Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Rückzug aus dem Mittelamerikanischen Parlament
Der künftige Präsident macht Ernst. Anläßlich seines Besuches bei Costa Ricas Präsident Oscar Arias kündigte Ricardo Martinelli an, daß sich Panamá aus dem Mittelamerikanischen Parlament "Parlacen" zurückziehen werde.
Das Parlacen hätte für Panamá absolut keinen Wert, das Gremium hätte auch letztlich keine ernstzunehmenden Kompetenzen. Es wäre lediglich ein Kostenfaktor.
Und immer wenn es in Panamá einen politischen Skandal gäbe, könne man fast sicher sein, daß ein panamaisches Mitglied des Parlacen darin verwickelt sei.
Beliebt ist das Parlacen grundsätzlich nicht zuletzt deshalb in der Politikerkaste, weil es seinen Mitgliedern strafrechtliche Immunität beschert. Insbesondere Präsidenten, die aus dem Amt scheiden, wechseln gern unmittelbar ins Paralacen.
Wirtschaftswachstum von +3%
Das "Centro Nacional de Competitividad" (CNC) der Vereinigung "Panameña de Ejecutivos de Empresa" (APEDE) kommt wie die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute zu dem Ergebnis, daß die Wirtschaft Panamás auch im Jahr 2009 noch ein Wirtschaftswachstum wird verzeichnen können von 3%.
Die anderen aktuellen Schätzungen: Indesa: 3.2%, der IWF: 3%, Lloyds:3.5%; das Wirtschafts- und Finanzministerium sagt: “no menos de 3%" – also keinesfalls unter 3%.
Exporte rückläufig
Panamás Exporte gehen deutlich zurück.
255.5 kg an Waren hat Panamá im ersten Quartal ins Ausland exportiert. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 59,1%. Nun drückt "Tonnenideologie" nicht alles aus. Gleichwohl, die Zahl reflektiert den Einbruch bei landwirtschaftlichen Produkten.
Staatsbedienstete – Kampf dem große Wasserkopf
Die neue Regierung ist entsetzt über das Ausmaß oft nutzloser Personen, die im öffentlichen Dienst (Carrera Administrativa) arbeiten.
Neue Direktorin für diesen öffentlichen Dienst wird die ehemalige Abgeordnete Mariela Jiménez. Sie wirft der Regierung Torrijos vor, die "Korruption institutionalisiert" zu haben. 31.000 Personen wurden seit 2007 neu eingestellt, da will man mit den Untersuchungen ansetzen, sobald man die Regierung übernommen hat. Allerdings werden von diesen Neueinstellungen nur 17.000 als möglicherweise Folge fragwürdiger PRD-Günstlingswirtschaft betrachtet – eine Anzahl, die hoch genug erscheint.
Die PRD-Regierung hat hohe Hürden per Gesetz geschaffen, Staatsbedienstete schnell wieder loszuwerden mit dem Ziel, ein schlanke, effiziente Verwaltung zu schaffen. Martinelli will nun zumindest diejenigen "abschießen", die eingestellt worden waren, obwohl sie nicht über die erforderliche und nachzuweisende Qualifikation verfügten.
"Waidmanns Heil!"
Autoverkäufe -20%
8.954 Autos wurden im ersten Quartal verkauft. Das sind 2.245 Einheiten weniger als im Vorjahr.
Das sagen die offiziellen statistischen Zahlen der "Comptroller General of the Republic".
Virus A(H1N1) in Panamá
Keine neuen Infizierungen bestätigt, es verbleibt bei 76 Fällen.
Die meisten davon, nämlich 50, sind in der Hauptstadt wohnhaft, vor allem in Bethania, San Francisco, Bella Vista, Ancón und Parque Lefevre.
In San Miguelito sind 15 Fälle beheimatet (Rufina Alfaro, José Domingo Espinar und Amelia Denis de Icaza).
Einzelne Fälle wurden bestätigt in den Provinzen Panamá Oeste, Coclé und Colón.
Panamaer bezwingt den Mount Everest
Am Freitag ist es geschehen. Michael Morales ist der Name des ersten Panamaers, der den höchsten Berg der Welt bezwungen hat.
Als der 38jährige den Gipfel erreicht hatte, enthüllte er die Staatsflagge.
Zur Beruhigung: Panamá erhebt keinerlei Souveränitätsrechte auf diesen Flecken nepalesischer Erde. Der Mount Everest wird nicht zum Steuerparadies.