25. November 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Weiter Sintflut im Nordwesten

Die starken Regenfälle haben nun bereits vier Todesopfer gefordert.

Weiter extrem schlechtes Wetter in den Provinzen Chiriquí und Bocas del Toro. Praktisch keine Informationen liegen vor aus der indianischen Comarca Ngöbe Buglé, fünf Hubschrauber sondieren dort die Lage. Die Verbindungsstraße nach Bocas del Toro bleibt fünf Tage für den normalen Verkehr gesperrt. Hilfsgüter und Reparaturen haben Vorrang. Bocas del Toro ist praktisch von der Umwelt abgeschnitten sowohl zu Lande wie vom Meer als auch aus der Luft. Nicht einmal die Telefonverbindungen funktionieren mehr aufgrund von Erdrutschen. Das bekannte Boquete (Chiriquí) erlebt die schlimmsten Überschwemmungen seit dreißig Jahren mit hohen Sachschäden.

Das Schlechtwettergebiet zieht nur langsam in westliche Richtung ab. Es kann sein, daß es in Höhe von Nicaragua sich zu einem Tropensturm entwickelt. Wenigstens vor Derartigem sind wir in Panamá sicher. Aber in den Tropen gibt es natürlich tropische Niederschläge in der Regenzeit. Und an der Karibikküste in anderem Ausmaß als an der relativ ruhigen Pazifikküste.

Präsident Torrijos in Spanien

Obwohl er schon einige Tage in Spanien weilt und in Cádiz den Schlüssel der Stadt überreicht bekommen hat, begann erst am Sonntag der offizielle Staatsbesuch des panamaischen Präsidenten. Es gab einen Empfang beim König.

Aber Hauptgegenstand der Verhandlungen in Spanien ist die spanische Qualifizierung Panamás als “Steuerparadies”. Darunter leiden spanische Unternehmen, die dergestalt von ihrer eigenen Regierung behindert werden bei Investitionen in Panamá und der Beteiligung etwa an bedeutenden Bauvorhaben wie dem Ausbau des Kanals. Torrijos trifft sich in Madrid mit Unternehmern. Heute Nachmittag trifft der panamaische Präsident mit seinem spanischen Amtskollegen José Luis Rodríguez Zapatero zusammen.

Nachdem Torrijos auch den goldenen Schlüssel der Stadt Madrid überreicht bekommt, fliegt er abschließend in den Süden Spaniens nach Sevilla und wiederum Cádiz.

Lebensmittelpreise

Obwohl die Märkte der internationalen Lebensmittel um 30% gefallene Preise registrieren, kommt davon in Panamá noch immer nichts an. Augenscheinlich haben die Importeure zu wenig Konkurrenz.

Wahlen in Venezuela

Um Präsident Hugo Chávez ging es nicht unmittelbar. Der ist im Amt bis zum Jahr 2013. Aber Regionalwahlen standen am Sonntag an. Chávez Sozialisten hätten mindestens 17 der 22 Posten gewonnen, teilte die Wahlkommission in der Nacht zum Montag mit. Die Hauptstadt Caracas aber sei an die Opposition gegangen und auch in den zwei bevölkerungsreichsten Staaten war die Opposition erfolgreich.

Bis auf weiteres wird mehr Kapital aus vermögenderen Kreise Venezuelas nach Panamá fließen, der “Schweiz Lateinamerikas”.