Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Börsenumsätze in Panamá
Niemand behauptet, die panamaische Börse könne sich vergleichen mit denen an den großen Finanzplätzen der Welt. Sie hat lokale Bedeutung – Geldvernichtung überlassenen wir anderen.
Und diese „Bolsa de Valores de Panamá“ hat im ersten Quartal des laufenden Jahres ein Plus erreicht von 84% hinsichtlich des Umsatzvolumens. Nach USD 258,7 Millionen im Vorjahr in der identischen Zeit erreichte man dieses Jahr USD 475,9 Millionen.
Die Transaktionen im Primärmarkt stiegen um USD 180,4 Millionen und damit um 101%. Im Zweitmarkt und bei Rückkäufen wurden Zuwächse erreicht von 67% und 14%.
Januar bis April: Preissteigerung von 2%
Bis April dieses Jahres betrug die Inflationsrate 2%, gibt das Finanzministerium bekannt. Vor einem Jahr war das 0,4% weniger gewesen.
In Panamá City und San Miguelito betrug die Preissteigerung 2,2%, im Rest des Landes 1,4%.
Umsätze in den Seehäfen steigen wieder
Um 8% waren die Umsätze krisenbedingt in den 4 größten panamaischen Häfen – Balboa, Manzanillo, Colón Container und Cristóbal – eingebrochen.
In den ersten drei Monaten des Jahres wurde bei den 20-Fuß-Containern nun eine Zunahme registriert von 1,2% im Vergleich zum entsprechenden Quartals-Umsatz von 2009. Es wurden 1.135.466 TEU bewegt.
Angestiegen ist auch die Bewegung der leeren Container. Die Wirtschaftsaktivität zieht in dem besonders von der internationalen Lage abhängigem Sektor wieder an.
Koreas Interesse an panamaischem Kupfer
Im Juni wird Südkoreas Staatspräsident Lee Myung-bak offiziell Panamá besuchen und natürlich mit seinem hiesigen Amtskollegen Martinelli zusammentreffen.
Im Mittelpunkt des Besuches steht Koreas Interesse an den bedeutenden panamaischen Kupfervorkommen. Das bestätigt Koreas Botschafter in Panamá, Doo Jungsoo.
Korea ist in Panamá bereits vor zwei Monaten vorstellig geworden, daß Panamá sein Minengesetz ändern möge, daß Konzessionen an Minenförderungen wie Kupfer auch an ausländische Unternehmungen erteilt werden können. Bislang ist die Förderung „strategischer“ Bodenschätze dem Staat vorbehalten.
Primär geht es um die Eigentumsrechte bei der kupferfördernden Gesellschaft „Minera Panamá“ und um das Projekt des Cerro Colorado in der indianischen Selbstverwaltungsregion der „Comarca Gnäbe-Buglé“. Die japanische „LS-Nikko“ hält bereits einen Anteil von 20%. Wenn nun noch die Koreaner mit ihrer staatlichen Gesellschaft „Corporación de Recursos Naturales“ (Kores), einsteigen, verlöre Panamá ggf. die Mehrheit.
Damit scheint die Regierung Martinelli keine unüberwindbaren Probleme zu haben. Aber das Gesetz muß halt geändert werden.