28. Oktober 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Tiefer Wasserstand am Lago Fortuna

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Die Stromverbrauchswerte streben ständig neuen Rekordwerten zu – aber der Wasserstand des Lago Fortuna in Chiriquí hat den tiefsten Stand seit 3 Jahren erreicht.

Wirklich kritisch ist die Lage deshalb für die Stromerzeugung aber noch nicht. Bis zu einer Wasserstandshöhe (über Meeresniveau) von 1.000 m besteht kein Problem für die Energieerzeugung. Der Stand beträgt derzeit etwa 1.044 m. Das allerdings sind 20 m weniger als zur selben Zeit im Vorjahr.

Der Lage Fortuna steht deswegen besonders im Blickfeld, weil sein Wasserkraftwerk allein 30% der Stromversorgung Panamás sicherstellt.  Am 25. September verzeichnete Panamá den derzeitigen Rekordverbrauch an Strom von 1.130,16 mW. Die derzeitige Kapazität der Stromproduktion liegt bei 1.294,77 mW.

Logistik Zentrum Panamá

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Panamá ist auf dem Weg, eines der wichtigsten Logistik Zentren weltweit zu werden, legte der Latin Business Chronicle letzte Woche dar.

Als ein Beispiel für die Entwicklung wertete man die Ankündigung des panamaischen Innovationsministers, daß bis Ende 2010 zwei Drittel der 3,3 Millionen Menschen in Panamá mit einem kostenfreien Zugang zu einem kabellosen Breitband Internetzugang versorgt sein werden. Dies wäre der Fall in Schulen, Kliniken, Büchereien und Parkanlagen.

Der berühmte Kanal sei ein Freifahrtschein für die weitere teilhabe am Handel zwischen Asien, den USA und Europa.

Aber der Kanal ist nur Teil einer weit anspruchsvolleren Vision die da lautet, das dritte große Logistikzentrum der Welt zu werden nach Hongkong und Singapur. Die Voraussetzungen sind immer die Selben: Ein eher kleines Land mit einem starken Finanzzentrum, modernste Seehäfen und ein Luftfahrtzentrum.

Panamá ist darüberhinaus ein riesiger Warenumschlagplatz. Großhändler aus ganz Lateinamerika versorgen sich in der Zollfreizone, statt selbst den langen Weg nach Asien auf sich zu nehmen.

In den Serviceleistungen hinkt derzeit Panamá den beiden asiatischen Vorbildern noch hinterher, die Infrastruktur war schneller gewachsen als das qualifizierte Personal – aber da liegen natürlich Chancen für Einwanderer.

Panamá hat in Lateinamerika die drittgrößte Kaufkraft pro Kopf – aber auch die drittgrößte Kluft zwischen arm und reich.

Ricardo Martinelli als neuer Präsident steht für eine das alles begleitende neue Steuerpolitik. Von den nationalen Einkünften werden derzeit ca. 15% besteuert, das soll angehoben werden auf 20%. Gemessen am lateinamerikanischen Maß sind 20% viel, gemessen an den entwickelten Ländern natürlich sehr wenig.

Aber das Geld wird benötigt, um die Chancen, die sich bieten, überhaupt wahrnehmen zu können. Der für 2010 zwischenzeitlich verabschiedete Haushalt umfaßt ca. 10,5 Milliarden Dollar. Das ist eine enorme Summe für ein Land, dessen wirtschaftlicher Output gerade einmal das Doppelte dieses Betrages ausmacht. Das Geld wird verstärkt fließen in die öffentliche Bildung, das Gesundheitswesen, in die Eigenheimförderung und dann natürlich in Infrastrukturbaumaßnahmen, die die wirtschafte Rezession ausgleichen sollen.

Es geht Martinelli darum, den Grundstein zu legen für eine gut ausgebildete panamaische Mittelschicht.

Über die kommenden 5 Jahre sieht der IWF Panamá als das Land mit dem stärksten Wirtschaftswachstum in Durchschnitt an.

Der Latin Business Chronicle mahnt die USA an, mit der Ratifizierung des Freihandelsabkommens mit Panamá nicht mehr allzu lange zu warten. Schon in den vergangenen 2 Jahren hätten sich die Exporte nach Panamá aus den USA nahezu verdoppelt: Von USD 2,7 Milliarden (2006) auf USD 4,9 Milliarden (2008). Die Chancen von US-Firmen würden deutlich steigen mit einem Freihandelsabkommen im Rücken. Washington wäre gut beraten, die Verbindungen mit einem Land zu stärken, das wirtschaftliches Wachstum in Balance zu bringen sich bemüht mit sozialem Ausgleich. Da gäbe es mehr zu verdienen als „nur Hüte“.

10 Autodiebstähle pro Woche

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In Panamá kommt es pro Woche auf 10 Autodiebstähle. Das bedeutet, daß die Zahl zunimmt.

Das geht zu Lasten einer organisierten Kriminalität. Die Autos werden oft mittels gefälschter Dokumente weiterverkauft oder die Teile kannibalisiert und einzeln verkauft, oft im Ausland. Gestohlene Fahrzeuge wurden aufgespürt in Costa Rica, Kanada und auch in Rußland. 

Bis jetzt wurden in diesem Jahr in Panamá 155 derartiger Fälle mehr registriert als im vergangenen Jahr. 95% der betroffenen Fahrzeuge sind normale PKW, 4×4 SUVs sind – noch? – die Ausnahme. Die meisten Fahrzeuge werden dort gestohlen, wo sie auch nachts auf der Straße stehen, folgerichtig in der Hauptstadt in Betania (115), Juan Díaz (125) und Bella Vista (58).

Bis Ende August waren 675 Fälle gemeldet worden, die meisten in den Monaten März, April und Mai.