Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Öffentliche Krankenhäuser
Panamá ist bekannt für die ausserordentliche Qualität seiner Krankenhäuser. Diese Qualität ist einer der Gründe, dass viele Ausländer ständig in dem Land leben.
Das betrifft aber die privaten Krankenhäuser. Bei den staatlichen sieht es oft weit weniger positiv aus. Das sind die, die von der Caja Social getragen werden und auf die der normale Panamaer anders als der Ausländer angewiesen ist.
Die öffentlichen Krankenhäuser kämpfen mit zahlreichen technischen Problemen aufgrund der Nachlässigkeit der Regierungen der vergangenen Jahrzehnte. Relativ gut ausgestattete Kliniken wie das Hospital Santo Tomás in der Hauptstadt sind teilweise überbelegt, weil Patienten aus anderen Krankenhäusern dorthin verlegt werden müssen.
So etwa aus dem Krankenhaus Hospital Luis “Chicho” Fábrega in Santiago. Dort war 3 Tage lang die Stromversorgung ausgefallen. Das ist keine Ausnahme. Auch das Hospital Aquilino Tejeira in Penonomé hat Probleme mit der Stromversorgung.
Auf diese Probleme wies jetzt der Generalsekretär Félix Bonilla des Gesundheitministeriums (Minsa) hin.
Cable Car für San Miguelito?
In San Miguelito wird das Projekt einer Cable Car diskutiert.
Die Cable Car könnte die Bereiche Sinai, Torrijos-Carter und Mano de Piedra verbinden. Ein derartiges System wäre gut geeignet für das bergige Gebiet. Die Kosten beliefen sich auf ca. USD 50 Millionen, alles könnte in zwei Jahren fertig sein.
Als Modell dient die Cable Metro von Medellín in Kolumbien. Brasilien hat eine Finanzierung angeboten.
Flughafen Marcos A. Gelabert
Auf dem Flughafen Marcos A. Gelabert in Albrook stehen seit 2003 16 Flugzeuge unbenutzt herum und blockieren Platz.
6 dieser Flugzeuge waren zweckentfremdet worden für Drogenschmuggel, weitere 6 Flieger landeten dort ohne jegliche Dokumentation, bei zwei Maschinen ist die Mannschaft abhanden gekommen und weitere sind ohne Erlaubnis nach Panamá eingeflogen.
Seither stehen sie also rum. Nun sucht man nach Lösungen.
Torrijos im Parlacen
Das von Panamá angestrengte Austrittsverfahren aus dem mittelamerikanischen Parlament „Parlacen“ geht seinen Gang. Aber dieser Gang dauert seine Zeit. Eine hochrangige Delegation mittelamerikanischer Politiker will nach Panamá reisen und Präsident Martinelli davon überzeugen, von einem Auszug abzusehen. Von einer Veränderung der Sicht der Dinge bei Martinelli ist nichts bekannt.
Zwischenzeitlich wird die fragwürdige Nutzung des Parlacen als Standort für abgehalfterte Staatschefs fortgesetzt. Der Anfang Juli abgelöste Präsident Martín Torrijos und sein Exvize Samuel Lewis Navarro haben sich im Parlacen als Abgeordnete nun erwartungsgemäss erst einmal eingetragen. Sie wurden bei der Sitzung im dominikanischen Santo Domingo vereidigt.
Ein Sitz im Parlacen hat für beide den Vorteil der Immunität. Solange sie Angehörige der „Quasselbude Parlacen“ ohne wirkliche Kompetenz sind, können sie in Panamá strafrechtlich wegen Verfehlungen im Amt nicht verfolgt werden.
Auch diese Missbrauchsmöglichkeit des Parlacen ist ein Grund, dass Martinelli aus diesem Gremium raus will, dem Costa Rica zum Beispiel noch nie angehört hat.
Die Russen kommen
Bislang sind nur ca. 300 russische Staatsbürger in Panamá registriert. Vieles deutet aber darauf hin, dass sich diese Präsenz verstärken wird. Die Zunahme an russischen Geschäftsleuten im Land ist offensichtlich.
Im Januar begann Russland mit dem Neubau seines dreistöckigen Botschaftsgebäudes mit Swimming Pool und grosser Parkplatzfläche. Man wird nahe am Kanal residieren in Albrook in der Calle San Petersburgo.
Die Botschaft wird auch genutzt werden, russische Kultur in Panamá bekannter zu machen.
Russland hat Panamá auch als Sitz gewählt seines neuen Fernsehsenders für ganz Lateinamerika „Inter Russia TV“ (ITR TV). Am 30. März soll es losgehen. Bei Cable Onda wird das der Kanal 210 sein. Man hat in das Projekt USD 2,5 Millionen investiert, das von Luis Romero geleitet werden wird, einem Panamaer, der mit der Russin Lily Chernia verheiratet ist. 500.000 in Lateinamerika lebende Russen sollen mittels dieses neuen Kanals versorgt werden.
Am 5. Dezember vergangenen Jahres war erstmals seit dem 2. Weltkrieg ein russischer Zerstörer durch den Panamá Kanal geschwommen.
Schwerer Sturm
Schwere Gewitterstürme haben Donnerstag Nachmittag im Osten der Hauptstadt Schäden verursacht.
Bäume knickten um, es gab Erdrutsche und damit nicht passierbare Strassen, dutzende Dächer wurden abgedeckt. Um die 80 Häuser wurden beschädigt. Drei Randgemeinden Panamá Citys waren betroffen.
Verletzt aber wurde niemand.