Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Freihandel Perú – Panamá
Donnerstag begrüßte Perús Präsident Alan García seinen panamaischen Amtskollegen Ricardo Martinelli im Regierungspalast.
Hauptgesprächspunkt ist der Abschluß eines Freihandelsabkommens zwischen den beiden seit etlichen Jahren wachstumsstärksten Ländern Lateinamerikas.
Peruanische Investitionen in Panamá sollten in den kommenden Jahren zunehmen im Rahmen der generellen Zunahmen von Investitionen in Panamá. Bislang seien die panamaischen Investitionen in Perú höher als umgekehrt. Man würde jetzt gemeinsam hart daran arbeiten, das Freihandelsabkommen „voranzupushen“.
Martinelli kam Donnerstag zu einem zweitägigen Besuch nach Perú und trifft dort auch lokal wichtige Personen. Es kam ferner zu einem Geschäftstreffen mit der peruanischen Handelskammer wie mit dortigen Kongreßabgeordneten.
Venezolaner flüchten weiter nach Panamá
2009 waren 134 Daueraufenthaltsgenehmigungen ausgestellt worden an Venezolaner der Typs „Unternehmensinvestition“. Nur 73 ergingen an Staatsbürger der USA, 45 an Kolumbianer.
12% aller neu eröffneten Unternehmen sind venezolanischen Ursprungs. 280 venezolanische Unternehmen operieren zwischenzeitlich in Panamá.
Die Bankenaufsicht schätzt die Höhe der venezolanischen Gelder im Land auf USD 1,402 Milliarden. Das sind nicht einzelne Großprojekte, das ist eine Summierung vieler „kleinerer“ Investitionen aus Venezuela.
Panamá sieht das sehr gern. So wird etwa am 1. und 2. Oktober in der venezolanischen Stadt Maracaibo ein Seminar zum Thema „Inversiones y Alternativas de Negocios sobre Panamá“ veranstaltet. Panamá wirbt also recht ungehemmt um venezolanisches Kapital – und das ganz offiziell in Venezuela selbst.
Was nun, wenn Hugo Chávez höchstpersönlich in Panamá investieren will?
Wie weit geht die Minenförderung
Die Vorgänge um die Petaquilla Goldmine gibt den Verweigerern einer neuen Minenpolitik Auftrieb. Viele Umweltschutzorganisationen laufen nun Sturm.
181 Anträge auf Rohstoffförderungen liegen zwischenzeitlich vor. Die internationale Umweltschutzorganisation „The Nature Conservancy“ rechnet vor, daß diese Anträge 44% der Fläche von ganz Panamá betreffen würden.
Die Kammer der panamaischen Minenbetreiber rechnet im Ergebnis mit etwa 10 Betreibern, die Kupfer und Gold aus dem Boden holen sollen und verweist auf die Millioneneinnahmen des Staates, die der Entwicklung des Landes zugute kämen. Die „Albatros Stiftung“ hält dagegen, daß es keinen größeren Reichtum gäbe als saubere Flüsse und Wälder. Also alles bekannt Positionen.
Von Perú aus, wo er sich Donnerstag und Freitag aufhielt, erklärte Präsident Martinelli, die vielen weltweit agierende Umweltschutzorganisationen sähen bei Minen immer nur das Negative – nie das Positive, verantwortlicher Minenbetreibung insbesondere für ein Land, das sich noch weiter entwickeln müsse. Dafür sei Perú ein außerordentlich positives Beispiel. Verantwortungsvoller Minenbetrieb kann einen außerordentlichen Beitrag zu leisten beim „Aufbau eines großen Landes“.