieder fahren.

La Niña beschert uns – für diese Jahreszeit jedenfalls – überaus viel „des Guten“ vom Himmel.

Benzinpreise steigen wieder

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Samstag steigen die Preise an den Tankstellen wieder an.

Der zulässige Höchstpreis für Normalbenzin wird um 5 Cents/Gallone steigen, um Cents steigt das Superbenzin. Diesel steigt um 8 Cents, schwefelarmes Diesel um 9 Cents.

Die neuen Höchstpreise für die Basisregion Panamá/Colón: Normalbenzin USD 2,97; Super USD 3,16; Diesel USD 2,64; schwefelarmes Diesel USD 2,75.

Staatshaushalt 2011

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Das Wirtschafts- und Finanzministerium legte am Donnerstag dem Parlament den Entwurf des Staatshaushaltes für das Jahr 2011 vor.

Dieser soll einen Umfang haben von mehr als USD 13,9 Milliarden. Das sind USD 2,5 Milliarden mehr als im laufenden Jahr. Es handelt sich mithin um einen Rekordhaushalt.

Möglich wird das dadurch, daß Panamá seine Finanzverwaltung effektiver gestaltet und das neue Steuerrecht zu deutlich höheren Einnahmen führt. Es war das erklärte Ziel der Regierung Martinelli, Zahlungen der Staatskasse zuzuführen statt den offenen Taschen der Funktionsträger, die „arm ins Amt gelangten, aber reich wieder hinaus“. Außerdem geht man weiter von einem gesunden Wirtschaftswachstum aus verbunden mit ausländischen Direktinvestitionen im Rahmen auch des „Plan Estratégico Nacional“.

Weiter aber verschlingt die Verwaltung noch immer 54% des Haushaltes, „Bürokratie frißt Geld“. Für Investitionen verbleiben demnach 46%. Im laufenden Jahr betrug die Relation 58% :  42%; „mühsam nährt sich das Eichhörnchen“. Und zu beachten ist natürlich, daß angesichts der deutlichen Erhöhung des États der absolute Betrag für die „Fütterung der Bürokratie“ sogar zugenommen hat. 

Nun muß man zugeben, daß der Anteil an Bürokratiekosten in den sog. „zivilisierten Welt der fortgeschrittenen Industrienationen“ weit dramatischer ist. Aber mit diesen Auswüchsen wollen wir Panamá von vornherein nicht vergleichen.

Gleichwohl: Wenn man einige Bürokraten in panamaischen Ämtern sich bewegen sieht, hält man das panamaische Faultier für einen Überschallflieger.