Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Abkommen mit Mexiko unterzeichnet
Wie am Montag schon gemeldet, kam es gestern zur Unterzeichnung des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Panamá und Mexiko. Es ist das erste derartige Abkommen, das Panamá unterzeichnet hat.
Unterzeichnet haben im Beisein der beiden Staatspräsidenten Martinelli und Calderón Panamás Außenminister Juan Carlos Varela und Mexikos Finanzminister Ernesto Cordero.
Abgeschlossen sind zwischenzeitlich auch die ähnlichen Verhandlungen mit Italien und Belgien, beides Länder mit Unternehmen, die stark im Rahmen der Kanalerweiterung engagiert sind. Mit Spanien (ebenso stark engagiert beim Kanalausbau), Frankreich und Holland soll ebenfalls verhandelt werden.
Mexikos Präsident Felipe Calderón erklärte angesichts der Vertragsunterzeichnung, man wolle Panamá helfen als einem Land, das Opfer einer Diskriminierungskampagne geworden sei.
Illegale Einwanderer aus Afrika
Diese Probleme hat Europa nicht exklusiv.
Auch nach Panamá gibt es Schleusertrupps für Afrikaner.
Montag wurden im panamaischen Darién 26 Personen festgesetzt, die illegal einwandern wollten. 21 stammten aus Eritrea, 3 aus Somalia und zwei waren Nepalesen (also keine Afrikaner).
Die Route: Flugzeug von Afrika nach Ekuador, danach Trecking durch Kolumbien und hinein in den Tropenwald Panamás im Darién. 100 Dollar pro Person nahmen die Schleuser.
Was mit der Gruppe geschieht, steht noch nicht fest.
Erdgas aus Kolumbien
Kolumbiens Botschafterin Gina Benedetti macht sich stark dafür, daß Panamá als Brücke dienen möge für die Belieferung Mittelamerikas mit Erdgas aus Kolumbien.
Zunächst könne das Gas per Schiff angeliefert werden. Wenn sich die Nachfrage stabilisiere, komme der Bau einer Pipeline in Betracht.
Als Muster dient der Stromverbund, der ebenfalls Kolumbien und Mittelamerika verbinden wird und 2013 in Betrieb gehen soll.
Beim nächsten Treffen der Präsidenten Martinelli und Uribe gibt es viel Gesprächsstoff praktischer Art. Auch in Sachen Trinkwasserversorgung soll sich im Darién etwas tun zwischen den beiden Nachbarländern. Panamá bietet an, die kolumbianische Karibikinsel San Andrés modern zu verkabeln von Panamá aus.
Neue Bank aus Perú
Die „Banco Internacional de Perú“ (Interbank) steht im Begriff, in Panamá eine internationale Lizenz zu beantragen.
Die „Marke Panamá“
Panamá braucht einen Markennamen, einen „brand name“ auf neudeutsch.
Das jedenfalls meinen Experten zum Thema. Die Wirtschaft wie auch der Tourismus täten sich bei der Vermarktung des Landes einfacher, wenn eine derartige „Marke“ existierte und an Bekanntheit gewänne.
Man denkt wohl an etwas wie „ProChile“. Das Tourismusministerium soll sich jetzt mit dieser Frage beschäftigen.