Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Manuel Antonio Noriega mit einem Fuß in Frankreich
Der Oberste Gerichtshof der USA hat das Rechtsmittel von Panamás Exdiktatur Noriega gegen seine Überstellung nach Frankreich abgewiesen.
Noriega soll sich dort wegen des Vorwurfes der Geldwäsche verantworten. Ihm droht abermals eine Haftstrafe von 10 Jahren.
Die letzte Chance Noriegas, nicht nach Frankreich verbracht zu werden wäre eine entsprechende Entscheidung von Außenministerin Hillary Clinton.
Aber warum sollte sie das tun?
Karneval
Die Karnevalszeit rückt immer näher.
Während in der Hauptstadt das Ereignis eher künstlich ist, findet der richtige panamaische Karneval im Landesinneren statt, etwa in Penonomé und Las Tablas.
Die Hotels sind bereits so gut wie ausgebucht dort.
Korruptionsfall Balladares
Ex Präsident Balladares steht unter Hausarrest.
Insgesamt stehen in diesen Fall 12 Personen unter Anklage, neben Balladares Personen aus dessen persönlichem Umfeld.
Zumindest gegen 5 vermeintliche Tatgenossen wurden Sicherheitsmaßnahmen verhängt wie Hausarrest. Aber insoweit stößt man auf eine Mauer des Schweigens.
Vorqualifizierung beim Metro Projekt
72 Unternehmen haben sich „vorqualifiziert“ und kommen in die engere Auswahl, beim Bau der Metro berücksichtigt zu werden. Die Liste der Unternehmen wurde nun von der Regierung publiziert.
Mit diesen Unternehmen gemeinsam, die Assistenzverträge unterschrieben, wird nun die Versammlung vom 8. Februar vorbereitet, anläßlich derer technische Einzelheiten festgelegt werden sollen.
Nur 17 Unternehmen aus Panamá konnten sich bei der Vorauswahl qualifizieren, darunter die „Constructora Urbana“ (CUSA). Der Rest kommt aus aller Herren Länder.
Nun gibt es naturgemäß in Panamá kein Unternehmen, das Erfahrungen mit dem Bau einer Metro haben kann.
Gefängnisnostalgie auf Coiba
Am 29. Dezember des vergangenen Jahres schloß auf der Pazifikinsel Coiba vor der Küste Veraguas das dortiger Gefängnis – die Strafkolonie – endgültig. Wie Alcatraz vor San Francisco ist nun auch die Strafkolonie von Coiba Geschichte. Der letzte Strafgefangene dort, der 38 jährige wegen Mordes zu 17 Jahren Haft verurteilte Margarito Flores Blanco, muß nun den Strafrest im öffentlichen Gefängnis von Santiago absitzen.
90 Jahre lang existierte auf dem „Weltkulturerbe der Menschheit“ die Strafkolonie. Die gefährlichsten Verbrecher des Landes wurden dort abgeschieden. Eingerichtet wurde die Strafkolonie im Jahr 1919 einst unter Präsident Belisario Porras. Die Gefangenen konnten sich dort weitgehend frei bewegen und arbeiten in freier Natur, nicht zuletzt für den Naturschutz. Es gibt bestimmt schlimmere Gefängnisse als Coiba es war. Coiba hat das Zeug dazu, ein Besuchsziel für Touristen zu werden wie Alcatraz vor San Francisco.
Zum Schluß befanden sich auf Coiba noch 20 Strafgefangene, die im Rahmen der Viehwirtschaft resozialisiert werden sollten im Rahmen des „Proyecto Ganadero Coiba“. Auch die Militärdiktatur Noriegas nutzte Coiba.