Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Die Metamorphose der Stanford Bank
Montag früh um 8 Uhr öffnet die ehemalige „Stanford Bank Panamá“ wieder – nun aber unter dem Namen „Balboa Bank & Trust“. Wir berichteten bereits häufig (Suchfunktion und „Stanford“ nutzen).
Der neue Generalmanager Ramón Martínez weist mit Stolz darauf hin, daß die Vermögenswerte der alten „Stanford Kunden“ komplett gesichert sind und ab sofort zur Verfügung stehen. Man startet mit Einlagen in Höhe von USD 170 Millionen. Martínez rechnet damit, daß Altkunden allenfalls USD 5 Millionen abziehen werde.
Man verstehe sich als „Boutique Bank“ – was zugegebenermaßen nun wiederum wir nicht verstehen.
Präsident der „Bank-Metamorphose“ ist George Novey, Eigentümer auch der innerpanamaischen Fluglinie “Air Panamá“; und dann gibt es auch noch eine große Baumarktkette des Namens „Novey“. Vizepräsident der „Balboa Bank“ ist der venezolanische Bauunternehmer Arturo del Valle, Sekretär Ramón Fernández, Präsident der panamaischen Versicherungsgesellschaft „Qbe del Istmo“.
Besser als der Name „Stanford“ liest sich das alles.
63 Wasserkraftprojekte in Chiriquí
Nur für die Flüsse der Provinz Chiriquí existieren 63 Projekte, doch aus Wasserkraft Strom zu erzeugen.
Davon sind 17 bereits im Bau, weitere 11 stehen unmittelbar vor Baubeginn, die restlichen 35 sind im Genehmigungsverfahren.
Es geht um Projekte entlang der Flüsse Chiriquí Viejo, Chiriquí, Chico und Tabasará.
Anwohner und Umweltschützer sind alarmiert. Am Chiriquí Viejo, der im Vulkangebiet Barú entspringt und dann eine Länge entwickelt von 161 km, sollen allein 24 Projekte gebaut werden. Die „Banco Interamericano de Desarrollo“ (BID) hat 2008 errechnet, daß, sollten diese Projekte wirklich entstehen, dann verwandelten sich 98% des Flusses zu Konzessionsgebiet und nur 2% blieben als frei zugänglich bestehen.
5 Unternehmen = 14 Wasserkraftwerke
Nur 5 Unternehmungen – drei panamaische, zwei ausländische – kontrollieren 14 der 17 Wasserkraftwerke, die derzeit in Chriquí im Bau sind.
Zu nennen ist hier nicht zuletzt die „Panamá Power Holding“, die 45 lokale Unternehmungen zusammenfaßt unter Führung von Emanuel González Revilla jun. Zu beachten ist aber auch die „Ideal S.A.“. Diese gehört niemand geringerem als dem Mexikaner Carlos Slim, dem reichsten Mann der Welt. Slim zahlte dem Staat 2007 USD 31 Millionen für die Lizenz und machte ihn damit erst wach.
Bis zu diesem Tag der Zahlung durch den mexikanischen Tycoon waren nämlich diese Konzessionen kostenlos erteilt worden mit einer Laufzeit von 50 Jahren. Es entwickelte sich folgerichtig ein Zweitmarkt der Lizenzen, die weiterveräußert worden sind. Panamá verdiente daran nichts. Gleichwohl vereinfachte die seinerzeitige Regierung Torrijos alles für Carlos Slim nach der Zahlung. Die rechtlichen Voraussetzungen hinsichtlich von Energieproduktion, Wasserkonzessionen und der Wechsel von Konzessionsnehmern war neu gestaltet worden.
Hotel Finisterre Suites & Spa
Mittwoch öffnete das neue Hotel „Finisterre Suites & Spa“ seine Pforten in der Vá España in der Nachbarschaft zur IFARHU.
Der Bau hat USD 18 Millionen gekostet. Das neue Hotel hat 70 Zimmer und 56 Suites. Es beherbergt ein Vinotek Restaurant, ein Schwimmbad, das als „Lap Pool“ bezeichnet wird, kabelloses Internet und in jeder Suite ein privates Büro.
Betrieben wird das Hotel von dem Unternehmen „The FR Hotel Group“. Das Hotel versteht sich als „Hybrid Hotel“. Er kann genutzt werden privat wie auch für Veranstaltungen und Kongresse. Es ist angebunden an die Franchise Kette „Hoteleras Internacionales“.