Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Die beliebtesten Präsidenten der Region
Mauricio Funes aus El Salvador ist derzeit mit einer Zustimmungsrate seiner Bevölkerung von 76% der beliebteste Präsident der Region.
Schon an zweiter Stelle folgt Panamás Präsident Ricardo Martinelli (66%) vor Laura Chinchilla (64%) aus Costa Rica, Porfirio Lobo aus Honduras (60%), Álvaro Colom aus Guatemala (50%) und Ex-Sandinist Daniel Ortega (38%) aus Nicaragua.
Die Umfrage war durchgeführt worden von CID/Gallup zwischen Mai und Juli.
Santos bei Martinelli
Am Freitag trafen Kolumbiens künftiger Präsident Juan Manuel Santos und Panamás Präsident Ricardo Martinelli im Präsidentenpalast von Panamá City zusammen.
Es war mehr als ein Höflichkeitsbesuch. Santos und Martinelli konferierten geschlagene drei Stunden. Hierbei ging es um die Stromverbindung von Kolumbien bis Guatemala, um Sicherheitsfragen, nicht zuletzt hinsichtlich der FARC im Darién und um den künftigen Freihandel zwischen den beiden Nachbarn. Natürlich war Santos für die baldige Herstellung der Straßenverbindung zwischen Panamá und Kolumbien.
Im Hotel „Bristol“ traf Santos zuvor mit kolumbianischen Unternehmern zusammen, die in Panamá aktiv sind.
Samstag flog Santos weiter nach Costa Rica.
Der „diskrete“ Haushaltsposten
Jeder Präsident in Panamá hat das Recht, einen bestimmten Teil des Haushaltes für „diskrete“ Zuwendungen zu verwenden, die keiner Rechnungsprüfung unterliegen.
Davon hat auch Präsident Martinelli Gebrauch gemacht. Zwischen Juli 2009 und März 2010 hat er an „diskreten Geldern“ USD 2,7 Millionen gezahlt.
An wen? – Das ist eben diskret, sollte man denken. Ganz diskret ist es doch nicht. Die Karnevalsveranstaltungen in diesem Jahr waren für die Organisatoren zu finanziellen Problemfällen geworden und erhielten Gelder aus diesem Topf. Oft sind Künstler für Veranstaltungen mit diesen Geldern unterstützt worden. Gelder erhielt auch der „Servicio de Protección Institucional“ (SPI). Und erfolgreiche Sportler – Irving Saladino – erhielten auch mal USD 5.000,00.
Baden in der Bucht von Panamá
Baden im Meer in der Bucht, die der Hauptstadt vorgelagert ist, sollte man derzeit nicht, sie ist stark kontaminiert. Badestrände sind woanders.
Erst in 15 oder gar 20 Jahren soll das Wasser wieder so sauber sein wie vor einem halben Jahrhundert. Die Bevölkerung spottet: Man hätte keine „Copacabana“ sondern eine „Cacacabana“.
140 Millionen Gallonen Schmutzwasser fließen derzeit noch täglich ins Meer – seit Jahrzehnten.
Die Abwasserentsorgung hatte mit dem Wachstum nicht Schritt gehalten, erst jetzt hat man die Notbremse gezogen gehabt. Eine große Kanalisation für viele Millionen Dollar ist in Arbeit. Es ist absehbar, daß keine Dreckwasser mehr in die Bucht abfließen wird. Aber die Natur braucht dann ihre Zeit, um sich wieder zu erholen.