28. November 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Strom: 80% aus Wasserkraft

80% des Stroms, der vergangenen Dienstag in Panamá konsumiert wurde, stammte aus Wasserkraft. Die restlichen 20% entstammten der thermischen Stromgewinnung wie der Zulieferung durch die Kanalbehörde.

So schlimm die Auswirkungen der heftigen Niederschläge in Chiriquí und Bocas del Toro waren und noch immer sind, so segensreich waren sie demnach für die Stromerzeugung aus Wasserkraft. Die Stauseen sind voll. Das “Centro Nacional de Despacho de la Empresa de Transmisión Eléctrica, S.A.” (Etesa) wies darauf hin, daß im Jahresschnitt bislang zwischen 50% und 60% des Stroms aus Wasserkraft gewonnen werden konnten.

Der hohe Wasserstand und damit die Möglichkeit, Strom in größerem Umfang kostengünstiger zu produzieren, sei eine gute Nachricht für den Stromkonsumenten: die Tarife können stärker gesenkt werden. Das jedenfalls verspricht Isaac Castillo, Geschäftsführer der Etesa. Das würde sich zwar nicht sofort in den Rechnungen zeigen, das sei aber ein wesentlicher Faktor bei den Tarifkalkulationen für das erste Halbjahr 2009.

Präsidentschaftswahlkampf

Sollte die Kandidatin Balbina Herrera der regierenden PRD, der auch Amtsinhaber Martín Torrijos angehört, bei den Wahlen am 3. Mai gewinnen, wird Juan C. Navarro Vizepräsident werden. Derzeit liegt Balbina in den Prognosen allerdings hinter dem Herausforderer Ricardo Martinelli der oppositionellen “Cambio Democrático” (CD), die immer mehr Zulauf von prominenter Seite erfährt.

Balbinas Präsentation ihres stärksten Rivalen in den parteiinternen Vorwahlen als potentiellen Vizepräsidenten ist daher als Versuch zu werten, die eigenen Reihen zusammenzuschließen, um doch noch zu obsiegen.

Ausstellungen

Drei Ausstellungen wechseln von Kolumbien bzw. Florida nach Panamá.

Einmal die “EGO” (internationale Schönheitsprodukte), dann die Industrieausstellung “Smart” und schließlich die “Latin Exxotica”, eine Austellung lateinamerikanischer Spitzenhotels und Restaurants verbunden mit exotischen ausgefallenen Tourismuszielen für den anspruchsvollen Touristen.

Bei der ITB in Berlin ist bislang noch keine Entscheidung gefallen, ob sie ihre touristische Regionalmesse für Lateinamerika und die Karibik vergeben wird an die Dominikanische Republik, Mexiko oder Panamá. Im Juli waren Vertreter der ITB zu Besuch in Panamá deshalb gewesen.

Auftragssuche

Zahlreiche spanische Firmen reisen derzeit speziell in Kolumbien und Panamá herum, um sich an Ausschreibungen zu Auftragsvergaben in diesen beiden Ländern zu bewerben. Im Heimatland wie in Europa insgesamt ist halt derzeit Ebbe.

Welthandelsorganisation contra EU

Die Welthandelsorganisation hat eine Entscheidung gegen die Europäische Union getroffen hinsichtlich ihrer Abblockungspraktiken gegen die Einfuhr landwirtschaftlicher Güter aus den ACP-Staaten (Asien, Karibik, Pazifik). Eine Lockerung der Einfuhrpraktiken in der EU steht zu erwarten.

Bald mehr Bananen aus Panamá in der EU? Ein Viertel aller landwirtschaftlichen Exportartikel Panamás sind Bananen. Die dürfen dann aber nicht von heftigen Regenfällen vernichtet werden.

Weniger Bananen

Nach den Regenunwettern in Chiriquí und Bocas del Toro scheint schon jetzt festzustehen, daß die Bananenproduktion hart betroffen worden ist. Das Chaos in den betroffenen Provinzen hält noch an, das Wetter bessert sich allmählich.