28. April 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá


Gripe Porcina

In Panamá ist bislang kein Verdachtsfall eines möglichen Ausbruchs der Schweinegrippe bekannt. Im Nachbarland Kolumbien gibt es 12 Verdachtsfälle.

Aber nachdem die Schweinegrippe – gripe porcina – selbst schon nach Europa übergesprungen ist, muß damit gerechnet werden, daß es auch in Panamá zu Fällen kommt.

Präsident Martín Torrijos hat eine interinstitutionelle Kommission eingerichtet. Fachübergreifend soll demnach im Fall des Auftretens der Schweinegrippe in Panamá reagiert werden. Seit Sonntag werden Passagiere, die am internationalen Flughafen Tocumen aus den USA und Mexiko ankommen, einer besonderen Befragung und ggf. Untersuchung unterzogen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bislang die Suspendierung von Flügen in Länder wie Mexiko noch nicht empfohlen. Auf dem sechsstufigen Alarmsystem ist derzeit erst Stufe drei erreicht. Wenn die WHO die Suspendierung von Flugverbindungen in Infizierungsgebiete empfehle, werde Panamá dem folgen. Täglich erreichen Panamá sechs Flüge aus Mexiko.

Panamá verfügt über Krankenhäuser auf hohem technischen und medizinischem Niveau. Sehr viele Mediziner sind in den USA ausgebildet. Zahlreiche Residenten aus den USA erklären, die gesundheitliche Versorgung in Panamá sei der in den USA überlegen.

Fachleute Mittelamerikas werden sich heute treffen im Rahmen des "Sistema de la Integración de Centroamérica", um Maßnahmen in der gesamten Region länderübergreifend zu koordinieren.

Schweinefleisch Alarm

Der Presse konnte man bislang entnehmen, man könne Schweinefleisch weiter konsumieren ohne zu riskieren, an der Schweinegrippe zu erkranken; diese werde anders übertragen.

Gleichwohl verfügte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute für Europa ein Importverbot für Schweinefleisch aus ganz Mittelamerika. Betroffen sind Exporte nach dem 21. April und aus den Staaten Mexiko, Guatemala, Honduras, Costa Rica, Nicaragua, El Salvador und auch Panamá. Aber ebenso betroffen sind die Dominikanische Republik, Kuba und Kolumbien.

Die panamaische Regierung weist darauf hin, daß im Land alle gesundheitsrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.

Ist nun der Verzehr von Schweinefleisch doch gefährlich?

Ein Tsunami an Stimmen?

Abschlußkundgebung von Oppositionskandidat Ricardo Martinelli in Amador.

Der Moment des wahrhaften Wechsels sei gekommen, erklärte Martinelli vor ca. 100.000 Anhängern, der am 3. Mai die Präsidentschaftswahlen gewinnen will. Am 3. Mai würde es zu einem Tsunami an Stimmen kommen.

Die Wahlkundgebung wurde eingerahmt von zahlreichen artistischen Darbietungen und einem großen Feuerwerk. Viele ehemalige PRD Funktionsträger waren ebenfalls anwesend, so der Ex-Bildungsminister Pablo Thalasinos und Frau Giselle de Calcagno, die im Falle eines Sieges Martinellis wohl sogar dem Kabinett angehören würde.

Verlangsamtes Wirtschaftswachstum

Offizielle aktuelle Zahlen belegen, daß die Wirtschaft Panamás in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres nur um 2,8% gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr. Das ist deutlich weniger als erwartet.

Zwar bewegten sich die Einnahmen des Staates in dieser Zeit im Rahmen des Haushaltsplanes. Gleichwohl empfehlen Analysten der panamaischen Regierung jetzt strenge Haushaltsdisziplin. Die Empfehlung etwa von Domingo Latorraca von Deloitte richtet sich speziell an die kommenden Sonntag neu gewählte Regierung.

Inoffizielle Quellen aus dem Wirtschafts- und Finanzministerium lancieren die Vermutung, daß auf das Jahr gesehen die Einnahmen um 5% niedriger ausfallen könnten, als im Haushalt eingeplant.

Projektentwickler und Eigentümer

Eigentümer von Luxusapartements in Punta Pacífica und Costa del Este sind verärgert über Nebenkosten.

Beispiel "P.H. Aqua Mare" in Punta Pacifica: Der Projektentwickler "Btesh & Virzí" verlangt einen zusätzlichen Geldbetrag von den Eignern, um die Lobby auszustatten und zu möblieren, das Gym und den Erholungsbereich. Die Fertigstellung hängt seit mehr als einem Jahr durch. In Streit stehen auch Unterhaltskosten von Wohnungseigentum, das von Februar bis Dezember 2008 gar nicht genutzt worden war. Im Verkaufsprospekt seien 7 Parkflächen vorgesehen gewesen, nun existierten nur 6. Nach dem Baurecht müßten 25% der Parkfläche für Besucher vorgehalten werden. Im Aqua Mare seien das aber nur 10%.

Streit auch im "Ocean One" in Costa del Este. Hier wird der Entwickler "F & F Properties" kritisiert. Für unverkaufte Einheiten würden jetzt die vollen Unterhaltskosten berechnet statt nur wie bisher 10%. Der Entwickler hätte von sich aus den Nachlaß auf 10% angeboten gehabt, nun reicht ihm das Geld offenbar nicht für den Unterhalt der Anlage.

"Mit Speck fing man Mäuse." Man hat anscheinend nicht einkalkuliert, daß Mäuse den Speck auch fressen.