Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Kommunale Steuer der Hauptstadt
Unter allen Unternehmen in der Hauptstadt herrscht Ärger und Widerstandswillen gegen den Beschluß des Stadtrates von Panamá City aus der Vor-Osterwoche zur Einführung einer Kommunalabgabe.
Die Stadt Panamá wird eine kommunale Abgabe erheben zu Lasten aller Unternehmungen innerhalb des Stadtgebietes. Die exakten Beträge sind einer Tabelle zu entnehmen. Der Höchstsatz beträgt USD 2.000, der ab 1. Juli zu zahlen sein soll. Im Jahr 2013 wird der Höchstsatz auf USD 3.000 angehoben.
Die Unternehmensverbände der Rates „Consejo Nacional de la Empresa Privada“ (Conep), der sich zusammensetzt aus Vertretungen der „Asociación Panameña de Ejecutivos de Empresas“ (Apede), „Cámara de Comercio, Industrias y Agricultura de Panamá“ (CCIAP), „Consejo Nacional de Promotores de Vivienda“ (Convivienda) und der „Unión de Micro, Pequeña y Mediana Empresa“ (Umpyme) prüfen rechtliche Vorgehensweisen.
Die Rechnung zahle der Verbraucher, alles werde preistreibend wirken. Besonders belastet würden die Kleinstunternehmen, die mit jedem Centavo kalkulieren müßten.
Martinelli in Washington angekommen
Panamás Präsident Martinelli ist zu seinem Staatsbesuch in den USA angekommen, in dessen Rahmen er erstmals mit Präsident Obama im Weißen Haus zusammentreffen wird. Abgestiegen ist er im Luxushotel „Willard“ in Washington.
Themen werden nicht nur das Freihandelsabkommen zwischen den beiden Ländern sein und Fragen der Sicherheit – womit wohl Drogenhandel gemeint ist. Martinelli will auch erreichen, daß Inhaber eines panamaischen Passes visafrei in die USA einreisen können.
Heute trifft Martinelli zunächst mit Weltbankpräsident Robert Zoellick zusammen, am Nachmittag steht das „Weiße Haus“ auf der Agenda. Sieht man von einem Treffen mit dem Chef der US-Einwanderungsbehörde ab, standen gestern nur repräsentative Besuche an.
Der panamaische Präsident wird begleitet von den Ministern Juan Carlos Varela (Äußeres); Demetrio Papadimitriu (Präsidialamt); Roberto Henríquez (Handel und Industrie); Alberto Vallarino (Wirtschaft und Finanzen); José Raúl Mulino (Sicherheit) und Lucy Molinar (Bildung).
Erstes Astronomisches Observatorium
Heute um 18 Uhr wird Panamás erstes astronomisches Observatorium eröffnet. Es ist das zweite in Mittelamerika, in Honduras gibt es bereits eines.
Geführt wird das Observatorium von der „Universidad Tecnológica de Panamá“ in der Provinz Coclé, konkret in der Provinzhauptstadt Penonomé im Bezirk Domo. Die Kosten betrugen um die USD 600.000.
Man will sich dort mit der Entwicklung der Galaxien befassen und nach Asteroiden suchen, die die Erde gefährden könnten. Ein Teleskop war schon im Jahr 2004 der Universität von Frankreich gestiftet worden, ein Meade 14” LX 200 GPS Schmidt-Cassegrain.
Mit Ausnahme des Teleskops können die anderen Einrichtungen von der Öffentlichkeit besucht werden. Penonomé hat also eine Attraktion mehr – nicht nur „Costas“ Zigarrenmanufaktur.