28. August 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

USD 700 Millionen verloren

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Panamá hat seit 1997 USD 700 Millionen Verlust gemacht in der Energiepolitik. Das ist zu ändern, verlangt Präsident Martinelli.

Das Kabinett hat sich diese Woche mit einem entsprechenden neuen Gesetzentwurf befasst. Die Produzenten haben Strom erzeugt, die Verteiler haben das abgekauft. Das System ist umzugestalten, es kann nicht sein, dass nur die Erzeuger Profit einfahren. Das System der Stromverteilung der „Autoridad Nacional de los Servicios Públicos“ (Asep) wird geändert.

Hinzu kommt, dass Investitionen in die Infrastruktur der Stromleitungen unabwendbar sind – und finanziert werden müssen. Panamá ist stärker gewachsen als seine Infrastruktur. Es geht nicht nur darum, dass alle Kabel unter die Erde kommen. Stromausfälle in den letzten Wochen markieren das Problem.

Stromausfall – Apagón

In Panamá Oeste kam es am Mittwoch Abend zu insgesamt 3 Stromausfällen von einer Gesamtdauer von 1 Stunde und 15 Minuten. Union Fenosa teilte mit, dass es technische Probleme gegeben hatte beim Stromverteiler „Metro Oeste“, S.A. Betroffen waren Vacamonte (Arraiján), El Limón, La Valdesa und La Chorrera centro (La Chorrera), Capira und Nueva Gorgona – also Coronado. Den ersten Stromausfall verursachte die Fluchtlichtanlage bei einem Fussballspiel im Stadion Agustín Muquita Sánchez in La Chorrera. In Privathaushalten gingen elektrische Einrichtungen kaputt.

Natürlich: Gegen Stromschläge kann man sich technisch leicht absichern. Das ist in den USA nicht anders. Europäer sehen das allerdings anders.

Korruptionsverfahren gegen Belgis Castro

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Als ersten Minister der Torrijos Administration trifft es jetzt dessen Bildungsminister Belgis Castro – er wird wegen Korruption unter Anklage gestellt.

Es geht um den Missbrauch von USD 10 Millionen an Steuergeldern. In dieser Höhe hat der seinerzeitige Bildungsminister Aufträge erteilt zur Neuverlegung von Lichtwellenkabeln für das Internet an den Universitäten von Colón und der Hauptstadt. Die Preise waren deutlich überzogen, man vermutet erhebliche Kick-Backs.

Gegen Belgis Castro wurde ein Ausreiseverbot verhängt.

Präsident Martinelli erwartet von der Justiz die Ausschöpfung des vollen Rechtsinstrumentariums.

Belgis Castro hält unverändert hohe Positionen in der PRD – aber das tut Balbina ja auch. Torrijos selbst weilt gerade bei Raúl Castro in Havanna und pflegt Smalltalk. 

Wieder Busunfall

10 Verletzte bei einem Busunfall auf der Transístmica auf Höhe des Sektors El Vivero in Buena Vista auf der Route Panamá-Colón.

Der Busfahrer hatte die Kontrolle über sein Schrotteil verloren, prallte gegen einen Strommast und überschlug sich.

Höhere Bussgelder gegen Raucher

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Das Gesundheitsministerium kündigt an, dass die Bussgelder erhöht werden bei Verstössen gegen das Rauchverbot.

Seit Januar 2008 ist es verboten, in geschlossenen öffentlichen Arealen (z.B. in Malls), in Nightclubs und Restaurants, in öffentlichen und privaten Büros und in Transportfahrzeugen (Busse, Taxis) zu rauchen.

Unternehmungen, die sich nicht an das Rauchverbot halten, werden Bussen angedroht zwischen USD 5.000,00 und USD 100.000,00.

Air Caribes storniert

Der französische Ferienflieger Air Caribes hat aufgrund der angespannten Wirtschaftslage in Gallien seine Flüge nach Panamá eingestellt.

So werden Asterix & Obelix wohl demnächst auch die KLM nehmen müssen. Allerdings sind die Flüge ab Amsterdam oft ausgebucht. 

Noch immer Wahlplakate

Die PRD beschäftigt sich bereits mit dem Wahlkampf des Jahres 2014. Dabei sind noch immer nicht die alten Wahlplakate aus der Wahl vom 3. Mai aus dem Strassenbild verschwunden. 

Weniger Angestellte in der ZLC

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Die Zahl der Beschäftigten der 2.800 Unternehmen innerhalb der Zollfreizone von Colón ist bis Juni dieses Jahres gefallen (s. Grafik).

Seit 2005 gab es einen beständigen Anstieg.

Seit Juli gab es allerdings wieder einen Anstieg der Zahl der Beschäftigten. Es ist daher noch nicht ausgemacht, dass die Zahl der in Arbeit stehenden Menschen in der ZLC am Ende des Jahres 2009 niedriger ist als 2008.

Baugenehmigungen steigen wieder

In den ersten 5 Monaten des Jahres lagen die Baugenehmigungen wertmässig stets unter den Vergleichszahlen des Vorjahres. Das hat sich im Juni allerdings verändert, wie die „Contraloría General de la República“ jetzt offiziell bekanntgibt.

Im Juni 2008 wiesen die Genehmigungen einen Bauwert aus von USD 152, Millionen – jetzt waren das USD 549,1 Millionen. Das war ein Anstieg um fast unglaubliche 261%.

Damit hat aber auch zu tun, dass bis zum 30. Juni die Genehmigungen vorliegen mussten, die eine Steuerbefreiung von 20 Jahren zur Folge haben. Wie real die Zahl ist, muss sich erst noch erweisen.