Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Gestiegene Umsätze
Der Einzelhandelsumsatz Panamás im Jahr 2008 ist um etwa 15% gestiegen, das Weihnachtsgeschäft, das im September begonnen hatte, ebenfalls um 10%. Diese Zahlen wurden wenige Tage vor Ende des Jahres am 27. Dezember bekannt. Die Handelskammer äußert sich sehr zufrieden.
Nun muß man bei diesen Zahlen natürlich bedenken, daß die Geldentwertung in Panamá aufgrund zwischenzeitlich extrem gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise um gut 9% gestiegen war; auf die exakte Jahresinflationszahl warten wir noch.
Konkurrenz für Supermärkte
Ein eigener Supermarkt für Arbeiter soll eröffnet werden durch den "Consejo Nacional de Trabajadores Organizados" (CONATO). Das steht in den kommenden Monaten bevor. Es werden dort Produkte angeboten werden, die dem typischen panamaischen "Warenkorb" entsprechen und bestimmt vergleichsweise kostengünstig.
Für Residenten aber wahrscheinlich interessanter ist die Eröffnung einer zentralen Verkaufsstelle im Bezirk Arraiján für landwirtschaftliche Produkte des Landes durch den berufsständischen Verband "Organización Nacional Agropecuaria" (ONAGRO). Sind die Waren frisch und kostengünstig, kann man da immer mal anhalten. Die Verkaufsstelle liegt an der Panamericana bei Nuevo Arraiján und hat täglich geöffnet von 8:00 a.m. bis 8:00 p.m. Die ONAGRO kündigt an, daß Produkte dort 20% bis 25% billiger sein würden, als in den Supermärkten.
Die Einweihung fand bereits statt, am 27. Dezember. Man kann dort ab sofort einkaufen.
.Mehr Umsatzsteuereinnahmen
Um mehr als 7 Millionen Dollar werden am 31. Dezember die Einnahmen des panamaischen Finanzamtes aus der Umsatzsteuer (ITBMS oder "Impuestos sobre la Transparencia de Bienes Corporales, Muebles y la Prestación de Servicios") heraus angestiegen sein. Die Gesamteinnahmen werden um die 212 Millionen Dollar betragen.
Panamá hat gut 3 Millionen Einwohner und die Umsatzsteuer beträgt im Regelfall nur 5%.
Staus in der Hauptstadt
Schon zwischen den Feiertagen haben weitere Reparaturarbeiten an den Straßen begonnen – von den Neubauten für Überführungen etc. ganz abgesehen. Eigentlich steht man in Panamá City immer, entweder auf dem Parkplatz oder im Stau.
Nun hat das Bauministerium ab 5. Januar auch noch eine "Reparaturoffensive" angekündigt. Man will die Schäden schnellstens beheben. Klar, am 3. Mai ist Wahltag.
Verkehrschaos an der Pazifikküste (Av. Balboa), bestenfalls Zähflüssigkeit in der Calle 50, das selbe Bild in der Tumba Muerto und der Transístmica. Nun droht der Gesamtverkehr zu kollabieren.
Notlösung: Die Vía España soll zwischenzeitlich wieder zweispurig zu befahren sein. Zurück in die 90er Jahre? Das wird schwierig, denn die Verkehrsdichte ist nicht mehr die der 90er Jahre. Auf der Vía España soll ein Kamel durch ein Nadelöhr gezwängt werden – in beide Richtungen.
Luxushotel Nikki Beach eröffnet im Sommer
Im Juli oder August eröffnet an der pazifischen Playa Blanca – Nikki Beach – ein luxuriöser Hotelkomplex. Die Kosten haben dann 50 Millionen Dollar betragen. Zwischen USD 180,00 und USD 900,00 wird eine Nacht dort kosten.
Mit der Eröffnung von "Nikki Beach" gibte es an der Costa Blanca bei Farallon dann vier bedeutende Hotelanlagen: "Bristol Buenaventura", das im Februar seine Pforten öffnen wird, wie die schon existierenden Hotels " Playa Blanca Resort" und das etwas in die Tage gekommene Allinclusiv Monstrum "Decameron".
Es ginge darum, die Playa Blanca in ein internationales Tourismusziel umzuwandeln, erklärt der Verkaufschef Víctor Pittí des "Nikki Beach".
Organisierte Kriminalität
Auch in Panamá gibt es Kriminalität. Das Paradies auf Erden existiert nicht. Die Tatsache, daß die Kriminalität in Panamá weniger ausgeprägt ist als andernorts soll nicht dazu führen, davor gänzlich die Augen zu verschließen.
Die Polizei kennt ihre Pappenheimer und teilt das auch öffentlich mit:
Zwischen der Hauptstadt und San Miguelito operieren insgesamt 74 kriminelle Banden. In den fünf Bezirken Curundú, Santa Ana, Calidonia, El Chorrillo und Pedregal der Hauptstadt agieren 663 Mitglieder dieser kriminellen Zusammenschlüsse. Obgleich grundsätzlich bekannt, beherrschen diese Banden gleichwohl den Handel mit illegalen Waffen und den örtlichen Drogenmarkt.
In Panamá selbst agieren 33 Banden, in San Miguelito sind das 41. In Curundú, dem ärmsten Bezirk der Hauptstadt, sind zumindest 10 Banden beheimatet.
Aufpassen muß man immer, an jedem Ort der Welt. Und die 5 genannten Bezirke der Hauptstadt muß man nicht unbedingt betreten – zumindest nicht mit Schmuck behangen und Hosentaschen voller Geldscheine.