Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Bankenplatz Panamá
Die Aktiva des Bankenplatzes in Panamá betrugen am Ende des ersten Halbjahres USD 63,91 Milliarden. Das waren 2,5% mehr als zum 30. Juni 2008.
Die Liquidität ist anhaltend stabil.
Rückzug aus dem Parlacen
Die am 3. Mai gewählten Mitglieder des mittelamerikanischen Parlaments, aus dem sich Panamá nun zurückzieht, erhalten eine Entschädigung von USD 1.200 monatlich für die Dauer eines Jahres. Panamá stellt 20 Abgeordnete des Parlacen. Aussenminister Varela stellt klar, dass nur die reinen Diäten des einen Jahres erstattet werden, jedoch keinerlei Repräsentationskosten. Man hält sich somit an die Bestimmungen der einschlägigen Wiener Konvention. USD 288.000,00 kostet das den Steuerzahler. Aber die Kosten der weiteren Arbeit im Parlacen wären deutlich höher gewesen.
Noch einmal betonte Varela, man verabschiede sich nicht von der mittelamerikanischen Integration, man verlasse nur eine sinnlose kostspielige supranationale Institution. Für diese hätte man zwischenzeitlich insgesamt mehr als USD 25 Millionen zum Fenster hinausgeworfen.
Costa Rica hat sich an dieser unsinnigen Institution von vornherein nie beteiligt gehabt.
Erdrutsch nach Dauerregen
Viele Tage anhaltende Niederschläge in der Provinz Bocas del Toro haben mal wieder zu Erdrutschen bei Strassen geführt.
Eine Fahrbahn der Strasse von Rambala nach Gualaca ist komplett weggebrochen. Es besteht weiter erhöhte Erdrutschgefahr zwischen Kilometer 69 und 73.
Im November des vergangenen Jahres sind auf dieser Strasse bei schweren Niederschlägen 40km der Strasse beschädigt worden.
Eine völlig neue Trasse scheint dringend angesagt – Umweltschutz hin, Umweltschutz her.
Master Money Transfer (MMT) kommt nach Panamá
Nach Kolumbien, Ecuador und Costa Rica will man auch – aber begonnen wird in Panamá:
Master Money Transfer (MMT) kommt also nach Panamá. Das spanische Unternehmen wird noch dieses Jahr seine Dienste in Panamá anbieten. Man beginnt jetzt in der Vía España – wo sonst?
MMT wurde 1994 in Madrid begründet und verfügt in Spanien über 400 Niederlassungen. In Panamá sind zunächst 15 Büros in Planung. Nachfolgend will man sich in der Region ausbreiten, um länderübergreifend seine Dienstleistungen anzubieten.
Zu vergleichen sind die Dienstleistungen von MMT mit „Western Union“. Man verspricht um 25% niedrigere Gebühren als die Konkurrenz.
Onkel Sam´s alte Botschaft wird abgerissen
69 Jahre war das Gebäude in der Avenida Balboa die Botschaft der USA gewesen, als „historisch bedeutsames Gebäude wertet es die Regierung laut Präsidialamtsminister Demetrio Papadimitriu nicht – ebensowenig wie der Verwalter der staatlichen Tourismusbehörde Salomón Shamah.
Seit 1938 war das Haus als Botschaft an die USA vermietet gewesen. Die US-Botschaft befindet sich in einem neuen modernen Komplex seit 2007 in Clayton.
Das Haus wird abgerissen werden um Platz zu schaffen für ein neues Hochhaus, das staatliche Büros beherbergen soll. Dazu gehört dem Vernehmen nach auch die Nationalbank selbst wie die Bankenaufsicht.
Mehr Einnahmen der Regierung Martinelli
In den ersten 54 Tagen ihrer Regierung gelang es der Regierung Martinelli etwa 70 Millionen an Zusatzeinnahmen zu schaffen. Das gab Vizepräsident Varela bekannt.
Unter den Mehreinnahmen sind USD 20 Millionen durch erhöhte Abgaben der Casinos, USD 10 Millionen resultieren aus neuen Einnahmen in den Häfen, USD 15 Millionen resultieren aus neuen Abrechnungsregeln im Rahmen der Handelsmarine, wo die alte Regierung eigentlich nur durch Schlamperei aufgefallen war – zumeist Günstlinge der PRD Regierungen in konsularischer Funktion in den grossen Häfen dieser Welt leiteten die Einnahmen einfach nicht nach Panamá weiter.
USD 25 Millionen sparte der Steuerzahler ein durch eine drastische Kostenreduzierung bei der Verwaltung der Nationalversammlung.
Weniger neue Kredite der Banken
Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres haben die Banken Panamás an Neukrediten Gelder zur Verfügung gestellt In Höhe von USD 10,5158 Milliarden. Das waren 8% weniger als im Vorjahr (USD 11,4438 Milliarden).
Kredite für den Handel gingen zurück um -26,7%, beim privaten Konsum um -21,1%.
Investiert werden wird wohl erst wieder richtig, wenn die Konjunktur neu anzieht.