26. November 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Zoll Sonderzonen im Blick

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Weltbank und Interamerikanische Entwicklungsbank beschäftigen sich derzeit mit Auswirkungen der panamaischen Zoll-Sondergebiete. Man kommt zu dem Ergebnis, daß diese sich nicht notwendigerweise wechselseitig Konkurrenz machten.

Puerto Armuelles an der Pazifikküste von Chiriquí etwa ist konzentriert auf den Handel mit Bananen. Panamá-Pacifico hingegen mit seinen 60 Unternehmen, die sich bis jetzt schon dort angesiedelt haben, ist in erster Linie Heimat für die Hochtechnologie und Logistikunternehmen. Die Sonderregeln dort werden nach Berechnungen 2.852 direkte Arbeitsplätze schaffen. Der Entwickler „London & Regional“ hat bereits USD 140 Millionen investiert.

Zweifelsfrei aber gibt es Überschneidungen, die im Bericht keine Erwähnung zu finden scheinen. Denn selbstverständlich besteht eine Konkurrenzsituation zu den Logistikunternehmen in der Zollfreizone in Colón. Und Hi-Tech-Unternehmen haben sich auch in der „Ciudad de Saber“ am Kanal  (Clayton) angesiedelt. Auch das sind Zollfreigebiete bzw. Ansiedlungen, in denen Unternehmen Sondervorteile eingeräumt werden.

Die fiskalischen Regelungen dürfen nicht zu Verzerrungen der Konkurrenzfähigkeiten führen. Der Vergleich mit dem Bananenstützpunkt Puerto Armuelles ist allzu einfach.

Petaquilla Minerals Ltd

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„Petaquila“ betreibt seit diesem Jahr die Ausbeutung der Goldmine „Molejón“ in der Provinz Colón. Das Konzessionsgebiet umfaßt ein Areal von 842 Quadratkilometern. Man erwartet eine Gesamtausbeute von 500.000 Unzen Gold, einige Analysten gehen von bis zu 1 Million Unzen aus. Das ist allgemein bekannt.

Hintergrund:

Die Mine in Panamá wird wirtschaftlich betrieben von „Petaquilla Minerals Ltd.“ (PTQ), einer Holding Gesellschaft mit Sitz in Kanada. Die Gesellschaft hat etwa 125 Millionen Aktien ausgestellt, die registriert sind an den Börsen in Kanada (PTQ), USA (PTQMF) und in Deutschland (P7Z).

Mitte November 2010 notiert die Aktien bei CAN$ 0,96. Das Kurstief im Jahr 2009 lag bei CAN$ 0,21, das Hoch bei CAN$ 1,21. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufeb sich auf USD76 Millionen. Die Finanzierungsbedingungen werden als positiv bewertet.

Gewinne werden noch keine ausgewiesen. Das allerdings ist normal in der Startphase eines Minenbetriebes.

Kakao in Panamá

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Nach dem Preiseinbruch von Kakao an den internationalen Märkten schon in den 70er Jahren und dem Schädlingsbefall der Kakao Pflanze hat dieses Produkt seine einstige Position verloren.

Gleichwohl ist das Bild der Kakao Pflanze noch immer landschaftsbildend für die Provinz Bocas del Toro. 2.000 Hektar werden vom Kakao mit Beschlag belegt. Das gilt insbesondere für die eher armen Regionen von Valle del Risco, Almirante und dem Distrikt Chiriquí Grande und in den Randgebieten der Naturschutzzonen von  „Bosque Protector de Palo Seco“ und dem „Parque Internacional La Amistad“.

1,2 Millionen Libra an Kakao werden in Bocas del Toro noch immer jährlich produziert. Aber der Ertrag ist spärlich, die eingesetzte Technologie armselig und die Wirtschaftlichkeit gehört zu den niedrigsten in ganz Mittelamerika.

Was verbleibt, wird zumeist in Europa vermarktet – von einem Unternehmen aus Costa Rica. Eine Nebenrolle dabei spielt die panamaische Firma „Kokoa del Istmo“ aus Colón.

In den Supermärkten Panamás findet man in der Regel das Natutprodukt Kakao überhaupt nicht mehr; allüberall nur die üblichen Instant-Schokoladen.