Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Neue Verkehrsführung auf der Avenida Balboa
In groben Zügen beschrieben die Verkehrsführung ab kommendem Wochenende:
Wer künftig von Paitilla in Richtung Avenida de los Mártires fährt, also vom Stadtzentrum in Richtung Puente de las Américas bzw. Casco Viejo, der nutzt alle die sechs bisherigen Fahrspuren in allein dieser einen Richtung.
Entgegengesetzt nutzt man die neuen Fahrspuren oberhalb der bisherigen Avenida Balboa auf der brückenartigen Hochstraße bis zur Vía Israel. Es entsteht insoweit Einbahnstraßenverkehr in beide Richtungen – und ohne jegliche Unterbrechung des Verkehrsflusses durch Ampelanlagen.
Daß das funktionieren wird, ist nicht zweifelhaft. Was aber passiert da, wo die neue Herrlichkeit endet, also an den "Flaschenhälsen"? Man darf gespannt sein, wo konkret dann wieder sich Staus bilden – allerdings auch, wo nicht mehr. Vamos a ver.
Zum Abschied Eigenlob
Viel Gutes über sich selbst berichtete der aus dem Amt scheidende Präsident Martín Torrijos über Martín Torrijos im Fernsehsender TVN Canal 2.
Er nennt die neue Schnellstraße Madden-Colón als ein Verdienst seiner Amtszeit sowie die Durchsetzung der Erweiterung des Kanals. Ferner führt er auf den Ausbau der Straßen Tocumen-24 de Diciembre und Arraiján-La Chorrera parallel zur Panamerikana. Auch das anhaltende Wirtschaftswachstum im Krisenjahr 2009 von immerhin wahrscheinlich 3% heftet er sich an seine Fahne. 54 synthetische Fußballfelder im Land hätte er geschaffen, Plätze, die tropischen Bedingungen standhielten.
Daß deshalb Panamás Fußballnationalmannschaft Mittelamerikameister geworden ist, behauptete er allerdings nicht.
Rafael Correa und die Steuerparadiese
Ecuadors linksaußen positionierter Präsident Rafael Correa erließ ein Dekret, daß es staatlichen Institutionen seines Landes verbietet, Geschäfte abzuschließen mit Gesellschaften, die ihren Sitz haben in Ländern, die Steuerparadiese seien.
Er nennt ausdrücklich Panamá. Aber Panamá ist in guter Gesellschaft. Correa ordnet auch die USA als Steueroase ein. Von daher ist er konsequenter als Frau Merkel, und die Herren Steinbrück und Sarkozy.
Humba-humba-humba täterä …
Eisenbahn bricht ein
Die Panama Kanal Eisenbahn wird dieses Jahr einen Rückgang zu verkraften haben von 37,5%, sagen die staatlichen Betreiber voraus.
Die Schiffe sind leer, es gibt nichts zu transportieren in der schwersten Wirtschaftskrise seit 100 Jahren, sagt Thomas Kenna, der Chef der Betreiber. Man versucht, so kostengünstig wie möglich zu arbeiten, Entlassungen seien bei der Belegschaft von 125 Personen aber nicht geplant.
Man geht auch von einem Rückgang des 1. Klasse Personentransports von Panamá nach Colón zur Zollfreizone aus. Von etwa 200 Passagieren pro Tag war die Nutzung zuletzt auf 350 Personen gestiegen wegen der extrem schlechten Straßenverkehrsverhältnisse während der Bauarbeiten. Nachdem nun die Schnellstraße nutzbar ist, werden die Passagierzahlen deutlich zurückgehen. Allerdings machen die Einnahmen aus dem Personentransport nur 5% der Gesamteinnahmen aus.
Nun kommt auch noch Taco Bell
US-amerikanische Schnellfressen weiten sich immer mehr aus in Panamá. Gewiß, es leben auch viele US-Expats in Panamá. Sie werden sich wieder etwas heimischer fühlen.
Am Mittwoch öffnet die erste Filiale von "Taco Bell" in Panamá. Man beginnt mit den mexikanischen Speisen im "Centro Comercial Multiplaza", also in der Innenstadt von Panamá. Aber schon in den kommenden Monaten wird man in weiteren Einkaufszentren öffnen: El Dorado, Albrook Mall und Metro Mall werden auch beglückt.
In den USA gibt es Taco Bell ca. 6.500 Mal. Darüberhinaus ist man präsent in Kanada, Aruba, Dominikanische Republik, Chile, Costa Rica, Guatemala, Ecuador und in verschiedenen Ländern Asiens und Europas.
Viel geübt für den großen Auftritt in Panamá.