Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Städtebauliches Chaos
In der nun ablaufenden Amtszeit des Bürgermeisters der Hauptstadt, Juan Carlos Navarro und seines städtebaulichen Ingenieurs Jaime Salas, wurden in 4 ½ Jahren USD 3,5 Milliarden in Neubauten investiert.
Ein städtebaulisches Konzept von Panamá City war nie zu erkennen. Viel Wildwuchs beherrscht die Optik. Die Infrastruktur wuchs nicht hinreichend mit.
Die neue Stadtverwaltung steht vor der Aufgabe, das angerichtete Chaos menschlicher zu gestalten.
Ausufernde PRD-Bürokratie
164.742 Staatsbedienstete hatte Panamá am 31. März dieses Jahres. Vor genau einem Jahr waren das noch 160.775 gewesen. Verbessert hat sich die Leistung seither aber nicht in den Verwaltungen. Viel Personal für ein Land mit nur knapp mehr als 3 Millionen Einwohnern.
Die Kosten des Staates für die Bürokraten sind dadurch um 10% angestiegen.
Freihandelsabkommen könnte längst ratifiziert sein
Der Abgeordnete der Panameñista, José Blandón, beschuldigt die abgewählte Regierung und die – ebenfalls abgewählte – parlamentarische Mehrheitspartei PRD die Verantwortung zu tragen, daß in der Regierungszeit von Martín Torrijos es nicht zur Ratifizierung des Freihandelsabkommens in den USA gekommen ist.
Hindernis in der Vergangenheit war allein, daß die PRD im Abgeordnetenhaus ihren Parteigänger Pedro Miguel González als Parlamentspräsidenten durchgesetzt hatte. Die USA wollen Pedro Miguel González belangen, weil er während der Invasion der USA einen US-Soldaten erschossen hätte.
Ob das – bei Kampfhandlungen eher ein gewöhnlicher Vorgang – wirklich strafrechtlich vorwerfbar ist, sei dahingestellt. Der Affront gegen die USA war jedenfalls überflüssig wie ein Kropf.
Die konkreten Hindernisse auf dem Weg zur Ratifizierung – arbeitsrechtliche Fragen in Panamá und Diskussion des panamaischen Steuerrechts – hatten seinerzeit nicht existiert. Es hätte vor Jahren die Ratifizierung recht einfach erreicht werden können.
Hurrikan Saison
Mit dem Juni startet bis in den November hinein die offizielle Hurrikan Saison.
Obgleich auch Panamá eine Karibikküste hat, ist das Land nicht von Hurrrikans bedroht. Die konkrete Lage des Landes gewährleistet, daß diese Wirbelstürme in gehörigem Abstand zum Land vorbeiziehen. Kein Vergleich also mit Karibikinseln wie Kuba und Dominikanische Republik, mit Yucatan, Florida usw.
Gleichwohl beobachtet auch Panamá die Hurrikans, denn diese haben indirekt Auswirkungen. Die vom Auge eines Hurrikans ausgehenden Regengebiete sind oft hunderte Kilometer weit.
Fakt ist: Panamá bietet Karibik ohne Hurrikans.
Wetter
Viel Regen fällt seit dem vergangenen Wochenende in Panamá.
Aber im Verlaufe des Mittwoch ist nun Wetterberuhigung in Sicht.
Virus A(H1N1) in Panamá
Weiterhin keine neuen Fälle – jetzt schon seit drei Tagen.
Die Zahl der insgesamt Infizierten liegt somit weiter bei 76. Nur noch 20 Personen stehen unter Quarantäne, in der Regel in den eigenen vier Wänden. 56 Personen scheinen demnach die Erkrankung bereits überwunden zu haben.
Kritische Fälle gab es überhaupt nicht.