Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Kanalerweiterung
Am Dienstag wurden die Gebote bekannt für die 4. Phase der Geländeausweitung für die Vergrößerung des Kanals, also für sog. „Trockenarbeiten“ als Voraussetzung sich daran anschließender Arbeiten mit „Wasserkontakt“.
Der billigste Bieter war ein Konsortium, zu dem die spanische Gesellschaft „Fomento de Construcciones y Contrata“, die Mexikaner der „ICA“ und Costa Ricas „Meco“ gehören.
Der gebotene Preis beträgt USD 267 Millionen. Dieser Teil der Arbeiten ist der kostspieligste, der vom dem zu verteilenden „Kuchen“ der Kanalerweiterung noch nicht vergeben worden war. Die ganz teuren Arbeiten waren schon vergeben (wir berichteten).
Es gab drei weitere Gebote. Eines kam von den Brasilianern der in Panamá sehr aktiven Firma „Odebrecht“, von den Belgiern „Jan De NUL“ und dem Konsortium „Impregilo, Sacyr und Cusa“ (ISC), die sich zuvor das Milliarden-Sahnestück hatten sichern können im Rahmen der Kanalerweiterung.
Die Kanalverwaltung prüft jetzt die Gebote hinsichtlich der geforderten technischen Anforderungen. Eine Entscheidung wird bis zum 15. Januar erwartet.
Die 4. Phase der Trocken-Erweiterung betrifft auf der Pazifikseite den Bereich zwischen Pedro Miguel und der berühmten Miraflores Schleuse. 27 Millionen Kubikmeter Erde werden bewegt werden müssen. Zum Vertragsinhalt wird auch der Bau eines Dammes gehören mit einer Basis von 150 m in der Breite und einer Höhe von 32 m.
Minderheitspräsidenten
In Panamá wird derzeit diskutiert, das Wahlrecht bei den Präsidentschaftswahlen abzuändern. Es soll künftig einen zweiten Wahlgang geben, wenn im ersten kein Kandidat die absolute Mehrheit hat erreichen können. Wie in diesen Fällen üblich, sollen dann die beiden Bestplazierten zur Stichwahl kandidieren.
Der amtierende Präsident Ricardo Martinelli hatte bei den Wahlen im Mai sogleich einen Erdrutschsieg errungen mit mehr als 60% der Wählerstimmen. Derartiges gab es zuvor aber nicht.
Ernesto Pérez Balladares zog in den Palacio de las Garzas ein mit 32% der Wählerstimmen; Mireya Moscoso erreichte danach 45%, während Martín Torrijos auf 47% gekommen war.
Kosten der Metro
Panamás gleichnamige Hauptstadt soll unter der amtierenden Regierung ein Metro bekommen.
Vizepräsident und Außenminister Juan Carlos Varela erklärte, die erste und 14,5 km lange Linie würde eine Investition erforderlich machen von etwa 1 Milliarde Dollar.
Das würde sich rechnen, denn es gäbe in Panamá Routen, die täglich von 15.000 und 20.000 Passagieren befahren werden.
Die Strecke soll teilweise über Viadukte geführt werden, teilweise unterirdisch wie im Bereich 5 de Mayo / Vía España.
Deutlich billiger ist das Logo der Metro gekommen – das ist sogar schon fertig.
Sah Chávez den Nikolaus?
Vor einigen Tagen beschuldigte Hugo Chávez – der allmählich Venezuela in die sozialistische Diktatur führende Präsident des südamerikanischen Karibiklandes – seinen Nachbarn Kolumbien, ein unbemanntes Flugzeug in den Luftraum seiner Nation zu Spionagezwecken manövriert zu haben.
Der kolumbianische Verteidigungsminister reagierte prompt: Chávez hätte kein Flugzeug am Himmel gesehen, sondern den Schlitten des Nikolaus.
Es weihnachtet
Vergangenen Montag war an der Cinta Costera der Weihnachtsmarkt eingeweiht worden – wir berichteten.
Aber auch darüberhinaus verfolgt einen das bevorstehende Weihnachtsfest in der gesamten Stadt.
Es bliebt dabei. Weihnachten ist ein großes Konsumentenfest geworden.
Nächste Nachrichten wieder Montag, 28. Dezember
Wir wünschen allen Lesern unserer aktuellen Nachrichten aus Panamá ein schönes Weihnachtsfest – jeder mag es so verbringen, wie er es möchte.