Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Noriega in Frankreich
Panamás Exdiktator Manuel Antonio Noriega ist Montag Nachmittag mit Flug 695 der Air France von Miami nach Paris ausgeflogen worden.
Noriega ist inzwischen 76 Jahre alt. 17 davon hat er in Gefangenschaft in den USA verbracht. In Frankreich ist er wegen Geldwäsche in Abwesenheit zu 10 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Ob das Urteil Bestand hat oder der Fall in Frankreich neu aufgerollt werden wird, hat nun die dortige Justiz zu entscheiden.
Der Spiegel berichtet in seiner heutigen Ausgabe von der scheinheiligen Politik der USA und Frankreichs gegenüber Noriega – vom Komplizen zum Gegner (Die fragwürdigen Komplizen der USA).
Auch in Panamá ist er in zwei Fällen in Abwesenheit wegen Mordes verurteilt worden.
Weniger Verkehr im Kanal
3.854 Schiffe haben im ersten Quartal des laufenden Jahres den Kanal passiert. Das waren 60 Schiffe weniger als im vorhergegangenen Quartal September bis Dezember 2009.
Auch in Schiffsladungen gemessen – in Tonnen – war das Ergebnis rückläufig. Insoweit betrug der Rückgang 2,3%
Die Zahlen stammen von der Kanalverwaltung.
Wasserkraftwerke
Panamá setzt in der Stromerzeugung weiter primär auf Wasserkraft.
Derzeit sind im Land 19 Wasserkraftwerke im Bau. 52 Unternehmen hoffen auf weitere entsprechende Lizenzen.
Die vorhandene Stromkapazität in Panamá von ca. 1.500 mW wird zu 95% auch tatsächlich genutzt. Das rasante Wirtschaftswachstum hat die Stromwirtschaft an den Rand ihrer Kapazität geführt, es mußte demnach im großen Rahmen „nachgelegt“ werden. Die im Bau befindlichen Wasserkraftwerke werden insgesamt die Kapazität um 942,53 mW steigern.
Die weiteren Projekte, für die die Lizenzen beantragt sind, sind zumeist kleineren Umfanges und dienen lokal begrenzter Stromversorgung. Nur 6 von diesen übersteigen eine Kapazität von 20 mW. Gleichwohl hätten die kleinen Stromerzeuger aus Wasserkraft ihre Vorteile. Es müßten für diese keine Stauwehren gebaut werden. Die Wasserkraft wird schlicht aus dem Strom der Flüsse gewonnen, und ist daher sehr umweltverträglich.
Dagegen ist das Wasserkraftwerk im Bau in Changuinola der US-amerikanischen AES – CHAN-75 – ein wahrer Gigant: Da werden künftig 223 mW produziert.
Gastgeber Panamá
Im Jahr 2013 wird Panamá Gastgebers sein des XXIII. Iberoamerikanischen Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs. Diese Mitteilung erhielt Außenminister Juan Carlos Varela von Sekretär Enrique Iglesias der supranationalen Organisation
Panamá gehört zu den 21 Gründungsmitgliedern dieses regionalen Forum – unter Einschluß Spaniens – , das 1991 in Guadalajara in Mexiko begründet worden war. Im Jahr 2000 war Panamá schon einmal Gastgeber gewesen.
Das Gipfeltreffen dieses Jahr findet statt in Mar del Plata in Argentinien.
Bis zum Gipfel in Panamá sollen bedeutende Projekte schon fertig sein wie die Erweiterung der Cinta Costera, das neue Verkehrssystem der Hauptstadt, das Hochhaus des neuen Regierungsgebäudes und das neue Kongreßzentrum. Panamá will sich in frischem Glanz präsentieren.