Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Hosenflattern in Paitilla
In Paitilla hat das große Hosenflattern unter den Eignern von Eigentumswohnungen begonnen.
Das Wirtschafts- und Finanzministerium hat über beauftragte Vertragsfirmen mit den Untersuchungen zur Wertermittlung der Immobilien begonnen. Nach Vorankündigung betritt man nun die Wohneinheiten und macht auch Fotos. Details bis hin zum verwendeten Material werden ermittelt.
Einige Häuser hatten den Wertermittlern den Zutritt in die Hochhäuser verweigert, man betrat die Gebäude trotzdem. Es werden Klagen laut über Verletzung der Privatsphäre.
Im Internet kursieren Empfehlungen, soweit wie möglich den Zutritt zu verweigern. Sicher kann man den Zutritt zum eigenen Apartment verweigern. Nur ist absehbar, daß die dann erfolgende Schätzung des Wertes eher nicht dem Vorteil des Eigners dient. Die Folge wird ein Einspruch sein und eine Wertberichtigung nach dann doch erfolgtem Zutritt.
Seit 35 Jahren wurde der festgesetzte Wert der Immobilien als Grundlage der Grundsteuer nicht abgeändert. So ganz unverständlich ist das Ansinnen des Finanzministeriums daher nicht.
5 Gesellschaften nehmen die Wertermittlung vor für USD 2,2 Millionen. Das sind die Firmen „Activentas, S.A“; „Tincker & Tincker, S.A“; „Asetecnia“; „Avalúos, Inspecciones, Construcción, S.A.“(Avinco) und „Panamericana de Avalúos, S.A.“.
Neue Wertfestsetzungen erfolgen auch für Punta Pacífica und Costa del Este.
Schwerer Unfall bei Capira
Sieben Tote forderte ein Autounfall am Mittwoch der vergangenen Woche gegen 17.50 Uhr auf der Transamericana.
Es war kein Massenunfall – nur ein einziges Fahrzeug der Marke Nissan war verwickelt in das Geschehen und eine Leitplanke. Alles ereignete sich an der Brücke über den Río Capira. Alle Insassen des Fahrzeuges – vier männlichen, drei weiblichen Geschlechtes – starben.
Der mit Jugendlichen zwischen 26 und 14 Jahren vollbesetzte Nissan raste mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und vermutlich voller musikalischen Dröhnung die Autopista entlang – und wie weit verbreitet: mit mangelnder Fahrtechnik.
Streit um Ausdehnung des Metro Busses
Die Betreiber der alten „Diablos Rojos“ Busse sind über das moderne Metro-Bus-System der Hauptstadt nicht begeistert. Noch weniger begeistert sie die Ausdehnung dieses modernen Personentransportsystem über die Stadtgrenze hinaus.
Wie bei Protesten in Panamá üblich, sperrt jeder Heini, der etwas durchsetzen will, einfach die Straße.
Diesmal betroffen waren von Sperrungen Donnertag bis Freitag vergangener Woche die Transamericana bei Pacora; das ist der Weg ins Darién, nachdem man an Tocumen vorbei ist.
Der neue Metro-Bus soll nicht weiter seine Dienste anbieten als bis zum Einkaufszentrum „La Doña“. Das alles erinnert an die englischen Heizer auf den E-Loks.
Und erneut die Frage: Warum läßt man die paar Heinis überhaupt gewähren? Sperrung des Straßenverkehrs ist unzulässig. Protestieren kann man anders.