Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Investitionsland Panamá

„Investment Grade“ für Panamá – wir berichteten gestern. Panamá gehört nun zum Club der „vorzüglichen Schuldner“, ein Upgrading in Zeiten, in denen andere Staaten down gegradet werden. Im selben Moment, in dem „Fitch“ Panamá den Investment Grade verliehen hat, wurde Portugal abgewertet.

David Rockefeller hält sich gerade im Land auf anläßlich der internationalen Konferenz zu Auslandsinvestitionen in Panamá unter dem Motto: “Panamá: ¡No te lo pierdas!” Das heißt so viel wie „Verpasse Panamá nicht!“ Rockefeller lobte die Entwicklung Panamás in den letzten 10 Jahren.

Anläßlich des Forums sprach auch Präsident Martinelli und zeigte die vielen rechtlichen Vorteile auf, die Panamá investierenden Ausländern bietet.

Bei der finanziellen Bewertung seiner Zuverlässigkeit steht Panamá nun auf einer Stufe mit dem lateinamerikanischen Wirtschaftsgiganten Brasilien. Seit dem Jahr 2003 sind die Ratings Panamá nur noch gestiegen – viel deutet darauf hin, daß das so weiter geht. 

Wann kommt das „A“? Das hat in Lateinamerika bislang nur Chile.

Noriega vor der Auslieferung nach Frankreich

Der richterliche Beschluß, der bisher die Auslieferung des panamaischen Exdiktators Manuel Noriega von den USA nach Frankreich verhinderte, wurde am Mittwoch aufgehoben.

Zuvor hatte das letztinstanzliche Gericht in den USA zum Nachteil von Noriega entschieden. Dessen Rechtsmittel gegen die Verbringung nach Frankreich sind ausgeschöpft.

In Frankreich war Noriega bereits in Abwesenheit zu einer Freiheitsstrafe von 10 Jahren verurteilt worden wegen „Geldwäsche“. Der in den Drogenhandel verwickelte vormalige Vertrauensmann des amerikanischen CIA hatte seinerzeit USD 3,1 Millionen über französische Banken geleitet und in Paris Apartments gekauft. 

Käme Noriega jemals wieder nach Panamá, käme er auch hierzulande hinter Gitter.

Wieder Benzinpreisanhebungen

Samstag steigt der Benzinpreis wieder an. Normal- wie auch Superbenzin werden 4 Cents teurer wie auch Diesel – schwefelarmes Diesel steigt nur um 2 Cents.

Die Gallone kostet dann (erlaubter Basishöchstpreis in Panamá City und Colón) USD 3,09 bzw. USD 3,30 für Benzin, USD 2,71 für Diesel und USD 2,80 für die schwefelarme Variante.

Die zulässigen Höchstpreise gelten bis zum 9. April, dann werden wieder neue Höchstpreise festgesetzt.

Semana Santa

Gründonnerstag, den 1. April, schließen alle Behörden, egal ob nationale oder kommunale, um 12 Uhr mittags die Türen. Da bricht dann offiziell die Semana Santa aus.

Will eine Behörde den gesamten Gründonnerstag nicht arbeiten, dann hat sie die Gelegenheit, Samstag den 27. März vorzuarbeiten von 9:00a.m. bis 1:00p.m.

Die Banken regeln ihre Schließzeiten in Abstimmung mit der Bankenaufsicht. Bestimmt gilt auch da ab Mittwoch Nachmittag: „Cerrado!“

Konkret: Es ist eine Lotterie zu erahnen, welche Behörde nun kommenden Samstag vorarbeitet. 

Und ab Mittwoch Nachmittag läuft in Panamá bis zum Montag nichts mehr. Von Montag bis Mittwoch muß man aber darüberhinaus damit rechnen, daß in Büros, die offiziell „normal“ arbeiten, Entscheidungsträger schlicht abwesend sind. Da wird viel Urlaub genommen und mit den Feiertagen verbunden.

Schließlich heißt das ja auch „Semana“ Santa – die ganze Woche ist heilig, nicht nur ein Teil davon. Was es zu erledigen gilt, das erledige man bis zum kommenden Freitag – und mache danach eine Woche Pause.

Absurdisten: Hugo Chávez hat für Venezuela verfügt, daß die gesamte Woche hochoffiziell Zeit zum feiern ist. Allerdings will sich Hugo nicht beim Papst beliebt machen – da geht es um die Einsparung von Energie: „Laßt Kerzen brennen statt Glühbirnen!“