Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Wirtschaftswachstum in Panamá – was wächst konkret?

Zahlen sagen viel und gleichzeitig gar nichts. Schauen wir uns das Wirtschaftswachstum Panamás etwas detaillierter an.

Transportwesen, Lagerhaltung und Kommunikation machen allein 23,2% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus, wenn man die maritimen Aktivitäten dazurechnet, wie etwa die Containerlagerhaltung und den Transport von Schiffscontainer per Eisenbahn von einem Ozean zum anderen – nicht jedes Schiff passiert den Kanal.

Man schätzt, daß bis Ende des Jahres 2010 der gehandelte Wert von Gütern und Dienstleistungen in Panamá einen Betrag von USD 26 Milliarden erreichen wird.

Nach Transport und Kommunikation folgt der Immobilienmarkt und die entsprechenden Dienstleitungen mit einem Anteil von 15,1% am BIP. Der Handel kommt auf 13,3%, Finanzdienstleistungen auf 7,9%.

Im zweiten Halbjahr 2010 sind im Vergleich zum Vormonat „Transport, Lagerwesen und Telekommunikation“ um 15,3% gestiegen. Die Aktivitäten der Häfen stieg um 25,2% bedingt durch eine hohe Zahl an Containerbewegungen.

Der vielbeschworene Kanal kam 2009 auf einen Anteil am BIP von 4,1%. Aber natürlich ist das nur die halbe Wahrheit – weniger als die Hälfte der Wahrheit:

Zum BIP tragen natürlich bei die Ausgaben der Kanalbediensteten im ganzen Land in praktisch sämtlichen wirtschaftlichen Bereichen. Das Konglomerat, das mit dem Kanal zusammenhängt, umfaßt 29 Aktivitäten wie die Häfen, die Zollfreizone von Colón, die Eisenbahn von Ozean zu Ozean, Finanzdienstleistungen, Schiffahrtsagenturen, Rohstofftanklager und vieles mehr. Das Konglomerat wird auf ca. 30% des BIP geschätzt.

Hinzu kommt, daß nach Expertenmeinung 40% der Investitionsgelder, die in den Ausbau des Kanals mit seiner dritten Schleuse für Megaschiffe fließen, in die lokale Wirtschaft Panamás gelangten werden. Das sind 40% von USD 5,25 Milliarden bei einer Bevölkerung von nur 3,2 Millionen Einwohnern.

Und mit der Möglichkeit, daß ab 2014 Megaschiffe den Kanal passieren, steigen dessen Einnahmen wie natürlich auch die der Häfen, die der Eisenbahn zwischen den Ozeanen, der Verkauf aus gelagerten Rohstoffen auf irgendeiner Seite des Kanals, die Werften werden mehr zu reparieren haben, und das Versorgungswesen für die Schiffe wird an Umsatz gewinnen.

Die Zahlen machen es deutlich. Panamá ist nicht nur ein Wachstumsmarkt, Panamá ist ein Wachstumsmarkt mit außergewöhnlichen weiteren Wachstumsperspektiven. Denn das eigentlich kleine Panamá ist eine Hauptschlagader des Handels in der Wachstumsregion Lateinamerika.

Es ist nicht zu weit hergeholt: Panamá wird das Singapur Lateinamerikas. 

Tropensturm „Matthew“

Panamá ist sicher vor Hurrikans. 

Das sehen wir gerade wieder jetzt. Aus eine Tropischen Depression hat sich Tropensturm „Matthew“ gebildet, der vielleicht sich auch noch zu einem Hurrikan auswachsen mag. Das alles aber geht Panamá nichts an. Hurrikans können nur über dem Meer gedeihen, über Land verlieren sie schnell ihre Kraft. „Matthew“ zog an der venezolanischen Küste entlang auf seinem westlichen Weg durch die südliche Karibik. Der südlichste Punkt der Karibik ist die panamaische Nordküste. Diese liegt aber für Hurrrikans aufgrund der sehr starken Einbuchtung Mittelamerikas runter nach Süden völlig außerhalb der Zugbahn von Tropenstürmen.

Auch „Matthew“ zog nun von der südamerikanischen Nordküste gerade in westlicher Richtung weiter und trifft im Grenzgebiet von Nicaragua/Honduras auf mittelamerikanisches Festland – dort, wo die Karibikküste Mittelamerikas wieder deutlich weiter nördlich liegt.

Anders ist es nie. Nicht zuletzt deshalb ist die Nordküste Panamás der hurrikansicherste Ort, den die gesamte Karibik zu bieten hat.

iPhone 4 in Panamá angekommen

Seit Freitag kann nun auch in Panamá Apple´s iPhone 4 erworben werden.

Auf den Markt gebracht wird das von der Telefongesellschaft „Telefónica Movistar“. Der Verkauf startete in der „Multiplaza Pacific“ Mall.

Es stehen verschiedene Telefontarife zur Verfügung verbunden mit unterschiedlichen Einmalzahlungen für das iPhone.