Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
275 Korruptionsanzeigen
Nie hat es mehr Korruptionsanzeigen gegeben als nach dem Ende der Amtszeit von Martín Torrijos. 40 Institutionen haben nach dem Regierungswechsel Unkorrektheiten gemeldet.
Zuletzt bezifferte sich die Zahl der Korruptionsanzeigen gegen hohes Verwaltungspersonal der Regierung bis in die Spitze auf 275. Dabei dürfte es um etwa USD 20 Millionen gehen.
Die meisten Fälle summieren sich beim Bildungsministerium, dem Sozialamt, bei der Landwirtschaftlichen Entwicklungsbank und dem Gesundheitsministerium. Auch 22 nichtstaatliche Institutionen stehen im Brennpunkt, vermeintlich soziale Gruppierungen, die staatliches Geld bekamen.
Das Problem ist nun, ob hinreichend Personal zur Verfügung steht, um alles hinreichend untersuchen zu können. Das ist demnach auch eine Geldfrage.
Die Staatsanwaltschaften und Antikorruptionsbehörden ersticken in Aktenbergen.
Nach den Wellen
Weiter herrscht hoher Seegang an der Pazifikküste. Sie erreichen weiter Höhen bis zu 5 Meter. Aber was zu zerstören war, ist bereits zerstört.
Am Küstenörtchen Puerto Caimito im Distrikt La Chorrera werden nun 5 der stark beschädigten Häuser ganz abgerissen. Die Reste seien zu gefährlich, so der Zivilschutz.
Betroffen von dem Hohen Seegang waren nicht nur die Küstenorte am Pazifik westlich der Hauptstadt bis nach Coclé hinein, betroffen war auch die Bucht bei der Insel Batipa in Chiriquí.
Reduzierte Payroll
780 Funktionäre stehen auf der Gehaltsliste des Abgeordnetenhauses. Davon werden jetzt ca. 300 entfernt, weil sie nicht die Voraussetzungen erfüllen.
Da gab es Personen, die als Anwälte unter Vertrag stehen und gar nicht Rechtsanwälte sind, anderen fehlt die vorausgesetzte Qualifizierung des Akademikers, wiederum andere erhielten den unbefristeten Vertrag, ohne dass sie zuvor die erforderlichen 2 Jahre Tätigkeit hinter sich hatten, beklagt sich der Präsident des Abgeordnetenhauses. Die Vorgängerregierung hat den Bestimmungen nicht entsprechende Personen langfristig eingestellt, faktisch war das eine Geldquelle für Anhänger von Torrijos PRD Partei.
Die fliegen jetzt alle raus wie ein erfolgloser Bundesligatrainer.
Gemeinsam gegen Drogen
Am Rande der UNO Vollversammlung in New York trafen sich Dienstag Panamás Präsident Martinelli und sein Amtskollege Álvaro Uribe aus Kolumbien.
Unter anderem ging es um eine Abstimmung hinsichtlich eines verbesserten gemeinsamen Vorgehens gegen den Drogenhandel.
Leicht steigende Benzinpreise
2 Cents teurer ab Samstag das Superbenzin, das dann den Basishöchstpreis in der Hauptstadt und Colón von USD 2,94/Gallone nicht übersteigen darf. 4 Cents teurer das Normalbenzin, dessen entsprechender Preis dann USD 2,70/Gallone nicht übersteigen darf.
Der Dieselpreis bleibt unverändert bei USD 2,38.